Rettung aus Klettersteig auf der Rax: Junges Paar muss Einsatz zahlen
![Bergrettung Reichenau an der Rax Bergrettung Reichenau an der Rax](/storage/image/8/7/1/5/2995178_bergrettung-reciehnau-an-der-rax_artikeldetail-max_1BVxjP_cKmalw.jpg)
REICHENAU AN DER RAX. Auf der Rax sind am Sonntag ein 25-jähriger Mann und eine gleichaltrige Frau, beide aus Wiener Neustadt, per Hubschrauber am Tau gerettet worden.
Vermutlich aufgrund fehlender Ausrüstungsgegenstände und weil es die Schneelage falsch eingeschätzt hatte war dem Paar ein gefahrloses Weiterkommen bzw. ein Abstieg nicht mehr möglich, teilte die Landespolizeidirektion Niederösterreich am Montag mit. Der Einsatz werde den beiden verrechnet. Die Kosten dürften mehrere tausend Euro betragen.
Die Niederösterreicher hatten eine Klettertour über den Alpenvereinssteig vom Großen Höllental auf die Raxalpe unternommen. Im Bereich des Gustav-Jahn-Steiges im Gemeindegebiet von Reichenau gerieten sie in das Schneefeld und setzten einen Notruf ab.
Die Klettersteige im Großen Höllental sind ein beliebtes Tourengebiet. "Allerdings ist zu beachten, dass in den Schattenlagen der Rax oft bis weit in den Mai hinein Schnee liegt und die Klettersteige nicht oder nur erschwert zu begehen sind", heißt es seitens der Bergrettung Reichenau. Dies sei auch aktuell der Fall: Die Steige seien noch zu einem großen Teil mit Schnee bedeckt, raten die Retter unerfahrenen Klettersteiggehern derzeit von Touren ab.
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Einsatz auch auf der hohen Wand
Auf der Hohen Wand wurde am Sonntag eine Frau ebenfalls am Tau gerettet und von einem Notarzthubschrauber in das Landesklinikum Wiener Neustadt transportiert. Die 53-Jährige aus dem Bezirk St. Pölten war laut Polizei als Mitglied einer dreiköpfigen Gruppe gestolpert und hatte sich schwer verletzt.
Die Bergrettung Niederösterreich-Wien hat laut ihrer Bilanz im vergangenen Jahr 756 Einsätze absolviert und dabei etwa 10.000 ehrenamtliche Arbeitsstunden geleistet. Im Jahr zuvor waren es 740, teilte Landesleiter Matthias Cernusca in einer Aussendung mit.
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"Der Einsatz werde den beiden verrechnet."
Interessant, wenn Tschechen oder sonstige Gäste "gerettet" werden lest man diesen Satz nie.
Warum eigentlich?
Interessantes Umfrageergebnis, wo zieht man die Grenze zwischen "ist noch inkludiert" weil es eine Alltagsverletzung ist und ab wann ist es nicht mehr dabei und zum selber zahlen?
Und dabei denke ich jetzt nicht an die "all inclusive Mentalität" und Unfälle, die wegen schlechter Ausrüstung, schlechter Vorbereitung oder totaler Ignoranz der Gegebenheiten passieren.
Sondern an die Dinge, die trotz bester Vorbereitung passieren können, am Berg oder auch im Flachland, außerhalb der Gummizelle.
Passt!
Einen Teil sollen sie jedenfalls zahlen, wenn diese ohne entsprechende Ausrüstung unterwegs sind. Allerdings stelle ich in Frage, ob das usus werden soll, es gibt ja auch schlecht ausgerüstete Sportler in anderen Bereichen, sollen die dann auch zahlen, wenn diese verunglücken - Helm beim Schifahren z.B.?
Bei gefährlichen Einsätzen abseits der Piste: Ja!
Dort hat man ohne entsprechende Erfahrung und Ausrüstung nichts zu suchen!
Auch auf der Piste trägt man ein gewisses Extrarisiko.
Das sollte nicht die Allgemeinheit bezahlen. Warum denn auch?
wer genau ist die Allgemeinheit? Ich habe sicher schon ein Vielfaches von anderen Leuten in das Sozial- und Rettungswesen eingezahlt. Wenn ich jetzt einen Fehler mache, muss ich dann auch bezahlen - oder darf ich mein Geld zurückfordern?
Für Extragefährdung oder Gefahrensport haben Sie nichts eingezahlt.
Wenn Sie laufen gehen und umknicken und wegen der Sprunggelenksverletzung dann von der Rettung geholt werden und im KH behandelt werden, das wollten Sie tatsächlich alles selbst zahlen?
Und wenn Sie wegen Nichtstun mit Herzinfarkt von der Couch fallen, wäre es inkludiert?
Interessante Logik.
Fahrlässig verursachte Bergungen/Verletzungen OK, aber das Leben selbst ist ein Risiko.
Wieso nicht selbst bezahlen, warum andere?
Man kann sich übrigens auch günstig versichern.
Alle Verursacher sollen zahlen. Ob es eine private Versicherung übernimmt oder nicht, fällt in die eigene Verantwortung.
Kann ich nicht ganz so zustimmen da man viele Gefahren im Gebirge nicht einschätzen oder abwägen kann. (plötzlicher Steinschlag an Stellen wo er noch nie vor kam - mir selbst passiert) Aber Einsätze die durch unzureichende Ausrüstung, Planung oder Selbstüberschätzung sollten prinzipiell vom Verursacher bezahlt werden.
Richtig!
Es kommt auf die Fahrlässigkeit an.
Nicht alles ist vorhersehbar, aber wenn man mit Klapperl auf einen Berg geht und dann nicht mehr weiterkommt, dann ist ein kostenpflichtiger Einsatz gerechtfertigt!
Eigenverantwortung und Gefahrensportarten, da sollte man selbst haften.
Eine Versicherung kostet relativ wenig.
Zu geizig für die paar EUR einer Mitgliedschaft bei einer Alpinorganisation, welche in der Regel eine geeignete Versicherung enthält?
Wieso zshlen Ausländer nichts?
Bei Österreicher ist man Streng!
Oder schreibt man nur über eigene Leute.
Gleiches Recht für ALLE
Wer behauptet, dass Ausländer nichts zahlen müssen?
Auch Ausländer zahlen!
aha, wieder ein "Ausländer-Typ". In der Schweiz oder in Deutschland zahlen die Österreicher auch nichts, außer bei grober Fahrlässigkeit oder Vorsatz.
Sind für dich Wiener eigentlich auch Ausländer? Oder sind für Wiener Steirer Ausländer?
ein "gefällt mir" für die Wiener ;-)
Ix Vollkasko, zahlen bitte.
Für das Leben gibt's keine Vollkasko.
Wenn Sie sich selber in Gefahr bringen, zahlt keine Versicherung!
Natürlich gibt es Versicherungen,
welche genau dann bezahlen.
Blödsinn, der Versicherung macht genau das Gleiche wie die Rettungsorganisationen: sie stellen den Grad der Fahrlässigkeit fest und wenn der "überschritten" ist zahlen die auch. Diesen vorher festzulegen ist aber nicht möglich, weil das teilweise situationsbedingt ist, teilweise Auslegungssache.
Was ist z.B. wenn die Wettervorhersage gut, man lossteigt und dann das Wetter doch umschlägt, so dass man gerettet werden muss. Ist dann die Wettervorhersage Schuld und kann belangt werden?