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Mit Geschichte das Leben der Menschen verändern

08. Jänner 2020, 00:04 Uhr
Barbara Stelzl-Marx
Barbara Stelzl-Marx Bild: APA

WIEN. Die Grazer Historikerin Barbara Stelzl-Marx wurde zur "Wissenschafterin des Jahres 2019" gekürt.

Kriege und Konflikte "hören nicht auf, wenn die Waffen schweigen". Mit einem Plädoyer für die zeitgeschichtliche Forschung antwortete die Grazer Historikerin Barbara Stelzl-Marx (48) gestern auf ihre Auszeichnung zur "Wissenschafterin des Jahres 2019".

Mit ihrer Forschungsarbeit, etwa zum Leben von Sowjetsoldaten in Österreich in den Jahren 1945 bis 1955, dem Thema Besatzungskinder oder der Aufarbeitung der Geschichte des Zwangsarbeitslagers im Grazer Bezirk Liebenau, ist es Stelzl-Marx gelungen, den Finger auf Themen zu legen, die mitunter über Jahrzehnte kaum Beachtung im öffentlichen Diskurs fanden. "Wenn man schon die Möglichkeit hat, so interessante Themen zu bearbeiten, dann finde ich es ganz wichtig, dass nicht nur einige Fachkollegen darüber lesen, sondern dass man an die breite Öffentlichkeit geht", sagte die Leiterin des Grazer Ludwig-Boltzmann-Instituts für Kriegsfolgenforschung.

Folgenschwere Begegnung

Stelzl-Marx studierte Anglistik, Russisch und Geschichte in Graz, Oxford, Moskau, Wolgograd und an der Stanford University. 1991 etwa war sie in Moskau, als gegen Michail Gorbatschow geputscht wurde. Ein Jahr später kam es am Flughafen von Wolgograd zu einer folgenschweren Begegnung: Die Studentin traf dort den Grazer Historiker Stefan Karner, der kurz davor Zutritt zu ehemals sowjetischen Archiven bekommen hatte. "Er sagte: Wenn Sie zurück sind, schauen Sie doch einmal an der Uni vorbei", erinnerte sich Stelzl-Marx. Aus dem vermeintlichen Ferialjob sollte weit mehr werden: Sie begann am neu gegründeten Ludwig-Boltzmann-Institut für Kriegsfolgenforschung als wissenschaftliche Mitarbeiterin zu arbeiten, 2018 übernahm sie die Leitung des renommierten Hauses.

Anlässlich der Auszeichnung als Wissenschafterin des Jahres durch den Klub der Bildungs- und Wissenschaftsjournalisten betonte Stelzl-Marx, dass die Wissenschaft vor allem in Zeiten von Fake News dazu beitragen müsse, "dass Fakten transportiert werden".

Mit der seit 1994 jährlich durchgeführten Wahl will der Journalistenklub vor allem das Bemühen von Forschern auszeichnen, ihre Arbeit und ihr Fach einer breiten Öffentlichkeit verständlich zu machen und damit das Ansehen von Wissenschaft und Forschung in Österreich zu heben. (rela)

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