Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Gletscher in Tirol wird zwei Wochen lang zum Mars

04. August 2015, 00:04 Uhr
Bild 1 von 15
Bildergalerie "Mars-Mission" auf dem Gletscher
Bild: APA

KAUNERTAL. Eine Marsexpedition auf dem Kaunertaler Gletscher in Tirol. Was auf den ersten Blick wie ein Scherz klingt, wurde gestern auf 2750 Meter Seehöhe Realität.

Zwei Analog-Astronauten, die Deutsche Carmen Köhler und der Spanier Inigo Munoz-Elorza, starteten in 45 Kilogramm schweren Simulationsraumanzügen die Mars-Simulation "Amadee 15" des Österreichischen Weltraumforums (ÖWF). Analog-Astronauten sind speziell ausgebildete Raumanzugtester, die bei technischen Tests und Mars-Simulationen eingesetzt werden.

Zwei Wochen lang soll eine 14-köpfige Crew die Untersuchung eines sogenannten Blockgletschers nachahmen. Der Hintergrund: "Vor rund drei Millionen Jahren hatte der Mars Wasser an seiner Oberfläche. Heute sind davon noch Blockgletscher, also Eis unter der Fels- bzw. Sandoberfläche vorhanden", erklärt ÖWF-Vorstand Gernot Grömer, ein gebürtiger Innviertler. Diese Blockgletscher seien jenen im Kaunertal recht ähnlich, weshalb sich dieses Gebiet besonders für eine Mars-Simulation eigne. "Auf diesem Eis könnte Leben am Mars existieren", sagt Grömer. Die Feldcrew auf dem Gletscher soll – geleitet durch die Missionskontrolle in Innsbruck – zwölf Experimente mit internationalen Forschungspartnern durchführen. Sie sollen der Vorbereitung zukünftiger bemannter Marsmissionen dienen. Auch eine neuartige Dampfdusche soll getestet und ein 3D-Drucker für Zahnimplantate im Weltall ausprobiert werden.

Die Analog-Astronauten arbeiten mit eigens entwickelten Roboter-Fahrzeugen. Erstmals kommt eine virtuelle Mars-Station zum Einsatz, bei der mit 3D-Brille und Bewegungssensoren eine virtuelle Marslandschaft auf dem Gletscher eingespielt wird. Die Crew wird von einem interdisziplinären Team von Wissenschaftern aus 19 Nationen rund um die Uhr unterstützt.

Bereits in 20 bis 30 Jahren rechnen die Forscher mit dem ersten bemannten Marsflug. "Rein technisch betrachtet, wäre eine bemannte Marsexpedition schon jetzt möglich", sagt Grömer. Das Problem sei die Finanzierung. Es werde eine politische Entscheidung sein, wann die erste Mission startet. (mini)

 

Mars-Experte

Gernot Grömer (40) stammt aus Enzenkirchen (Innviertel). Er lehrt an der International Space University in Houston sowie an der Universität Innsbruck und ist Vorstandsmitglied des Österreichischen Weltraumforums (ÖWF). Er nahm bereits an Marslandungs-Simulationen in den USA und Marokko teil.

mehr aus Chronik

Telefonistin als Trickbetrügerin: 19 Monate teilbedingte Haft

Exotische Riesenzecke siedelt sich vereinzelt in Österreich an

"Ein unglaublicher Gewaltexzess": Maßnahmenvollzug für 43-Jährigen

Was wollen "Reichsbürger"?

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

2  Kommentare
2  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
mitreden (28.669 Kommentare)
am 04.08.2015 08:25

seltsam, vor kurzem war noch zu lesen, dass auf dem mars keine spuren von wasser oder eis gefunden wurden....

lädt ...
melden
reibungslos (14.501 Kommentare)
am 04.08.2015 12:11

Doch, der Mars hat Polkappen, die aus Wassereis und gefrorenem CO2 bestehen.

Siehe hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Polkappen_des_Mars

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen