Flüchtlingen via Facebook Hausverbot erteilt: Ärger um Kärntner Gasthaus

ALTHOFEN. Ein Kärntner Wirt verweigert Asylwerbern ab sofort die Ausschank.
Peter Moser, Inhaber des "Cafe am Platz Lilli" in der Kärntner Stadt Althofen, sprach am Karfreitag ein Hausverbot für Flüchtlinge aus. Der Gastronom verbreitete dies via Facebook auf einer Seite, die mittlerweile bereits gesperrt wurde, weil der Sturm der Entrüstung zu groß geworden war.
Das Posting (übersetzt) im Wortlaut:
"Liebe Flüchtlinge, es tut uns sehr leid, aber es ist uns nicht möglich, euch ein Getränk auszuschenken. Viele unserer Gäste sind bereits wirklich sauer auf euch und uns, einige von ihnen haben Angst und fühlen sich nicht wohl, wenn ihr hier in der Bar seid. Deswegen müssen wir uns um unsere Gäste kümmern und können euch nicht erlauben, hier in dieser Bar zu bleiben."
Auslöser der Reaktion Mosers war laut Kleine Zeitung ein Abend mit Livemusik, bei dem unter anderem auch zwei Asylwerber im Lokal zu Gast waren. Sie hätten, so der Wirt, Frauen auf den Hintern gestarrt, wenn diese zur Toilette gegangen sind. Stammgäste hätten sich dadurch unwohl gefühlt, argumentiert Moser. Handgreiflich sei bisher zwar niemand gewesen, "aber reicht es nicht, dass die Leute Angst haben?"
Moser sieht die Maßnahme als "Schutz für beide Seiten". Er bezeichnet sich selbst als "besorgten Bürger". In Althofen sind 28 Asylwerber untergebracht, die Stadt hat 4791 Einwohner.
Die Geschichte des Cafe verbreitete sich inzwischen bis nach Deutschland, selbst welt.de widmete dem Gastwirt aus Althofen einen Artikel.
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