Wenn die KI einem regionalen Haubenkoch Konkurrenz macht
LINZ. Wer kreiert das bessere Rezept? Dieser Frage gehen Besucher am 25. Juni ab 18 Uhr im Zirkus des Wissens an der JKU nach. Vier-Hauben-Koch Klemens Schraml (RAU.nature.based.cuisine) trifft auf Künstliche Intelligenz.
Es ist ein "Arbeitsmeeting" der besonderen Art, das am Abend des 25. Juni im Zirkus des Wissens der Johannes Kepler-Universität (JKU) über die Bühne geht: Vier-Hauben-Koch Klemens Schraml (Restaurant RAU.nature.based.cuisine) tritt ab 18 Uhr gegen die Künstliche Intelligenz an, um den Gästen ein kulinarisches Erlebnis zu bieten. Sechs Speisen in drei Gängen werden aus vorgegebenen regionalen Zutaten gekocht - und zwar einerseits nach dem Rezept der KI, andererseits nach Idee von Spitzenkoch Schraml. Mittels Online-Tool versuchen die Besucher anschließend zu erraten, von wem welches Rezept stammt.
"Es sollte natürlich für jeden logisch sein, dass die KI generierten Rezepte nicht von einem Menschen sind. Die KI kann weder schmecken, noch hat sie Hunger. Diese Erfahrung fehlt ihr und daher fehlt ihr auch die Kreativität und das Gefühl", sagt Hauben-Koch Schraml.

Vielseitiges Einsatzgebiet
Immer häufiger kommt die Künstliche Intelligenz im Alltag zum Einsatz - auch in den landwirtschaftlichen Betrieben des Bundeslandes. "Alle arbeiten mittlerweile mit der KI, unter anderem um Arbeitsprozesse zu erleichtern und Ressourcen zu schonen", sagt Michaela Sommer, Bezirksbäuerin Linz und Linz-Land. Daher hatte sie die Idee, fortan Kulinarik und KI zu verbinden. "Und das, obwohl es vielleicht nicht das erste ist, an das man denkt. Kulinarik und KI, das sind zwei Welten, die hier aufeinander prallen", sagt Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger(VP). "Aber immer mehr Wirte setzen KI-Systeme für personalisierte Werbung, Betriebsabläufe, Rezeptgenerierung und zur Verbesserung der Interaktion mit den Gästen ein."
Ähnlich sieht es auch JKU-Rektor Stefan Koch, der sich bewusst dazu entschieden hat, die Veranstaltung "KI trifft Kulinarik" an der Linzer Hochschule zu veranstalten: "Die Nachfrage wird immer mehr und die KI kommt im Alltag überall zum Einsatz." Einen immer wichtiger werdenden Schwerpunkt sieht er in der Landwirtschaft. Ob zur Schädlingsbekämpfung, bei Ernte-Robotern oder bei Modellen zur Wettervorhersage: "Neue KI-Technologien können dazu beitragen, Kosten zu senken und Lösungen für die Ernährungssicherung und die Herausforderungen, die sich durch den Klimawandel ergeben, zu entwickeln", sagt JKU-Rektor Koch.