Gedenken an NS-Opfer in Stillfüssing
WAIZENKIRCHEN. Veranstaltung beim umgestalteten Mahnmal in Waizenkirchen
Das Mauthausen Komitee, das OÖ. Netzwerk gegen Rassismus und Rechtsextremismus und zahlreiche andere Organisationen laden am 5. Mai um 18.30 Uhr vor dem Mahnmal in Stillfüssing bei Waizenkirchen zu einem Gedenken an die NS-Opfer ein. Es ist gleichzeitig ein Eröffnungsakt für das umgestaltete Grab von 13 Gefallenen der Waffen-SS, das früher Pilgerstätte von Neonazis war.
Nach vielfacher Kritik veranlasste das Innenministerium 2021 die Umgestaltung und richtige Kontextualisierung, das Mahnmal weist nun unübersehbar auf die Verbrechen der Waffen-SS und die Ermordung von Millionen von Menschen durch die Nazis hin. Trotzdem bleibt die Stätte ein würdiges Grab für die Gefallenen, deren unmittelbare persönliche Beteiligung an den Gräueltaten der Waffen-SS nicht belegt ist. Zehn von ihnen waren zum Zeitpunkt ihres Todes erst 17 oder 18 Jahre alt.
Die Einleitung des Gedenktages übernimmt Robert Eiter, Sprecher des OÖ. Netzwerks gegen Rassismus und Rechtsextremismus. Anschließend gibt es Redebeiträge von Charlotte Hermann, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde Linz, Jakob Ulbrich, Vizepräsident der Katholischen Aktion OÖ, und Willi Mernyi, Vorsitzender des Mauthausen Komitees Österreich. Das Schlusswort hat SP-Landtagsabgeordneter Thomas Antlinger. Bürgermeister Fabian Grüneis (VP) ist aufgrund einer Terminkollision verhindert. Musikalisch umrahmt wird das Gedenken von Pichler Truhlar Music.