Tödlicher Unfall auf der B3: Unfalllenker (28) dürfte unter Drogen gestanden sein
LUFTENBERG AN DER DONAU. Nachdem am Ostersonntag bei einem Unfall auf der B3 eine 86-Jährige vor den Augen ihres Mannes gestorben war, konnte die Polizei den Unfalllenker noch am selben Tag festnehmen.
Der tragische Unfall ereignete sich am Ostersonntag gegen 14.30 Uhr unweit des Donau-Kraftwerks Abwinden (Gemeinde Luftenberg) im Bezirk Perg. Der Verursacher beging Fahrerflucht.
Aufgrund von Spuren an der Unfallstelle – sein Audi hatte beim Zusammenstoß mit der Fußgängerin Teile der Stoßstange und des Scheinwerfers verloren – konnte der flüchtige Lenker noch am selben Tag ausgeforscht werden. Der 28-Jährige aus Perg wurde gegen 18.45 Uhr an seiner Wohnadresse festgenommen. Inzwischen ist er wieder auf freiem Fuß.
- Lesen Sie die Hintergründe: Tödlicher Unfall auf der B3 in Abwinden: Polizei sucht Audi-Fahrer
Unfalllenker nicht fahrtauglich
Der Mühlviertler ist geständig. Bei seiner Befragung gab er an, aus Angst davongefahren zu sein. Er habe gewusst, dass etwas Schlimmes passiert sei. Ein Drogenschnelltest fiel positiv aus, bei der klinischen Untersuchung stellte die Amtsärztin eine Fahruntauglichkeit bei dem Unfalllenker fest. „Deshalb besteht der Verdacht einer Beeinträchtigung durch Suchtmittel“, teilte die Polizei gestern mit. Blut sei abgenommen worden und müsse noch ausgewertet werden. Der 28-Jährige musste seinen Führerschein vorläufig abgeben, auch sein Auto wurde ihm abgenommen.
Frau starb noch an der Unfallstelle
Der junge Mann war am Nachmittag von Mauthausen kommend Richtung Linz unterwegs gewesen. Beim Kraftwerk Abwinden wollte ein älteres Ehepaar aus St. Georgen an der Gusen die Bundesstraße überqueren. Dort gilt eine 70-km/h-Beschränkung, ein Zebrastreifen ist nicht vorhanden. „Nachdem sich beide vergewissert hatten, dass sich kein Fahrzeug näherte, gingen sie los, zuerst die Frau und einen Meter hinter ihr der Mann“, so die Polizei. Plötzlich sei das Auto von rechts auf die Fußgänger zugekommen und habe die Pensionistin erfasst.
Durch die Wucht des Aufpralls wurde die Frau auf die gegenüberliegende Straßenseite geschleudert, wo sie im Bereich der Kreuzung „Im Fall“ liegen blieb. Zeugen und Anrainer versuchten noch, die 86-Jährige zu reanimieren. Für sie kam aber jede Hilfe zu spät, sie erlag ihren schweren Verletzungen noch an der Unfallstelle. Das Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes betreute ihren 86-jährigen Ehemann.
Dieser Artikel wurde am Dienstag aktualisiert
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