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"Ich habe keinen einzigen Befürworter getroffen"

Von Hannes Fehringer, 07. Juni 2019, 00:04 Uhr
"Ich habe keinen einzigen Befürworter getroffen"
Information: Bürger fotografierten fleißig die Pläne mit Handys ab. Bild: Hannes Fehringer/OÖN

ST. VALENTIN. Landesplaner präsentierten in St. Valentin Straßenverläufe zur neuen Donaubrücke. Bewohnern gefiel keine Trasse.

Im Saal des Gasthofes Stolli schwoll der Geräuschpegel an, an den Infoständen entlang, die die Planer der NÖ. Straßenbauabteilung aufgestellt hatten, wälzte sich eine Menschenmasse. Mindestens 400 Gemeindebürger aus Sankt Valentin und Sankt Pantaleon-Erla nützten die Gelegenheit, um mit ihren Handys die acht vorgeschlagenen Trassen für die Verbindungsstraße abzufotografieren, die zwischen der Bundesstraße 1 und der neuen Mauthausener Donaubrücke gebaut werden soll. "Ich habe bis jetzt noch mit keinem Befürworter geredet", gestand Diplomingenieur Josef Klampfer, einer der Dutzend Planer des Landes, ein, "aber das ist kein Wunder bei einer Straße, die in eine Gegend neu hinkommt."

Den Nutzen sollen denn auch andere haben als die Bauern im Stadtteil Rems und in St. Pantaleon-Erla, deren Felder je nach Trassenwahl zerstückelt werden: Pendler, die täglich im Stau stehen. Von denen machte sich keiner bemerkbar. Weil die westlichen Varianten entlang des Ennskanals und des OMV-Tanklagers auf den Raader Wald treffen, bauten Naturschützer im Gastgarten einen Proteststand auf.

Die Ablehnung wird auch von der St. Valentiner Stadtpolitik mitgetragen, während St. Pantaleons Bürgermeister Rudolf Divizenz (VP) lediglich eine "möglichst westliche" und von seinem Gemeindegebiet entfernte Trassenführung forderte und der Präsentation fernblieb. VP-Stadtrat Andreas Pum und Bürgermeisterin Kerstin Suchan-Mayr (SP) aus St. Valentin fanden dagegen für ihren Vorschlag, die Mauthausener Brücke einfach über die Pyburger Umfahrungsstraße anzubinden, große Zustimmung. Die Landesplaner kontern, dass diese Strecke vierspurig sein müsste, um die Verkehrslast aufnehmen zu können. Die Landesstraßenbauabteilung will nun eine Variante auswählen. Mehr Mitsprache scheint nicht vorgesehen. Worüber Pum schäumt: Dass das Land die Straße nur bis zur B1 und nicht bis zur Westautobahn plant, geschehe, um eine Umweltverträglichkeitsprüfung zu vermeiden.

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Autor
Hannes Fehringer
Lokalredakteur Steyr
Hannes Fehringer
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3  Kommentare
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mitreden (28.669 Kommentare)
am 07.06.2019 16:08

Bei den Grundverkäufen an die OMV und das geplante Atomkraftwerkl waren die Bauern damals auch nicht zimperlich und haben kräftig kassiert.
Manche haben sogar das Schlafzimmer gefliest. grinsen
Und die Anzahl an Merzedesautos ist sprunghaft gestiegen.

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Molodia (321 Kommentare)
am 07.06.2019 18:04

==Bei den Grundverkäufen an die OMV und das geplante Atomkraftwerk waren die Bauern damals auch nicht zimperlich und haben kräftig kassiert==
Stimmt, war für damalige Zeit ein astronomisch hoher Quadratmeterpreis für Ackerflächen um ein langwieriges Enteignungsverfahren zu vermeiden. Die Anzahl der Millionäre stieg abrupt. Ein zweites Mal profitiert von der Umwidmung der Ackerflächen in Bauland. Ein drittes Mal profitiert von den Umwidmungen im Nahbereich Ri St. Valentin.

==Manche haben sogar das Schlafzimmer gefliest==
Kann ich mir bei Einzelnen der damaligen Dorfbauern vorstellen. Womöglich mit Fliesen in braun –roten Tönen.

==Und die Anzahl an Mercedesautos ist sprunghaft gestiegen==
Protzer waren die „Schlafzimmerflieser“, samt Gesinnungsgenossen schon immer.

RETTET DEN RAADERWALD
30km/h – Zone auf der Remser Dorfstraße
Nach Fertigstellung der neuen Straße und Anbindung an die Autobahn in Rems NUR mehr Ziel- und Quellverkehr
REMSER WEHRT EUCH

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Molodia (321 Kommentare)
am 07.06.2019 14:57

Schlage eine östlich von Rems gelegene Variante vor, damit der alte ehemalige Postoffizial von Rems endlich die sauren Wasserwiesen los wird und er somit nicht mehr hadern muss, dass seine Eltern 1974 bei den Grundkäufen der OMV leer ausgingen.

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