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Wolfgang Petz, das Mensch gewordene Musik-Erkennungsprogramm

28. September 2011, 00:04 Uhr
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Wolfgang Petz Bild: Daucher

Fragt man ihn danach, welche Schallplatte er als Erstes verkauft hat, dann kommt die Antwort wie aus der Pistole geschossen. „Klavierkonzert Mozart 21, Köchelverzeichnis 467, C-Dur“, sagt er und fügt gleich noch an: „Eine Aufnahme mit Geza Anda war ...

Fragt man ihn danach, welche Schallplatte er als Erstes verkauft hat, dann kommt die Antwort wie aus der Pistole geschossen. „Klavierkonzert Mozart 21, Köchelverzeichnis 467, C-Dur“, sagt er und fügt gleich noch an: „Eine Aufnahme mit Geza Anda war das – ein gebürtiger Ungar, der auch einiges in Salzburg gemacht hat.“ Im populären Bereich wird seine erste verkaufte Platte Arik Brauers „Sie ham a Haus baut“ gewesen sein. Da sei er sich aber nicht mehr hundertprozentig sicher.

Er: Das ist Wolfgang Petz, 57 Jahre alt und bis vor kurzem in der CD-Abteilung des Steyrer Hartlauerhauses beschäftigt. Weil die Tonträger im Zuge des Umbaus jedoch den Brillen und Hörgeräten weichen musste, muss diese Ära als abgeschlossen betrachtet werden – was auch Petz selbst nur mit Wehmut zur Kenntnis nehmen kann. „Die Nachfrage ist deutlich zurückgegangen in den letzten Jahren“, gesteht er ein. Die Leute würden Musik immer öfter über Online-Anbieter beziehen oder direkt aus dem Internet herunterladen. „Es spielt aber auch die Qualität keine Rolle mehr.“

Petz ist eine Institution in Steyr. Er war schon am allerersten Hartlauer-Standort, im Haus Pfarrgasse, als Musikexperte tätig. Seit 1973 war das, erzählt er, und dass er den Job bekommen habe, sei ein Zufall gewesen: „Wir haben in Taschelried gewohnt. Im Nachbarhaus war Franz Josef Hartlauer zu Hause. Er hat einmal sehr laut Musik gehört und ich habe hinübergerufen, er soll den Bruckner leiser drehen. 14 Tage später habe ich die Schallplattenabteilung geleitet.“

Darüber, was Petz in Sachen Musik alles weiß und kennt, zeigt sich auch Robert Hartlauer begeistert. Er hat ja viele Stunden seiner Kindheit im Geschäft seiner Vaters verbracht. „Wolfgang Petz ist das Mensch gewordene Musikerkennungsprogramm“, so Hartlauer. Man brauche ihm nur eine Melodie vorsummen, und er erkenne, welches Lied oder Musikstück es ist. Dass es nun keine CD-Abteilung im Steyrer Hartlauerhaus mehr gibt, sei eine Reaktion auf den Markt, der sich in diesem Bereich dramatisch verändert hat. Hartlauer: „Es passt auch nicht mehr in unser Konzept.“ Steyr sei eines der beiden letzten von insgesamt 160 Hartlauergeschäften gewesen, in dem es noch CDs gegeben hat.

Petz ist ab sofort in der Hörgeräte-Abteilung tätig. Hier koordiniert er Kundentermine. „Ich hätte auch in die Buchabteilung wechseln könne“, sagt er. Er befürchte aber, dass es auch hier bald schon nicht mehr ausreichend Kunden geben könnte. Und was ist mit seinem Wissen in Sachen Musik? „Man kann schon noch nachfragen bei mir“, sagt er. Er helfe gerne weiter. Bei allem, was bis ins Jahr 2006 erschienen ist, kenne er sich noch ganz gut aus. (kad)

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5  Kommentare
5  Kommentare
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cratedigga (336 Kommentare)
am 27.11.2011 15:05

traurig

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RUNGHOLT (211 Kommentare)
am 30.09.2011 15:03

Schade dass so eine Fachkraft in einer einer Hörgeräteabteilung verheitzt wird. Für mich ist Herr Petz der Brockhaus der Musik.
Danke für all die guten Empfehlungen in jeder Musikrichtung.
Meiner Meinung gehört Herr Petz in die Hartlauer Akademie .
Aber was zählt schon eine Meinung eines Kunden.
Alles ute noch

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( Kommentare)
am 28.09.2011 17:34

dem Hartlauer nicht schon längst den Rücken gekehrt hat ist mir ein Rätsel. Viele Leute sind doch nur wegen seines genialen Musikgespürs zum Hartlauer gegangen. Und dann wird die CD-Abteilung aufgelöst! Ich habe keinen Grund mehr beim Hartlauer mit seinem Glumpert und seinen unfähigem Personal vorbeizuschauen.

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Apfelthaler (7 Kommentare)
am 28.09.2011 09:06

Schade um die ausgezeichnete Fachkraft Wolfgang Petz. Wer gibt in Steyr noch so profunde Auskünfte in Sachens Musikaufnahmen? Dass er nach Auflösung der CD-Abteilung akurat in der Hörgeräteabteilung gelandet ist, ist wohl ein Treppenwitz, den er hoffentlich mit Humor tragen wird.

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Apfelthaler (7 Kommentare)
am 28.09.2011 09:04

Schade um die ausgezeichnete Fachkraft Wolfgang Petz. Wer gibt in Steyr noch so profunde Auskünfte in Sachens Musikaufnahmen? Das er nach Auflösung der CD-Abteilung akurat in der Hörgeräteabteilung gelandet ist, ist wohl ein Treppenwitz, den er hoffentlich mit Humor tragen wird.

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