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Vera Tichy-Nimmervoll

Von Veronika Stiebler, 12. Februar 2007, 00:00 Uhr

Eine packende Lebensgeschichte

Als Vera Tichy-Nimmervoll (60) ihr Erstlingswerk "Die Ehre meiner Mutter" veröffentlichte, schrieben ihr Wildfremde, sie hätten beim Lesen der Biographie geweint. Alt-Landeshauptmann Josef Ratzenböck las das Buch in einem durch. Auch der Soziologe Roland Girtler findet die Lebensgeschichte der Grieskirchnerin interessant.

Sie wuchs in Wels-Lichtenegg im "1001er-Lager" auf. Wo in der Nachkriegszeit Baracken standen, befindet sich heute die Zeltkirche. Die Autorin erzählt vom kargen Leben und dem Zusammenhalt im Flüchtlingslager. Ihre Eltern waren Volksdeutsche, der Vater lungenkrank. Die Mutter musste die Familie ernähren. Als Vera Tichy mit 17 Jahren schwanger wurde, brach für ihre Mutter eine Welt zusammen. Der Kindsvater, ein gefeierter Fußballer, ließ die junge Frau sitzen. Sie musste sich mit ihrem unehelichen Sohn Gerhard selbst durchschlagen.

Viele Welser werden die quirlige Verkäuferin der ehemaligen Fleischhauerei Zelger (Ecke Ring/Schmidtgasse) kennen. Es war schwer für die alleinerziehende Mutter, die immer Angst um ihren Job hatte und das Kind oft alleine lassen musste.

Als der Sohn erwachsen war, zog Vera Tichy zu ihrem Freund nach Grieskirchen. Ein Unfall veränderte ihr Leben von einem Tag auf den anderen. Beinahe wäre das Bein der knapp 40-Jährigen amputiert worden. Nach Monaten im Krankenhaus musste sie das Gehen wieder lernen.

Pflegemutter von vier Waisen

Ein Wink des Schicksals gab ihr den Lebensmut zurück. Bei einem Bauernhofbrand in der Nähe verloren vier Kinder die Eltern. Vera Tichy ging die Geschichte nicht aus dem Kopf. Sie nahm sich der Geschwister als Pflegemutter an. Als bis auf das Jüngste alle Kinder flügge waren, lernte sie ihren heutigen Mann kennen.

Mit Franz Nimmervoll ist sie seit 13 Jahren verheiratet. Das Paar teilt das Hobby Volkstanzen. Manchmal hilft die sonnige Grieskirchnerin ihrem Mann in der Trafik. "Oft vergehen Jahre bis man begreift, dass aus Unglück Glück entstehen kann", sagt Vera Tichy-Nimmervoll. Ihr Sohn Gerhard machte sie vor drei Jahren zur stolzen Großmutter.

Das nächste Buch ist bereits in Arbeit. Darin werden Grieskirchner aus ihrem Leben erzählen. "Die Ehre meiner Mutter" erschien im Denkmayr-Verlag und ist im Buchhandel erhältlich.

Vera Tichy-Nimmervoll

Beruf: Optimistin & Autorin
Wohnort: Grieskirchen
Geboren: 21. 12. 1946
Familienstand: verheiratet
Hobbys: Schreiben, Volkstanz, Malen, Handarbeiten

Grieskirchen ist......so heimelig - jeder kennt jeden

Mein Lieblingsplatz......Mayrhoferberg in Stroheim, an der Seite meines Mannes ins Landl schauen

Lebensphilosophie......wenn man sich mit etwas vertraut macht, ist man dafür verantwortlich

Rat an junge Mütter......investiert viel Zeit in die Kinder und fragt eure Mütter, was sie erlebt haben

Ich habe mich von der Illusion verabschiedet......dass es Liebe ohne Leiden gibt

Mein Traum ist......zu erleben wie mein Enkelkind in einer friedlichen Welt groß wird

Von Veronika Stiebler (v.stiebler@nachrichten.at)

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