Neue Hybrid-Lok von Stern & Hafferl fährt elektrisch und zur Not mit Diesel

Das Verkehrsunternehmen Stern & Hafferl transportiert täglich rund 3000 Tonnen Kalkstein vom Steinbruch in Ebensee zum Gmundner Zementwerk Hatschek auf der Schiene. Bis zu fünf Züge pro Tag ersetzen 42 Lkw-Fahrten. Doch weil die Schienenzufahrt zum Steinbruch nicht elektrisiert ist, mussten jahrelang Diesellokomotiven eingesetzt werden.

Doch seit Freitag schickt Stern & Hafferl eine Hybrid-Lok modernsten Typs auf die Strecke. Die "Bombardier TRAXX AC3 F140" hat sowohl einen Elektro- als auch einen emissionsarmen Dieselmotor – und einen Akku für ganz kurze Strecken. "Diese Lokomotive vereint das Beste aus zwei Welten", sagt Günter Neumann, Geschäftsführer der Stern & Hafferl Verkehrsgesellschaft. "Auf elektrifizierten Streckenabschnitten ist sie rein elektrisch unterwegs, um Kraftstoff zu sparen und Wartungskosten zu reduzieren. Auf Streckenabschnitten ohne Oberleitung kann der Lokführer den Dieselbetrieb umschalten."

Neumann ist überzeugt davon, dass auch im Güterschienenverkehr nachhaltige Technik immer wichtiger wird. Nicht nur aus Umweltschutzgründen, sondern auch aus wirtschaftlicher Sicht. "Der Güterverkehr ist stark vom Erdölpreis abhängig", sagt er. "Und steigende Erdölknappheit bringt in den kommenden Jahren einen Preisanstieg im Transportbereich mit sich."

Bei einem Festakt im Steinbruch Ebensee in Anwesenheit von Verkehrslandesrat Günther Steinkellner (FPÖ) und vielen lokalen Prominenten wurde die neue Lokomotive am Freitag der Öffentlichkeit präsentiert und zugleich auf den Namen Barbara getauft. Namenspatronin ist Barbara Neumann, die Gattin von Karl Neumann, dem CEO der Stern-Gruppe.