Luftiger Arbeitsplatz hoch über dem Aurachtal
REAGU. Mit einem Spezialbagger werden dieser Tage die 50 Meter hohen Pfeiler der alten Autobahnbrücke über dem Aurachtal abgerissen.
Die Baustelle an der Gemeindegrenze zwischen Ohlsdorf und Pinsdorf ist derzeit eine der spektakulärsten des Bundeslandes und zieht jeden Tag viele Schaulustige an. Die einst höchste Brücke der Westautobahn A1 wird – wie berichtet – zur Gänze abgerissen, vor eineinhalb Jahren hat die Asfinag damit begonnen. Bis Ende 2025 sollen die Fahrzeuge über die neu errichtete Brücke rollen. Etwa 50.000 Autos und Lkws sind es pro Tag – auch während der Bauarbeiten.
- Lesen Sie dazu auch: Die alte Aurachbrücke der A1 löst sich in Luft auf
Was bisher geschah
- Um den Verkehrsfluss aufrechtzuerhalten, musste zuerst eine provisorische Brücke errichtet werden. Darauf wurde der gesamte Verkehr umgeleitet, zuerst in Richtung Salzburg, dann in Richtung Wien.
- Die nächste Phase startete im Jänner: Die alte Brücke samt ihren gigantischen Betonpfeilern, jahrzehntealten Stahlträgern und den darauf liegenden Fahrbahnen wird Stück für Stück abgetragen. Ein Bagger hat die Betonplatten – auch Tragwerke genannt – bereits abgetragen.
- Seit Mitte Februar sind die Stahlträger an der Reihe. Sie sind teils mehrere hundert Tonnen schwer und müssen weggehoben werden.
Der Abbruch sollte im Sommer vollbracht sein. Asfinag-Bauleiter Martin Schnellmann kündigt im OÖN-Gespräch Mitte Februar bereits das nächste "Spektakel" an: Der sogenannte "Querverschub" wird nicht nur für ihn, sondern auch für seinen Arbeitgeber eine Premiere. Die neu errichteten Fahrbahnen werden dann auf die neuen Betonpfeiler geschoben. Dann ist auch die 80-km/h-Beschränkung Geschichte. "Durch den Verschub werden die Fahrspuren wieder gerade verlaufen", sagt Schnellmann.
Video: So laufen die Abrissarbeiten
Zahlen und Fakten zur Brückenbaustelle
- 1961: Vor fast 63 Jahren wurde die Aurachbrücke für den Verkehr freigegeben. Die ersten Pfeiler waren schon vor dem Zweiten Weltkrieg errichtet worden. Die Substanz ist derart in die Jahre gekommen, dass ein Neubau beschlossen wurde.
- 50 Meter hoch ist die Brücke, die als Überquerung des Aurachtals bei Regau dient. Damit ist sie die höchste Brücke der Westautobahn. Zum Vergleich: Die Europabrücke auf der Brenner-Autobahn ragt 190 Meter in die Höhe.
- 2200 Tonnen Stahl werden in den kommenden Wochen von dem großen Raupenkran abgetragen. Dazu kommen 2550 Tonnen Asphalt, 11.000 Tonnen Natursteinmauerwerk und 72.000 Tonnen Beton. Fast das gesamte Material der alten Aurachbrücke wird laut Asfinag nicht entsorgt, sondern wiederverwertet.
Ich bin schockiert, dass der Schreitbagger nicht gesichert ist (auf den Fotos ist zumindest nichts zu erkennen).
Ein Fehler beim Umsetzen und er stürzt ab.
* Regau nicht Reagu
Cool!
Wenn alles wieder verwertet wird.