Hallstätter Gasthaus "Zur Mühle" sperrte zu
HALLSTATT. Der Wirt ging in den Ruhestand, die Gemeinde sucht Ideen für eine künftige Nutzung des Hauses.
Eines der ältesten Gasthäuser Hallstatts stellte seinen Betrieb ein. Ferdinand „Ferdl“ Törö, Wirt des Gasthauses „Zur Mühle“ ging in den wohlverdienten Ruhestand. Er hatte den Betrieb, ursprünglich eine Jugendherberge der Naturfreunde Hallstatt, vor 34 Jahren übernommen und nebenbei eine Pizzeria eröffnet. 2002 wurde die „Mühle“, die direkt am Mühlbach steht, von der Marktgemeinde Hallstatt übernommen und renoviert. Nur die alte Gaststube ließ man unverändert.
In der „Mühle“ gab es gesellige Abende und einen Stammtisch der Stammgäste, an dem viel diskutiert aber auch gefeiert wurde. Ein besonderes Anliegen war ihm immer die Jugend. Deshalb gab es in der „Mühle“ viele Veranstaltungen, wie Dartturniere, Heimatabende, Unterhaltungsabende, Versammlungen, Geburtstagsfeiern, Sängerrunden, Krambamperlbrennen, Eisstockschießen und vor allem den Club „Mühle Racing Team“. Das Abschiedsfest von Ferdinand Törö verlief entsprechend emotional.
Die Gemeinde will jetzt Pläne für die künftige Nutzung des Gebäudes entwickeln und hat dazu ein Leader-Projekt gestartet. "Es ist durchaus denkbar, dass die Mühle auch künftig ein Gastronomie- und Nächtigungsbetrieb sein wird", sagt Bürgermeister Alexander Scheutz. "Aber ich will den Projektentwicklern nicht vorgreifen. Fest steht nur, dass das Haus sanierungsbedürftig ist."
Warum "Gasthaus"?
Seit mindestens 2016 bezeichnet der Wirt sein Lokal auf der Leuchttafel selber als "Pizzeria und Jugendherberge".