Der Offensee bleibt ein offenes Geheimnis

EBENSEE/GMUNDEN. Der Offensee ist möglicherweise der schönste Platz Österreichs. Dazu gewählt kann er allerdings nicht mehr werden. Die Altstadt von Steyr geht für die ORF-Sendung "Neun Plätze-Neun Schätze" ins Rennen.
Für Christina Hainzl und Thomas Hemetsberger ist der heutige Mittwoch der erholsamste Tag der Woche. Nicht nur, weil ihre Jausenstation am Offensee heute geschlossen hat und die beiden Ebenseer den sommerlichen Herbst genießen können. Sondern vor allem, weil seit heute feststeht, dass auch in Zukunft nicht ganz Österreich am Nordfuß des Toten Gebirges zusammenkommt, um einen Schatz zu suchen.
Wie berichtet, befürchteten die Betreiber der Jausenstation durch die Nominierung des Bergsees in der ORF-Sendung "Neun Plätze- Neun Schätze", die jährlich den schönsten Platz Österreichs kürt, einen Massenandrang in einem "hochsensiblen Gebiet". Auf Tafeln baten sie Gäste und Besucher, nicht für den Offensee zu voten.
"Hier wird kein Bewusstsein dafür geschaffen, dass wir uns solche Plätze in ihrer Ursprünglichkeit bewahren müssen. Wir sind weit weg von einer Infrastruktur, die massentauglich wäre", hieß es.

Steyr hofft auf einen Sieg im Finale
Auch der Miesweg in Gmunden, am Fuß des Traunsteins, wurde vom ORF als oberösterreichischer Vertreter ins Rennen geschickt. Gewonnen hat allerdings der dritte Kandidat: die Altstadt von Steyr. Dort ist die Freude groß, man hofft auf einen Sieg im Finale, das am Nationalfeiertag auf ORF2 ausgestrahlt wird.
"Für den Offensee ist es gut, wenn hier nicht noch zusätzlich eine österreichweite Werbekampagne läuft. Das passt einfach nicht für diesen Ort. Allein am Sonntagvormittag waren schon mehr als 200 Autos am Parkplatz und entlang der Straße", sagt Hainzl. Der Offensee ist zwar kein verborgener Schatz mehr, bleibt nun dafür aber ein offenes Geheimnis.
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