Tourismus und Gemeinden kämpfen gegen Lkw-Belastung
BAD GOISERN. Am Pass Gschütt stieg die Zahl der Lkw seit 2013 um 50 Prozent
Der Pass Gschütt bildet nicht nur die Landesgrenze zwischen Oberösterreich und Salzburg. Lange Zeit symbolisierte er auch die religiöse Rivalität zwischen Gosauer Protestanten und Salzburger Katholiken.
Jetzt fühlen sich die Menschen diesseits und jenseits vom Schwerverkehr überrollt und suchen deshalb den Schulterschluss. Zwölf Gemeinden und zehn Tourismusverbände des inneren Salzkammerguts und des Lammertals sowie die Bürgerinitiative "Lebensraum Salzkammergut" wehren sich gegen die ständige Zunahme des Lkw-Verkehrs am Pass Gschütt. Laut Verkehrszählungen der Landesregierung betrug diese satte 50 Prozent in den vergangenen fünf Jahren. Verantwortlich dafür sind aus Sicht der Kritiker hauptsächlich Mautflüchtlinge.
Kritik an Mautflüchtlingen
Laut Silvester Leitner, Obmann von "Lebensraum Salzkammergut", benützen Lkw-Fahrer die Strecke durch das Salzkammergut und das Lammertal, weil die Fahrzeit die gleiche ist wie auf der Autobahn, die Fahrtstrecke jedoch bis zu 30 Kilometer kürzer – und weil die Mautersparnis pro Durchfahrt bis zu 52 Euro beträgt. Sie würden damit aber nicht nur die ansässige Bevölkerung belasten, sondern auch den Tourismus.
"Es gibt keinen vernünftigen Grund für Transitverkehr in Regionen wie der unseren", sagt Bad Goiserns SP-Bürgermeister Peter Ellmer. "Es gibt keinen zwingenden Grund, dass überregionaler Güterverkehr bei uns durchfährt, denn wir sind an drei Seiten von Autobahnen umgeben. Die sind nicht zuletzt für den überregionalen Schwerverkehr gebaut worden."
Peter Ellmer, SP-Bürgermeister von Bad Goisern
Die Kooperationspartner bringen in den kommenden Tagen in den Landtagen von Oberösterreich und Salzburg Petitionen ein. Sie fordern darin, dass das bestehende Transitverbot für Lkw mit mehr als 3,5 Tonnen auf der West-Ost-Strecke (Pötschenpass) auf die Nord-Süd-Strecke (Pass Gschütt) erweitert wird. Obmann Leitner schätzt, dass sich die Zahl der Lkw-Fahrten damit um bis zu 13.000 pro Jahr verringern ließe. Am Pötschenpass habe sich die Einführung des Transitverbotes spürbar positiv ausgewirkt, so Leitner. (ebra)
Silvester Leitner, „Lebensraum Salzkammergut“
Falsch! Der zuständige blaue Verkehrsrefernt in Oberösterreich ist seit mehr als 2 Jahren im Amt! (Für die Regelung ist das Land OÖ un nicht der Bund zuständig).
ein typischer Beweis, dass die Blaunen und Türkisen die Frächterlobby unterstützt und denen die Umwelt- und Fremdenverkehrsagenden völlig egal sind - Hauptsache normalsterbliche PKW-Fahrer werden überwacht und bestraft - die großen lässt man unbehelligt, obwohl es Gesetze gibt.
Gegenstrom......die schwarz blauen sind erst einige Wochen regierung.
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