Pfand soll Müll auf Österreichs Straßen verringern

LINZ. Österreichs Straßen haben ein Müllproblem, mehrere Hundert Tonnen Abfall landen jedes Jahr am Straßenrand. Allein auf oberösterreichischen Autobahnen sammelten Asfinag-Arbeiter im Jahr 2017 250 Tonnen Müll. Tendenz steigend.
Nun ziehen Landwirtschaftskammer und der Landesabfallverband (LAV) in puncto Abfallvermeidung an einem Strang: "Wir müssen das Bewusstsein für das Problem Littering (Anm.: weggeworfener Müll) stärken, mehr auf Abfallvermeidung achten und für mehr Nachhaltigkeit sorgen", sagen Michaela Langer-Weninger, Präsidentin der Landwirtschaftskammer, und Roland Wohlmuth, Vorsitzender des LAV.
Immer weniger Mehrweg
1995 lag der Anteil mehrfach verwendbarer Pfandflaschen noch bei 80 Prozent, im Jahr 2018 waren es laut österreichischer Getränkewirtschaft nur noch 18 Prozent. Eine Entwicklung, die sich auch an den österreichischen Straßenrändern bemerkbar macht: Rund 75 Prozent des weggeworfenen Abfalls sind Einwegflaschen.
Um dieses Problems Herr zu werden, fordern Landwirtschaftskammer und LVA vom Handel ein Pfandsystem für Kunststoffflaschen und Dosen. "Ich kann mir Pfand in der Höhe von 50 Cent bis einem Euro vorstellen", sagt Wohlmuth. Nur so könne man das EU-Recycling-Ziel von 90 Prozent Sammelquote bei PET-Flaschen bis 2030 erreichen.
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