Pensionistin vergaß Kerze: Adventkranz setzte Küche in Brand
BRAUNAU. 86-jährige Innviertlerin legte sich schlafen, eine Stunde später stand die Küche in Flammen. Kerzen niemals unbeaufsichtigt brennen lassen, mahnen Experten.
Der Advent gilt als „stade“ Zeit, für die Brandbekämpfer der Feuerwehren ist er aber alles andere als ruhig und besinnlich. Jeder fünfte Brand in privaten Haushalten wird durch Kerzen ausgelöst, die Hälfte davon passiert in der Vorweihnachtszeit, wie die Statistik der oberösterreichischen Brandverhütungsstelle zeigt.
Einsatz in Munderfing
So leider auch am Samstagabend in Munderfing im Bezirk Braunau. Eine 86-Jährige hatte die erste Kerze des Adventkranzes angezündet, der auf dem Küchentisch stand. Als sich die Pensionistin zum Schlafen hinlegte, dachte sie nicht mehr daran, die Flamme zu löschen.
Ungefähr eine Stunde später wurde die Innviertlerin wach, bemerkte den beißenden Brandgeruch. Als sie in der Küche Nachschau hielt, brannte der Adventkranz auf dem Küchentisch bereits lichterloh.
Die 86-Jährige verließ die Wohnung und rief ihre Enkelin an, die wiederum sofort die Feuerwehr alarmierte. 24 Helfer der Freiwilligen Feuerwehren Munderfing und Achenlohe rückten aus, sie konnten das Feuer rasch unter Kontrolle bringen und löschen. Der durch Rauch und Ruß entstandene Schaden dürfte beträchtlich sein.
Nadeln trocknen rasch aus
Die Nadeln der Adventkränze enthalten ätherische Öle, die wie ein Brandbeschleuniger wirken. Die Brandgefahr steige an, je näher die Weihnachtsfeiertage rücken, warnten erst kürzlich Experten der oberösterreichischen Brandverhütungsstelle (BVS). Denn die Adventkränze trocknen in beheizten Wohnräumen schnell aus und brennen dann wie Zunder.
Die häufigsten Fehler seien das unbeaufsichtigte Brennenlassen von Kerzen und ein zu geringer Abstand der Flammen zum Tannenreisig, so BVS-Direktor Arthur Eisenbeiß. Es empfehle sich, den Adventkranz auf eine unbrennbare Oberfläche zu stellen. Es schadet auch nicht, immer einen Kübel mit Wasser bereit zu halten.
Zentralgeheizte Wohnung, trockene Luft, offenes Feuer, trockenes Nadelholz, .... Das ist einfach verantwortungslos.
Das gibt es bei uns schon lange nicht mehr. Es geht mir auch nichts ab. Wir werden vom Handel ohnehin vom Weihnachtskitsch so zugemüllt, dass ich mir das nicht auch noch ins Haus holen möchte.
Wo jetzt? Braunau oder Munderfing? Könnte man die richtige Ortsbezeichnung vielleicht schon am Anfang schreiben.