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Gastronom und Menschenfreund

Von Bert Brandstetter, 30. Dezember 2020, 00:04 Uhr
Gastronom und Menschenfreund Hans-Jürgen "Hanson" Hackner (1972–2020) aus Ebelsberg Von Bert Brandstetter
Hans-Jürgen Hackner Bild: privat

Die Barrique-Bar war das Herzstück in "Hansons" Leben. Im Haus, in dem einst der Bauernführer Stefan Fadinger 1626 gestorben war, blühte er auf, weil er ständig unter Menschen sein konnte.

Auf sie zuzugehen, war sein Element. Umso brutaler traf Hanson der Lockdown. Nach der ersten Sperre ein zarter Versuch der Wiederbelebung, dann die nächste Totalsperre. Hans-Jürgen, der in seiner Bar dadurch für seine Gäste nicht mehr der "Hanson" sein konnte, ging die Kraft aus.

Aufgewachsen ist Hans-Jürgen in Naarn, wo seine Eltern ein Kaffeehaus führten. Bei seinen Ferialjobs im elterlichen Betrieb erwarb er sich die Kenntnisse zur Führung eines Gastronomiebetriebes. Von seinem Vater Friedrich erlernte er auch die besondere Fähigkeit, auf Menschen jeden Alters und Standes zuzugehen.

Auch anderswo verstand es Hans-Jürgen, mit Menschen umzugehen: So war er Ministrantenführer, Fußballkapitän und er spielte in der Musikkapelle Klarinette und Saxophon. Daneben besuchte er in Perg die Handelsakademie und entwickelte sich auch dort zu einer Zentralfigur, wie seine Kollegin Karoline Lumetsberger-Rief bestätigt: "Der Hacki begründete unsere bis heute bestehende gute Klassengemeinschaft. Er war bei jedem Blödsinn dabei."

Nach seinem Studium der Betriebswirtschaft in Linz leitete Hans-Jürgen ein Callcenter und übernahm 2005 von seinen Eltern die Barrique-Bar. Während seiner Studienzeit lernte er seine spätere Frau Petra kennen, die Kinder Christoph und Nadine perfektionierten das familiäre Glück. Die wenigen Stunden, die er für die Familie Zeit fand, waren ihm heilig. Die Zeit, die Hans-Jürgen mit seiner Familie verbrachte, machte er zu einem wertvollen Gut: "Zu Mittag waren wir meistens für einige Stunden beisammen, abends fuhr Hans-Jürgen in die Bar", erzählt seine Petra. Dass man auch in wenigen Stunden sinnvoll Gemeinschaft erleben kann, beweist die intensive Beziehung der Kinder zu ihrem Vater. Tochter Nadine schreibt: "Wir behalten dein spitzbübisches Lachen in Erinnerung, deine Eloquenz, dein positives Denken und deine kecke Art. Du warst so positiv. Du fehlst."

Hans-Jürgens Beliebtheit belegt das Lichtermeer ungezählter Kerzen vor der Barrique-Bar unter seinem Foto. Und bewegend auch die Versammlung der ehemaligen Mitschüler zu Ehren ihres Hacki.

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Autor
Bert Brandstetter
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