Franz Leitgeweger: Altbürgermeister bis zuletzt im Dienste der Gemeinde
Als umsichtiger und vor allem verdienstvoller Bürgermeister, der 18 Jahre lang das Amt mit Würde und Verantwortung übernommen hat, ist Franz Leitgeweger der Bevölkerung der Marktgemeinde Niederwaldkirchen in Erinnerung geblieben. Am 18. Juli verstarb Leitgeweger im 88. Lebensjahr.
Neben der Gemeinde war der engagierte Kommunalpolitiker auch im Pfarrgemeinderat tätig, in der bäuerlichen Standesvertretung und im Aufsichtsrat der Raiffeisenbank. Er beteiligte sich beim Seniorenbund und hatte das Amt des Altbauernobmanns inne. Kurzum: Sein Einsatz für die Gemeinde war nicht enden wollend.
1967, in seinen jungen Jahren, hat Leitgeweger den Maschinenring Niederwaldkirchen gegründet – eine Pionierleistung für die damalige Zeit. Auch als fachkundiger Autor mehrerer geschichtlicher Dokumentationen hat sich Franz Leitgeweger einen bedeutenden Namen gemacht: so etwa mit der 500 Seiten umfassenden Dokumentation "Von der Hoffnung zur Vollendung" über die Verstorbenen in der Pfarre. Auch die Festschrift zur Markterhebung trägt seine Handschrift. Viele weitere schriftstellerische Projekte waren noch in der Planung, doch diese konnte der Politiker zeit seines Lebens nicht mehr vollenden.
Begnadeter Poet
Neben all seinen Tätigkeiten im Dienste der Gemeinde vergaß der "Bauer z’Uttendorf" jedoch niemals seine Verpflichtungen als leidenschaftlicher Landwirt, der auch als Schnapsbrenner bekannt war: Der "Braune Bär", dessen Rezept selbst heute noch als großes Geheimnis gehütet wird, war eine bekannte Marke der Region.
Eine besondere Begabung war ihm ebenfalls in die Wiege gelegt worden, nämlich die Poesie. Mit seinen selbst geschriebenen Gedichten, die sich humorvollen, aber auch ernsten und tiefgründigen Inhalten widmeten, hätte man vermutlich ein ganzes Buch füllen können, erinnern sich seine Wegbegleiter.
Bis zu seinen letzten Tagen war es für Franz Leitgeweger ein großes Bedürfnis, stets aktiv am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Um den beliebten Altbürgermeister trauert nun die Marktgemeinde Niederwaldkirchen, besonders aber seine Ehefrau Maria, die auf 56 gemeinsame glückliche Ehejahre zurückblicken kann, sowie seine fünf Kinder, 19 Enkelkinder und fünf Urenkel.
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