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Wo an der uralten Technologie der Wasserkraft gefeilt wird

03. Dezember 2022, 01:23 Uhr
Uralte Technologie der Wasserkraft kann immer noch verbessert werden
Thomas Eder ist mit seinem Team bei Global Hydro für Produktentwicklung zuständig. Bild: Global Hydro

NIEDERRANNA. Im Hydro Lab in Niederranna arbeiten Experten an der Verbesserung von Turbinen.

Die Kraft des Wassers nutzen die Menschen seit Jahrhunderten. Man möchte fast glauben, dass die Stromgewinnung aus Wasser weitgehend erforscht ist. Dennoch gibt es immer wieder neueste Erkenntnisse – auch aus dem Mühlviertel. Wasserkraft zählt global zu den wesentlichen Säulen der nachhaltigen Energiegewinnung. Alleine schon deshalb lohnt sich die Forschung. So kann die alte Technologie laufend optimiert werden.

Bei Global Hydro in Niederranna – nach eigenen Angaben Weltmarktführer in der Kleinwasserkrafttechnologie – arbeitet ein Expertenteam an der sukzessiven Verbesserung der drei weltweit eingesetzten Turbinen- Typen, die jeder aus dem Physikunterricht kenn: Francis, Pelton, Kaplan. Das beim Mühlviertler Unternehmen im Vorjahr eingerichtete Hydro Lab bietet den Forschenden ideale Bedingungen für Forschung und Entwicklung. "Das interdisziplinäre Team arbeitet eng zusammen mit den Fachabteilungen für Mechanik, Elektrotechnik und Software-Entwicklung", erklärt Thomas Eder, Leiter der Produktentwicklung bei Global Hydro. Das Aufgabengebiet ist vielfältig: Das Hydro- Lab-Team beschäftigt sich intensiv mit innovativen Entwicklungen im Bereich der Materialprüfung oder der Messtechnik. Anstrengungen, die sich für Global Hydro schon kurzfristig rechnen können.

Modifizierte Anlagen im Einsatz

"Die modifizierten Turbinen erbringen sowohl bei niedrigem als auch bei hohem Wasserpegel optimale Leistung. Angesichts der Klimaentwicklung ein für die Kraftwerksbetreiber enorm wichtiger Punkt", weiß Turbinenexperte Christian Witti. So mussten bislang zwei unterschiedliche Turbinen in Kraftwerksanlagen eingebaut werden, um bei jedem Wasserstand die entsprechende Leistung zu erbringen. Witti: "Jetzt schaffen wir dies mit einer Turbine, das spart unseren Kunden natürlich hohe Investitionskosten und erhöht die Rentabilität der Anlagen." Der modifizierte Turbinentypus kann auch bei bereits bestehenden Anlagen problemlos eingebaut werden.

Großes Potenzial sehen die Verantwortlichen bei Global Hydro auch in einem Kooperationsprojekt mit der Technischen Universität München. Die bayerische Hochschule entwickelte ein Schachtkraftwerk, dessen Infrastruktur zur Gänze unter Wasser liegt. Die Experten von Global Hydro haben dafür den idealen Turbinentyp entwickelt. "Diese neuartige Anlage eignet sich perfekt für bestehende Wehranlagen oder für Bewässerungskanäle mit niedriger Fallhöhe, wie sie etwa in Asien häufig anzutreffen sind", erklärt Witti. Bis zu drei Megawatt Strom können mit derartigen Anlagen gewonnen werden, ein erstes Pilotprojekt wird 2024 in Kirgisien in Betrieb genommen. Global Hydro erwirtschaftete im vergangenen Geschäftsjahr mit rund 210 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 57 Millionen Euro.

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2  Kommentare
2  Kommentare
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barzahler (7.595 Kommentare)
am 04.12.2022 11:56

Das macht den Unterschied aus: Die einen forschen für die Zunkuft, andere denken und handeln in Kriegsstrategien, die einen verdeckt, die anderen ganz brutal und offen.

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Joob (1.367 Kommentare)
am 03.12.2022 10:04

Ist sicher noch einiges möglich.
Aber solange es Menschen gibt die gegen die vollständige Nutzung der Wasserkraft - mit Bürgerinitiativen- auftreten, werden wir diese Energiequelle nicht umfassend nutzen können.
ZB. Verhinderung von Speicherkraftwerken, Verhinderung von starken Überlandleitungen, etc.

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