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Tiefer Winter brachte 100.000 Zuschauer zur Jänner-Rallye

Von Michael Polzer, 06. Jänner 2019, 14:29 Uhr
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Der Schnee lockte tausende Fans zu den insgesamt 28 Actionzonen entlang der Strecke. Bild: GEPA pictures / Jürgen Berlesreiter

FREISTADT. Der lang ersehnte Schnee geriet für alle Beteiligten zu einer großen Herausforderung.

Es war die sprichwörtliche Schneehölle, die bei der Jänner-Rallye den Fahrern, Veranstaltern, ehrenamtlichen Helfern und Zuschauern alles abverlangte. Dass angesichts der Masse an weißer Pracht nur eine Sonderprüfung abgesagt werden musste und der Zieleinlauf nur mit einer dreiviertel Stunde Verspätung stattfinden konnte, gleicht unter diesen Umständen fast schon einem Wunder. 

Freude bereitete der viele Neuschnee bereits bei der Eröffnung der Jänner-Rallye in der Freistädter Messehalle am Donnerstagabend: Der erstmals in seiner neuen Funktion angereiste Sport- und Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner prophezeite den Fahrern und dem Publikum aufgrund der winterlichen Streckenverhältnisse ein spektakuläres Rennen – und er sollte Recht behalten. „Es war einfach nur geil, aber oft stand alles auf Messers Schneide“, resümierte Mario Klepatsch vom veranstaltenden Rallye Club Mühlviertel (RCM). 

Jänner-Rallye
Junge Rallye-Fans an der Strecke Bild: Erwin Pramhofer

Junge Rallye-Fans an der Strecke

 

Während Helfer und Beschäftigte in der Messehalle problemlos ihrer Arbeit nachgehen konnten, hatte man rundherum alle Hände voll zu tun, regelmäßig den Schnee aus den Zufahrten und dem Fahrerlager zu räumen. In den Actionzonen entlang der Sonderprüfungsstrecken lockte die Aussicht auf spektakuläre Fahrten laut Obmann Klepatsch etwa 100.000 Zuschauer aus Nah und Fern in das Mühlviertel. Auf den dicht besetzten Parkplätzen konnte man Autokennzeichen aus Italien, Ungarn, Polen, der Tschechischen Republik und ganz Österreich ausmachen. 

Jänner-Rallye
Sieger Julian Wagner mit seinen stolzen Eltern Friedrich und Birgit. Bild: Erwin Pramhofer

Sieger Julian Wagner mit seinen stolzen Eltern Friedrich und Birgit.

 

Tatsächlich zeigte die 34. Auflage der Jänner-Rallye ihre Zähne und enttäuschte das Publikum nicht: Nicht nur, dass der Winter zahlreiche Piloten von der Strecke warf, musste auch ein Security-Fahrzeug von einem Traktor aus dem Schnee geholt werden, und in Unterweißenbach gar eine ganze Sonderprüfung wegen umgestürzter Bäume gecancelt werden. „Mein großer Dank gilt allen, die in welcher Funktion auch immer auf den Strecken trotz den Schneemassen für ein reibungsloses und sicheres Abwickeln der Veranstaltung gesorgt haben“, betonte Klepatsch nach dem Zieleinlauf immer wieder. Ohne die mehr als 700 freiwilligen Helfer von Freiwilligen Feuerwehren, befreundeten Rallye-Clubs und anderen Vereinen wäre es schlicht unmöglich gewesen, eine Motorsportveranstaltung dieser Dimension unter solchen Bedingungen abzuhalten. 

Der rege Besucherandrang dankte den vielen Ehrenamtlichen ihren Einsatz. Hart gesottene Motorsportfreunde brachten im Rucksack Thermosflaschen und Kameras mit, die angebotenen Imbisse von Feuerwehrleuten und anderen Vereinen wurden dankbar angenommen. Selbst Verzögerungen wurden mit Humor genommen: Kinder bauten entlang der Strecke Schneemänner, die zum richtigen Zeitpunkt zu Podien umfunktioniert wurden, von denen aus man dem Vordermann über den Kopf schauen konnte.

 

3 Fragen an ... Mario Klepatsch

Obmann des Rallye Clubs Mühlviertel

Unmittelbar nach der Siegerehrung zog der Rallye-Chef eine erste Bilanz.

1. Der ersehnte Schnee wurde heuer zur Herausforderung. Wo war die Organisation besonders gefordert?

Bei diesen Wetterverhältnissen eine Rallye auf 220 SP-Kilometer durchzuführen, war ein Husarenritt. Einige Sonderprüfungen standen auf Messers Schneide, eine musste wegen umgestürzter Bäume abgesagt werden. Ein großer Dank an alle Helfer, vom Schneepflugfahrer bis zu den Streckenposten: Sie haben trotz tief winterlicher Verhältnisse eine sichere Rallye ermöglicht.

2. Hat der Wintereinbruch auch vermehrt Zuseher „herbeigeschneit“?

Der Zustrom an Fans war wirklich gewaltig. Ich schätze, dass an allen drei Tagen rund 100.000 Besucher die Rallye verfolgten. Wir hatten Sonderprüfungen, da standen in spektakulären Kurven bis zu 4000 Leute an der Strecke. Auch die Messehalle war bei der Eröffnung und bei der Siegerehrung gesteckt voll.

3. Was darf man sich von der Jänner-Rallye 2020 erwarten?

Die regionalen Fahrer sind wichtig: Sie ziehen die meisten Fans an. Aber wir wollen auch internationaleTeilnehmer ansprechen und dazu war die jetzige Rallye die beste Werbung. Ich bin optimistisch, dass wir nach dem FIA-Observer-Bericht 2020 um EM-Punkte fahren dürfen. Der Rallye Club Mühlviertel – mit mir als Obmann – will Freistadt zu seinem 800-Jahr-Jubiläum eine tolle 35. Jänner-Rallye präsentieren.

 

Einsatzkräfte und Helfer loben die Disziplin der Rallye-Fans

 

"Wir sind mit 43 Kameraden vier Tage lang im Einsatz. Der Imbiss-Verkauf ist für uns ein willkommenes Zubrot für das Jahresbudget.“
Christian Ringdorfer, Kommandant der FF Lasberg

 

"Ich helfe heuer das erste Mal als Streckenposten mit und bin vom Zuschauerandrang und der Stimmung total begeistert.“
Jaroslav Granec, Rallyeclub Krumau

 

"Wir haben bei der Rallye neben dem Regeldienst täglich fünf Streifen im Einsatz. Großes Lob den Veranstaltern und der Fan-Disziplin.“
Franz Linhart, Polizei Freistadt

 

"Für mich als Motorsportbegeisterte ist die Rallye im Mühlviertel ein Pflichttermin, überhaupt bei diesen winterlichen Verhältnissen.“
Manuela Grudl, Zuseherin aus St. Georgen am Walde

"Ich arbeite in der Messehalle für den Maschinenring bei der Reinigung mit. Das Publikum ist diszipliniert: Es bleibt alles weitgehend sauber.“
Hubert Galli, Rallye-Helfer aus Freistadt

 

 

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15  Kommentare
15  Kommentare
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oneo (19.368 Kommentare)
am 06.01.2019 20:39

Wirtschaftlich bringt es auf jeden Fall sehr viel für die Region. War diesmal nicht schauen, weil heuer nur 3.-4.klassige Fahrer am Start waren. Tschechen fahren nicht mehr, weil es für den Sieger sehr wenig Punkte gibt. Gepasst hat nur das Wetter - für eine Winter-Ralley einfach perfekt.

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staatsbuergerin (2.279 Kommentare)
am 06.01.2019 18:23

Oberösterreich > Mühlviertel
"Auto schleuderte gegen Mühlviertlerin, Lenker beging Fahrerflucht."

Es könnte durchaus sein, dass der Lenker ein bisschen Rallye üben wollte.

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( Kommentare)
am 06.01.2019 15:35

Es gibt Dümmeres
als eine Jänner Rally !

Effizienter bei der Luftverschmutzung
sind Übungsflüge mit dem Eurofightern,
mit Schall und Überschall.

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linz2050 (6.607 Kommentare)
am 06.01.2019 18:41

... ja ein Andreas Gabalier Konzert!

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linz2050 (6.607 Kommentare)
am 06.01.2019 18:42

... ja eine FPÖ Veranstaltung!

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( Kommentare)
am 06.01.2019 20:29

Waren Sie jetzt überfordert,
2 Gedanken in einem Post zu artikulieren ?

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tacitus (4.799 Kommentare)
am 06.01.2019 14:40

Laut, gefährlich,stinkend,umweltzerstörend-das ist die Mischung, die hunderttausend Gaffer anlockt.
wenn ein Einsatzfahrzeug auf einer gesperrten Etappe hätte fahren müssen,m die Rettung und der Patient hätten Pechgehabt. Das ist vor einigen Jahren passiert.
Wichtig ist, dass ein schwarzer LR sich hinstellt und den Wahnsinn lobt.
Das Spektakel hätte schon längst abgeschafft gehört !!!!!!!

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linz2050 (6.607 Kommentare)
am 06.01.2019 15:17

Meinst es ist wie bei einem Gabalier Konzert? Oder Feuerwehrfest?

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( Kommentare)
am 06.01.2019 16:33

tacitus,
lautes Glockengeläute, welches die Ruhe am Sonntag stört, mit einer Mischung von Weihrauch, welche heute nicht mehr so viele Gaffer anlockt wie es früher zwangsweise sein mussten. Eng zusammengepfercht sitzen sie in schlecht klimatisierten Räumen (Kirche genannt) und übertragen sich gegenseitig bei Grippeinvasion die Viren, wie es schon, gerade in früheren Jahren passiert ist.
Wichtig ist, dass ein schmuck gekleideter sich hinstellt und den Wahnsinn lobt.
Das Spektakel hätte schon längst abgeschafft gehört !!!!!!!

Wenn du gegen die Kirche bist, wirst du die Kirche nicht verstehen können. Das gilt überall. Wenn du gegen etwas eingestellt bist, wirst du diejenigen, die dafür sind nie verstehen können.

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tacitus (4.799 Kommentare)
am 06.01.2019 21:54

@fortunatus:
ich bin nicht der Advokat der Kirche, aber dass du dich nicht schämst so eeinen idiotischen vergleich zu bemühen, das führt sich selbst ad absurdum.

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Western (33 Kommentare)
am 06.01.2019 18:44

Bei diesem Wahnsinn auch noch zuschauen, da gehört was dazu. Noch immer nichts gelernt, oder einfach nur ignorant. Und weil Flugzeuge fliegen braucht sich sonst niemand mehr um unsere Umwelt kümmern?

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( Kommentare)
am 06.01.2019 22:49

Hab das schon wo anders geschrieben und nur rauskopiert, nur zur Erklärung wenn meine Antwort nicht 100 Prozent auf dein Posting passt:

Für mich gesprochen: den wirtschaftlichen Aspekt hast du schon angesprochen, für die Gastronomie, Hotelerie, etc.

Aber auch zB für die Feuerwehren entlang der Sonderprüfungen, die mit Standln gutes Geld verdienen.

Und es muss sich ja auch nicht immer alles aufrechenen lassen: Hundertausend Besucher vor Ort hatten Spaß. viele Interessierte daheim vor den Bildschirmen die das Spektakel per Liveticker oder Facebookvideos verfolgten. Auch das muss seine Berechtigung haben, genau wie die Airpower (auf die ich mich auch jetzt schon freue) oder ähnliches.

Immer dieses Umweltschutzargument: dürfen die Leute gar keinen Spaß mehr haben? Verbieten wir Motorräder, Privatfliegerei, Ski Doo, etc. nur weil es dem Umweltschutz dient? Sollen alle nur mehr daheim sitzen und Kumba Ya my Lord singen?

Unglaublich was für Spaßbremsen es da draußen gibt.

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ahtiwsor (193 Kommentare)
am 06.01.2019 23:20

Der Spass wird Ihne bald vergehen, wenn der Klimawandel weiter fortschreitet und wie im vorigen Sommer schon in vielen Orten kein Wasser mehr vorhanden ist oder mancherorts so viel Regen fällt, dass alles überflutet wird. Hauptsache Spass, egal wie viel Co2 dabei produziert wird.

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fanatiker (6.117 Kommentare)
am 06.01.2019 23:56

Mühlviertler

wie es scheint bist du ein passiver, hochqualifizierter "Spaßsportler".

Du hast Spaß und freust dich wenn du zuschauen darfst!

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( Kommentare)
am 07.01.2019 19:02

Bei der Jänner schau ich zu. Snocorss (also Ski Doo Rennen hab ich selber betrieben), in der Cessna sitz ich auch selber und am Motorrad bin ich auch selber unterwegs. Als soooo passiv auch wieder nicht grinsen

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