Turnsaal bleibt weiter gesperrt: Eltern von Schülern verärgert

LINZ. Dass die notwendige Sanierung des Turnsaales der Volksschule Pichling (VS 44) deutlich länger dauert als geplant, bedauert die Stadt Linz, ärgert aber die Eltern.
Im März dieses Jahres wurden die baulichen Mängel und Schäden an der Dachkonstruktion bekannt, musste der Turnsaal der neu errichteten Volksschule, wie berichtet, aus Sicherheitsgründen gesperrt werden. Auf die schnelle Reaktion folgte das lange Warten auf Behebung der Mängel. Benutzbar ist der Turnsaal nach wie vor nicht, wofür besorgte Eltern wenig Verständnis haben.
Der zuständige Stadtrat Dietmar Prammer (SP) kann die Verärgerung über die Verzögerung zwar verstehen, sieht aber keine Alternative zur Sperre des Turnsaals bis Ende November. Ursprünglich sollte der Turnsaal den Kindern und dem Lehrpersonal bereits Anfang November wieder zur Verfügung stehen.
Bei einer Kernbohrung während der Arbeiten habe sich aber gezeigt, dass "die Bewehrung einiger Betonteile nicht den statischen Anforderungen" entsprach, erklärt Prammer. Die Folge seien zusätzliche Maßnahmen, die den Zeitplan neuerlich verzögern würden.
„Um sicher zu gehen, dass alles den sicherheitstechnischen Vorgaben entspricht, dauern die Bauarbeiten noch etwas länger an", baut Prammer die Betroffenen um Verständnis. Als Ersatzquartier wird weiterhin das Volkshaus angeboten, den Transport von der Schule dorthin werden mit einem Busunternehmen organisiert.
Kein adäquater Turnunterricht
Die Eltern der Volksschüler ärgern sich dennoch über diese Verzögerungen, die nicht nur den Kindern nun fast neun Monate lang keinen adäquaten Turnunterricht ermöglichen würden, sondern auch zahlreiche Pichlinger Sportvereine von der Turnsaalsperre betroffen seien.
In einem anonymen Schreiben, das von besorgten Eltern "unterschrieben ist" und das den OÖN vorliegt, heißt es auch, dass Vorschläge, wie etwa eine an die Schule angrenzende Wiese als Bewegungsfläche in der warmen Jahreszeit zu nutzen, von den Verantwortlichen nicht realisiert worden wäre. Ihr Urteil: Stadtpolitik und Magistrat Linz hätten "kläglich versagt", die Kindern hätten sich dadurch ein halbes Jahr lang nicht oder weniger bewegen können. Von einer "oftmals gewünschten täglichen Turnstunde" sei man ohnedies weit entfernt.