Pop-up-Fotografie macht sich in Linz breit
LINZ. Ein neues Fotokunstfestival wählt Orte in der Stadt, wo man Bilder und ihre Geschichten nicht erwarten würde.
Musiktheater, Botanischer Garten oder der Power Tower der Energie AG: Diese Orte sind es unter anderem, an denen im Linzer Stadtgebiet neuerdings großformatige Fotos in den Blickpunkt gerückt werden. Die Pop-up-Fotografie ist beabsichtigt und hat Methode.
Pop-up bedeutet in diesem Fall, dass die Fotografie einfach einmal da ist. Sie taucht praktisch an verschiedensten Orten der Stadt auf. In letzter Minute angekündigt, erspart man sich ein großes Brimborium im Internet und in den sozialen Medien, baut dafür auf die Kraft der Mundpropaganda sowie der persönlichen Empfehlung. Der Mann, der dieser Idee mit "Motiva" einen Namen gegeben hat und hinter dem neuen Fotokunstfestival steht, ist mit Chris Hinterobermaier ein "Wiederholungstäter".
"Aktiv auf Menschen zugehen"
Jahrzehntelang machte er mit dem Fotowettbewerb Super Circuit Linz einmal im Jahr zur "Hauptstadt der weltbesten Fotografen". Mittlerweile ist dieses Kapitel abgeschlossen und seit zwei Jahren Geschichte. Mit der "Motiva"-Idee will er nun abseits bekannter Stätten der Fotokunst wie der Hartlauer Fotogalerie auf dem Pöstlingberg neue Besucherschichten für den Zauber der Bilderwelten gewinnen. "Fotokunst muss aktiv auf die Menschen zugehen, sie dort abholen, wo sie sich gerade befinden, darf nicht passiv wie im Museum darauf warten, besucht zu werden", sagt der Linzer.
Nach der erfolgreichen Premiere im Musiktheater im Februar (aktuell läuft dort noch bis Ende April die Schau "Bilder hören. Töne sehen") sind seit gestern Abend im Power Tower der Energie AG "Wasserwerke" ausgestellt. 110 Meisterwerke, in denen das elementare Lebenselixier im Foyer unter ästhetischen Kriterien beleuchtet wird, schmücken das Haus und sind bis 2. Mai jeweils von Montag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr zu betrachten.
Ab 11. Mai wird dann im Botanischen Garten der Fokus auf Tierfotografie liegen. "Tarnen & Täuschen" wird sich dann bis 26. Oktober harmonisch in die Welt des beliebten Ausflugsziels am Bauernberg einfügen.
Mundpropaganda
"Wir wollen unterscheidbar sein und bleiben", gibt Hinterobermaier die Richtung des neuen, praktisch durch Linz ziehenden Fotokunstfestivals vor. "Uns hat früher die Mundpropaganda groß gemacht, diese Tugend wird heute völlig vernachlässigt." Nichts würde neugieriger machen als eine "persönliche Empfehlung".
In der inhaltlichen Ausrichtung der "Motiva" will der Linzer am Puls der Zeit agieren. Auch neue Trends wie die künstliche Intelligenz würden selbstverständlich aufgegriffen. Über allem steht eines: "Wir wollen mit Bildern Geschichten erzählen, die dann im Kopf des Betrachters ihre Fortsetzung finden."
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