Historikerbericht: Grüne sind für Straßenumbenennungen
LINZ. Auch von der KPÖ und den Neos kommt Zustimmung für die Maßnahme. Welche Meinung haben Sie dazu? Stimmen Sie ab!
Seit Dienstag ist der Bericht zur Untersuchung der Namensgeber der Linzer Straßen online. Wie berichtet, hat die Kommission 64 Problemfälle identifiziert, vier von besagten Persönlichkeiten gelten als besonders schwer belastet. Neben Komponist Hans Pfitzner, Automobilkonstrukteur Ferdinand Porsche, Unterhaltungskünstler Franz Resl ist in der Kategorie eins auch Bischof Johannes Maria Gföllner zu finden.
Die Entscheidung, ob es Umbenennungen geben wird, fällt im Stadtsenat, und damit mit den Stimmen von SPÖ, ÖVP, Grüne und FPÖ. Bürgermeister Klaus Luger (SP) hat bei der Präsentation des Berichtes angekündigt, dass er davon ausgehe, dass es in der Kategorie eins zu Diskussionen über Straßenumbenennungen kommen werde. Eine Entscheidung soll noch heuer fallen.
Die Grünen haben sich nun bereits klar für die Umbenennung der vier besagten Straßenzüge ausgesprochen. Menschen, die das NS-Regime aktiv unterstützt und Antisemitismus lautstark befürwortet haben, dürften im öffentlichen Raum in Linz keinen Platz haben, sagt Klubobmann Helge Langer. Auch für die Namensgeber der Kategorie zwei, darunter etwa der ehemalige Linzer Bürgermeister Franz Dinghofer und der ehemalige Landeshauptmann Heinrich Gleißner, gelte es sich Maßnahmen zu überlegen.
Umbenennungen zugunsten von Frauen
Auch die KPÖ und die Neos sind bei den vier besonders belasteten Straßennamen für Umbenennungen. Die KPÖ fordert eine solche zugunsten verdienter Frauen, wie etwa die Menschenrechtsaktivistin Ute Böck. Auch die Neos treten für Umbenennungen nach Frauen und Personen des Friedens ein, gleichzeitig brauche es Erklärungsschilder zur Geschichte dieser Straßen, sagen sie.
In der Landes-ÖVP, deren Parteizentrale im Heinrich-Gleißner-Haus angesiedelt ist, hat der Bericht jedenfalls keine Freude ausgelöst. „Heinrich Gleißner stand nach dem Zweiten Weltkrieg wie kein anderer für Zusammenarbeit über die Parteigrenzen hinweg“, ließ Landesgeschäftsführer Florian Hiegelsberger bereits am Dienstag auf OÖN-Anfrage wissen. Der ehemalige Landeshauptmann sei auch Opfer des Nationalsozialismus gewesen, Gleißner kam insgesamt zweimal in Konzentrationslager. Die Kommission begründet ihre Entscheidung mit dessen Rolle rund um den Austrofaschismus und seinem damaligen antidemokratischen Wirken.
Ihre Meinung interessiert uns:
Ich kann auch dem Vorschlag Straßen nach Flora und Fauna zu benennen nichts abgewinnen.
Z. B. eine Wolfstraße ist diskrimminierend - aber nicht wegen des bekannten und öfter verwendeten Nachnamens.
Es beleidigt die Schafzüchter!
"Manche Leute suchen immer nach irgendwas was ihnen nicht passt"
Ich habe die Diskussion um Straßennamen nicht angeleiert!
Ebensowenig hab ich die Begriffe Flora und Fauna ins Spiel gebracht.
Und das jemand bei Wolf an Wolfsschanze denkt sagt auch einiges aus - wäre mir in diesem Zusammenhang nie eingefallen.
Daran denke ich fast nur wenn vom 20. Juli 44 oder Graf Stauffenberg die Rede ist.
Ich assoziere bei Wolf eher ein Tier das grausam Schafe reist.
Jetzt bin ich beruhigt, die Poster haben den Karl Renner reingewaschen!
Steht in den Bericht auch was die Umbenennung all dieser Straßen kosten würde?
Da müssen sämtliche Schilder erneuert werden, Stadtkarten werden zu zigtausenden weggeworfen und neu gedruckt, Visitenkarten, Hausnummern, Geschäftspapiere, usw. müssten alle neu gemacht werden, Updates für Navis müssen gekauft werden, usw. usf.
Das zieht einen ganzen Rattenschwanz nach sich.
Und alles wegen ein paar Namen mit denen außer einer Handvoll Historiker sowieso keiner was anzufangen weiß?!
Vielleicht sollten wir diese Aktion dann starten wenn wir wirtschaftlich gerade besser da stehen und für so etwas Zeit und Geld haben, aber in der derzeitigen Situation für so etwas Geld ausgeben zu wollen ist verrückt.
Soviel zur demokratischen Haltung und Seriösität einer gewissen "Bürgerinitiative".
Ich kann Ihnen nicht folgen.
Was meinen Sie?
Ach bitte. Sie haben sich so oft so ungeschminkt selber aufgeblattelt, dass völlig klar ist, wer Sie sind. Stichwort: Linz-Süd
Hauts die Nazi- und Faschistennamen raus. Wisch & weg. Wir leben in keinem Nazi- und Faschistenstaat.
Geistiger Unfug.
Bezieht sich auf den Kommentar, für alle "die das falsch verstehen wollen".
Stimmt. Sie haben Ihre widerliche Frauenfeindlichkeit "begründet". Fragt sich nur, was daran gut sein soll.
Auch für Sie gilt: Eine Beleidigung ersetzt kein Argument.
Bevor Sie mir also pauschal Frauenfeindlichkeit unterstellen (natürlich wieder ohne Begründung) würde ich Sie höflichst ersuchen sachlich auf meine Argumente einzugehen und jene Punkte bei denen Sie anderer Meinung sind mittels Argumenten zu widerlegen oder zumindest anzufechten.
Den Boten zu diskreditieren (wenn der Bote ein schlechter Mensch ist kann die Botschaft nicht stimmen) ist ein bisschen billig.
Also greifen Sie bitte meine Argumente an, nicht mich als Person.
War ja klar dass da kein Argument mehr kommt.
Aber Hauptsache andere mal blöd anmachen.
Schade dass der Versuch andere mit Beleidigungen und Unterstellungen mundtot zu machen für manche ein probates mittel der Diskussion geworden zu sein scheint bzw. diese eigentlich ersetzt.
Dabei sind unterschiedliche Meinungen ja gar nichts schlechtes sondern vielmehr die Grundvoraussetzung einer Diskussion.
Albert Einstein soll einmal gesagt haben "Ein Abend, an dem sich alle Anwesenden völlig einig sind, ist ein verlorener Abend."
Und was ist mit der Schmarotzer Partei Österreichs. (SPÖ), genau diese Partei hat als erste Partei Österreichs von Ehemaligen Nazis, Waffen SS Mitgliedernusw. unterstützen lassen und selbst hochrangige ehemalige Nazis zu Ministern gemacht. In der ersten Regierung Kreisky waren fast ein Drittel der Regierungsmitglieder ehemalige Nazis.
Adolf-Hitler-Platz mit Zusatztafel - das kann auch nur Nazis einfallen. Dasselbe gilt für Resl-Nazi-Platz usw.
Angesichts dieses Schwachsinns frage ich mich, wie lange wir noch einen Führerschein haben dürfen
Statt Porsche steht dann was am Heck der gleichnamigen Marke? Wenn man Heinrich Gleissner betrachtet, mit seinem KZ-Aufenthaltsverlauf, am längsten dienender LH Österreichs.
Von den Aufzügen und Rolltreppen kratzen wir dann Thyssen Krupp ab, usw..
Was für ein Vollholler... mit den Begründungen könnens ALLE Namen aus der Zeit streichen.
Das ist also einmal ein gründliches Bekenntnis. Alle aus "der Zeit" waren also Antisemiten, Kriegsverbrecher oder unverbesserliche Nationalsozialist*innen.
Naja, die Verbrecher sagen auch alle san Verbrecher, das sind halt so armselige Ausflüchte von Ertappten.
Ich habe Verständnis und Überzeugung dafür, dass keine Protagonisten der Nazi- Zeit (Hitler, Himmler, Göring, usw.) genannt werden, aber bei den Namen welche jetzt auf der Top- Liste stehen habe ich kein Problem, aber das habe ich in dem anderen Thread zum Thema schon gepostet. Möchte wissen ob es irgendwo einen "Che- Guevara- Platz"- und der tolreriert wird, weil er und sein Freund Fidel waren auch keine Feinen, oder ist das linke Auge erblindet.
Wenn Sie einen solchen Platz in Linz gefunden haben, können Sie das ja schreiben. Werden Sie aber halt nicht.
Ich traue mich fast zu wetten in ganz Österreich nicht, mir ginge es rein um die Thematik.
Na, wenn du mit Nazi-Straßennamen kein Problem hast, dürfte klar sein, wer du bist.
Was ist eigentlich mit Karl Renner?
Ein ausgesprochener Antisemit und Befürworter des Anschlußes 1938.
Standard 13.03.2013:
"Der Anschluss und der Judenhass einer SPÖ Ikone."
Siehe Frage in meinem Schlusssatz oben, aber absolut richtig. Leider ist die Zeit vorbei, als sich das rechte und das linke Lager auf Augenhöhe und mit politischen Sachargumenten duellierten.
Renner war ein Dummkopf, aber auch ziemlich odraht. Aber eines war den Nazis immer klar betreffend Anschluss: Dass die österreichischen Sozialisten für den Anschluss sind, ABER niemals für einen Anschluss an ein Nazi-Deutschland. Das ist durch Aussagen österreichischer Nazis bestens belegt.
Abgesehen davon hielt man Hitler für ein vorübergehendes Phänomen, allgemein in Europa, jedenfalls bis Mitte der 30er Jahre. Es gab nur wenige, die Situation nach Hitlers Machtergreifung richtig erfasst, wie z. B. Konrad Heiden.
Ich bin dafür, dass Renner-Strassen oder -Plätze ebensowenig umbenannt werden wie Lueger-xxx, denn es sind janusköpfige Personen: Menschen, die sich einerseits Verdinest für ihre Stadt / ihr Land erworben haben, aber anderseits grässliche Rassisten waren oder den Rassismus (wie Lueger) erfolgreich instrumentierten. Dafür sollten aber die grossen Strassenschilder mit diesen Namen einen Zusatz erhalten, der auf diese Diskrepanz hinweist.
Gleiches gilt natürlich auch für Raab, Gleißner usw
Renner mit diesem Faschisten- und Nazipack in einen Topf zu werfen, halte ich für völlig verfehlt und geistigen Unfug.
Unabhängig davon bin ich auch nicht dafür, Straßennamen schwerst kompromittierter Personen mit einer Zusatztafel "reinzuwaschen" zu versuchen. Nein. Immerhin kommt ein Verbrecher auch ins Gefängnis, weil er dort hingehört. Und eine Benennung durch Straßenname oder ein Denkmal sind Ehrungen. Wer nicht ehrwürdig ist, hat keine Ehrung verdient.
(1) Ich habe Renner nicht mit Nazis / Faschisten in einen Topf geworfen, sondern nur mit vergleichbaren Personen.
(2) Meine Anregung für Zusatztafeln gilt nicht für schwerst Belastete, sondern für Renner & Co.
Unter einem Vorwand wird man die eigenen Politiker und Helden aufgedrückt bekommen.
Da soll sich jeder seine eigene Meinung bilden. Also ja keine andere Meinung haben und in Ungnade fallen, um nicht auch ausgelöscht zu werden.
Sie die Helden des türkis-blauen Multinickers also Nazis, Antisemiten und Antidemokraten? Da soll sich jeder seine eigene Meinung bilden ...
Nazi- und Faschistenhelden braucht keiner, ab in die Rumpelkammer.
So ein Blödsinn! Da müsste man auch die Automarke Porsche usw verbieten. Haben die keine anderen Sorgen 🤔
Bald fährt man einen 360 PS Baerbock.
Gibts überhaupt noch einen Porsche mit so wenig Leistung?
Mein nur, weil der Golf R mit 4 Zylinder hat ja schon 400PS.
"Nibelungen"- Brücke???auchanrüchig ??Oder???
Anrüchig?
Ja, durchaus- wenn man sich nur etwas mit Geschichte befasst.
Wussten Sie, dass viele der Granitsteine der beiden Brückenköpfe aus Mauthausen kommen?
Gehauen von Sträflinge im KZ?
Wussten Sie, dass einst mächtige Steinere Figuren auf den Brückenkopf standen, aus der Nibelungensage- und diese wenigstens entfernt wurden?
Natürlich wäre es Nonsens, so eine wichtige Brücke wegen ihrer Historie abzureissen und neu zu bauen- aber bei einer Namensänderung dieser Brücke hätte ich zB auch nichts einzuwenden..
Man kann alles übertreiben !
Haben sie etwas gegen die Nibelungen ?
Vielleicht sollte man auch den Führerschen umbenennen in Lenkerberechtigungskarte ?
Das ist nicht ganz richtig. Die 4 Monumentalskulpturen kamen über den Entwurf nicht hinaus. Lediglich Vor-Modelle aus Gips kamen anlässlich eines "Führerbesuchs" für ein paar Monate zur Aufstellung. Sie mussten bei Kriegsende also nicht enfernt werden. Geblieben sind lediglich die vorgehenen Nischen.
Ach richtig, da war was.
Aber wenigstens sind diese grässlichen Dinger weg...
Dafür wars sehr schnell fertig... nicht 10 jahre wie heute bei uns...
Der Westrring ist ja eine Katastrophe der Langsamkeit... die Norweger haben innerhalb von 2 Jahren eine 10x so lange Hängebrücke gebaut, samt Kreisverkehr im Tunnel.
Hardanger Fjord Brücke, 1340m Spannweite, 2 Jahre Bauzeit samt Anschlüssen!
Und mit so einem Schmarrn beschäftigen sich tatsächlich vernünftige Menschen? Ich kann es nicht glauben 🤔
Ekra
Sowas nennt dich Vergangenheitsbewältigung.
Und ja, vernünftige Menschen beschäftigen sich u.v.a mit sowas.
Namen von gewissen Personen, Nazis, Ausbeuter usw haben im Stadtbild nix verloren.
Eigentlich höchste Zeit.
Und -wegen all der Aufregung hier im Forum- beruhigt Euch:
Der Austausch der Strassennamen würde wohl eh nur gering g ausfallen. So an die 4 Strassen. Kategorie 1.
Also sind die Aufwände überschaubar.
Kann man den Bulgariplatz auch wieder in Polygonplatz rückbenennen?
Man sollte Strassen, Plätze etc. überhaupt nicht nach Personen benennen, dann spart man sich solche Umbenennungsmassnamen, die ja bei weitem nicht nur ein Taferl kosten, sondern auch Stadtpläneänderungen, Änderungen der Adressen für Firmen etc. etc. nach sich ziehen. Im konkreten Fall ist ausserdem das alles schon so lange her, dass die belasteten Personen den meisten gar kein Begriff mehr sind, das hätte man schon viel früher machen sollen, jetzt hat es nicht mehr viel Sinn. Den Hessenplatz könnte man übrigens auch wieder in Pestalozziplatz rückbenennen. Der wurde nämlich von den Austrofaschisten 1934 in Hessenplatz umbenannt. Man sieht, es gibt noch viel zu tun und aufzudecken, wenn man konsequent sein will. Aufträge für HistorikerInnen gegen ordentliche Bezahlung könnten noch mehrere erteilt werden.
Sage ich schon lange. Flora und Fauna gäbe es genug.
Es darf nur keine Eichen- unnd Adlerstraße geben.-)