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Elisabethinen-Direktor radelt jeden Tag ins Büro

Von Herbert Schorn, 27. Jänner 2012, 00:04 Uhr
„Vergnüglich“: Herr Direktor radelt jeden Tag ins Büro
"Ich sehe es als Privileg, dass ich mit dem Rad zur Arbeit fahren kann. Es gibt viele, die sind auf das Auto angewiesen." Bild: hes

LINZ. Seit kurzem ist der ehemalige oberösterreichische Sanitätsdirektor Stefan Meusburger ärztlicher Leiter des Krankenhauses der Elisabethinen. Eine Angewohnheit hat der 50-Jährige trotz des Wechsels beibehalten: Er radelt täglich etwa zwei Kilometer von Urfahr zur Arbeit – sommers wie winters: „Das ist durchaus vergnüglich.“

OÖN: Radfahren im Winter – macht das Spaß?

Meusburger: Ja. Im Sommer ist es natürlich angenehmer, aber es ist auch im Winter durchaus vergnüglich.

OÖN: Was ist daran vergnüglich?

Meusburger: Die Bewegung. In meinem Beruf sitze ich sehr viel. Da ist es gut, dass man sich zumindest zwei Mal am Tag eine Viertelstunde bewegt. Ein zweiter Vorteil ist die Berechenbarkeit. Ich bin mit dem Rad noch nie im Stau gestanden. Ich weiß genau, wie lange ich brauche.

OÖN: Ist das Radfahren in der Stadt nicht manchmal gefährlich?

Meusburger: Ich würde mir wünschen, dass ich nicht so oft im fließenden Verkehr fahren müsste. Ich sehe aber auch ein, dass die Stadt nicht überall Radwege bauen kann. Ich fahre daher selbstbewusst, aber nicht aggressiv.

OÖN: Was verstehen Sie unter selbstbewusst fahren?

Meusburger: Wenn zum Beispiel die Straße nicht sehr breit ist, fahre ich absichtlich nicht ganz am Rand, sodass sich die Autofahrer nicht bei mir vorbeischwindeln und mich gefährden können. Dadurch bin ich auch erkennbarer. Wer mich überholt, überholt mich richtig. Das zweite Thema ist die Sichtbarkeit. Seit es neue Dynamos gibt, die man beim Treten kaum spürt und die am Stand nachleuchten, schalte ich das Licht auch am Tag ein. Somit bin ich auch sichtbar, wenn ich an Kreuzungen stehe. Und ich habe den Eindruck, dass sich die Autofahrer dadurch ganz anders verhalten.

OÖN: Apropos: Wie reagieren die Autofahrer, wenn Sie so selbstbewusst fahren?

Meusburger: Es gibt selten negative Reaktionen. Wenn, dann sind es Leute, die auch andere Autofahrer als Rivalen sehen. Ich denke, das liegt eher in der Persönlichkeit als in der Sache.

OÖN: Was könnte die Stadt Linz für Radfahrer besser machen?

Meusburger: Ich würde mich freuen, wenn es für die Nibelungenbrücke eine fahrradfreundlichere Lösung geben würde. Die neuralgischen Stellen sind für mich der Übergang zur Kunst-Universität und der Bereich, wo man vor dem Ars Electronica Center in den fließenden Verkehr wechselt. Ich wünsche mir auch ein Gesamtkonzept für den Radverkehr.

OÖN: Wie viele Räder besitzen Sie?

Meusburger: Ein bequemes Rad für die Stadt mit einem sehr praktischen Korb. Den finden meine Kinder so uncool, dass sie beim Radfahren sagen, sie gehören nicht zu mir. Außerdem ein Mountainbike und ein Rennrad. Die sind zwar schon relativ alt, aber mir geht es nicht um die neueste Technologie, sondern darum, damit Spaß zu haben.

OÖN: Was bedeutet Radfahren für Sie?

Meusburger: Ich bin unabhängig und kann mich ohne großes Vorplanen rasch fortbewegen. Es ist eine tolle Kombination: Ich komme rasch von A nach B und mache das, was mir Spaß macht, nämlich mich zu bewegen. Das Auto brauche ich nur noch, wenn ich etwas transportiere oder weitere Strecken bewältigen muss. Das Auto wird für mich zum Zweckmittel. Ich sehe es als Privileg, dass ich die Fortbewegung so handhaben kann. Es gibt viele, die sind auf das Auto angewiesen. Radfahren ist für mich ein wichtiger Beitrag zur Lebensqualität. Ich brauche nicht überlegen, wo ein Parkplatz ist, wann der Bus geht, ob es gerade staut. Ich fahre einfach vorbei.

OÖN: Ganz ehrlich: Ist auch ein wenig Schadenfreude dabei, wenn Sie am Stau vorbeiradeln?

Meusburger: Nein, aber ich bin froh, dass ich nicht drinstecke. Ich kann aber auch nachvollziehen, dass die Autofahrer bei Regen froh sind, wenn sie im Trockenen sitzen.

 

seit 1. Jänner ärztlicher Spitalsleiter

Neun Jahre lang war Stefan Meusburger Oberösterreichs Sanitätsdirektor, bevor er mit 1. Jänner als ärztlicher Leiter ins Krankenhaus der Elisabethinen wechselte. Zuvor war der Anästhesist für die Qualitätssicherung im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern verantwortlich gewesen. Das Elisabethinen-Spital habe eine ideale Größe: „Es ist groß genug, dass Medizin auf höchstem Niveau betrieben werden kann, aber klein genug, dass man direkt auf die Menschen eingehen kann.“ Ihm gefällt nach neun Jahren, in denen er das oberösterreichische Gesundheitssystem im Blick haben musste, wieder dem operativen Bereich näher zu sein. „Ich kann viel dazu beitragen, dass die Mitarbeiter gut arbeiten können und die Patienten bestens betreut werden.“

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7  Kommentare
7  Kommentare
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( Kommentare)
am 30.01.2012 10:48

bauer fällt von leiter...

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Ameise (45.683 Kommentare)
am 27.01.2012 14:02

...

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( Kommentare)
am 27.01.2012 12:12

meines wissens kann für fahrten zur arbeitsstelle kein km-geld verrechnet werden.

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Caos (309 Kommentare)
am 27.01.2012 07:56

Vielleicht noch eine kleine Motivation für alle die noch nicht mit dem Rad unterwegs sind grinsen

Für ein Fahrrad, welches beruflich verwendet wird, können die Ausgaben als Werbungskosten geltend gemacht werden. Liegen die Kosten unter 400 Euro, geht das sofort, andernfalls muss man die Ausgaben auf die voraussichtliche Nutzungsdauer verteilt absetzen. Statt der tatsächlichen Kosten kann für Fahrten ab zwei Kilometern auch Kilometergeld beantragt werden: Je 0,24 Euro für die ersten fünf Kilometer, ab dem sechsten je 0,47 Euro

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sting (7.357 Kommentare)
am 27.01.2012 12:27

Viele Berufsgruppen gibt es derzeit nicht, auf welche das zutrifft (Fahradkuriere etc.).

Km-Geld gibt es übrigens (theoretisch) auch für Fußgänger.

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( Kommentare)
am 27.01.2012 18:38

und hat für alle seine Mitarbeiter, ua. Gemeindebedienstete alle Kilometergelder - außer für´s Auto - abgeschafft.

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sting (7.357 Kommentare)
am 27.01.2012 22:10

man es zumindest von der Steuer absetzen.

Ich kenne aber auch keine privaten Betriebe, die km-Geld für Fahrrad oder Fusswege ausbezahlt.

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