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Linz baut Schulden langsam ab, aber: "Kein Grund für Jubelpropaganda"

Von Anneliese Edlinger, 30. Mai 2018, 00:04 Uhr
Linz und seine "vertraulichen Gläubiger-Daten"
Linz und seine Unternehmen: Schulden in der Höhe von 2,4 Milliarden Euro (vowe) Bild: VOLKER WEIHBOLD

LINZ. 2017 wurden mit 17,1 Millionen Euro 2,2 Prozent der offenen Bankdarlehen zurückgezahlt.

Es ist ein langer und mühsamer Weg, den die Stadt Linz bei der Sanierung ihrer Finanzen vor sich hat. Denn allein bei Banken hatte die Stadt mit Ende vorigen Jahres knapp 761 Millionen Euro an Darlehen offen. Davon konnte 2017 mit 17,1 Millionen Euro ein kleiner Teil zurückgezahlt werden, wie Bürgermeister Klaus Luger (SP) bei der gestrigen Präsentation des Rechnungsabschlusses für 2017 vorrechnete.

Wobei die sogenannten Kreditmarktschulden (längerfristige Darlehen bei Banken) nach ständigen Steigerungen ab 2015 erstmals langsam zurückgehen, vorher aber noch einmal kräftig in die Höhe geschnellt sind (siehe Grafik rechts). Die hohe Steigerung von 2014 auf 2015 um 82 Millionen Euro "ist in Zusammenhang mit der Gründung der Kepler-Uniklinik zu sehen", sagt Finanzdirektor Christian Schmid. Nun gehe es aber bei gleichzeitigen Investitionen (87 Millionen Euro im Jahr 2017) ans Zurückzahlen.

Nicht die einzigen Schulden

Allerdings sind die Bankdarlehen bei weitem nicht die einzigen Schulden der Stadt. Dazu kommen noch 367 Millionen Euro an sogenannten "nicht fälligen Verwaltungsschulden". Dazu zählen gut 155 Millionen Euro an Kassenkrediten (die für kurzfristige Zahlungen bereitstehen) und 116 Millionen Euro an Außenständen, die die Stadt bei Firmen der UGL (Unternehmen der Stadt Linz) offen hat. Unter "Sonstiges" sind 90 Millionen Euro verbucht. Hier enthalten sind etwa 50 Millionen Euro, die die Stadt noch an Rückzahlungen für die Umfahrung Ebelsberg offen hat.

Und dann gibt es noch die ausgelagerten Verbindlichkeiten. Das sind Schulden, die nicht die Stadt, sondern die ihr gehörenden Firmen (oder Beteiligungen) aufgenommen haben. Die "Konzernbilanz" für das Jahr 2017 sei noch nicht fertig, sie werde "in etwa einem Monat" vorgestellt, sagte Finanzdirektor Schmid.

Doch zurück zum Rechnungsabschluss 2017. Den Gesamtschulden von 1,13 Milliarden Euro (Bank- plus nicht fällige Verwaltungsschulden) stehe ein Vermögen von 2,3 Milliarden Euro gegenüber, sagt Luger.

Und dass in der laufenden Gebarung bei Einnahmen von 615,3 Millionen Euro und Ausgaben von 613,4 Millionen Euro ein Überschuss von knapp zwei Millionen Euro erwirtschaftet werden konnte, sei durch konsequentes Sparen und auch durch die Magistratsreform möglich geworden. Letztere reduziere die jährlichen Personalkosten um drei Millionen Euro.

Doch die Finanzlage sei weiter angespannt, es gebe keinen Grund, "in Jubelpropaganda" auszubrechen, so Luger. Ähnlich sieht das Vizebürgermeister Detlef Wimmer (FP): "Die Rechnung stimmt, und vor uns liegt noch ein langer Weg."

Kritik am Budget kommt von VP-Klubchef Martin Hajart: Luger und Wimmer würden nur die halbe Wahrheit präsentieren, da die ausgelagerten Schulden im Budget nicht abgebildet sind. In Summe, so Hajart, liege der Gesamtschuldenstand bei 1,6 Milliarden Euro.

Grafik: Offene Darlehen der Stadt Linz

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Offene Darlehen der Stadt Linz

PDF-Datei vom 29.05.2018 (8.700,78 KB)

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24  Kommentare
24  Kommentare
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mike12_2008 (843 Kommentare)
am 01.06.2018 10:40

Zumindest sind die Linzer Finanzen wieder auf dem Weg der Besserung.
Aus eigener Kraft und eigenem Willen (und später Einsicht). Gottseidank.

In Kärnten etwa war das nicht mehr möglich, der Bund musste einspringen,
Ein ähnliches Bild gabs auch in Salzburg.

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bergere (3.190 Kommentare)
am 31.05.2018 14:05

Hat man eventuell fūr einen großen Teil der Rūckzahlungen Pichling der Betonlobby geopfert?

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Istehwurst (13.376 Kommentare)
am 31.05.2018 13:25

Danke Dobusch & Mayr ...........SPÖ

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spoe (13.503 Kommentare)
am 31.05.2018 11:44

SWAP und Tabakfabrik, dafür werden die Uhrenkerl noch brennen.

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 31.05.2018 13:13

Die Tabakfabrik ist ein Gründerzentrum für Unteenehmen. Zum wiederholten Mal: was für eine Art von Unternehmer sind Sie eigentlich?

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Biene1 (9.533 Kommentare)
am 31.05.2018 13:39

Wurde da nicht Forsterleitner hingeschoben, hingelobt? ;.)

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Biene1 (9.533 Kommentare)
am 31.05.2018 13:42

Bonzenposterl und Gründerzentrum seit wann verträgt sich so etwas?

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spoe (13.503 Kommentare)
am 31.05.2018 16:53

Wenn die Stadt Linz dort 30 Mio. investiert und fördert, sind einige Posterl für Parteifreunde drinnen.

Die Frage ist, was denn wirklich für Gründer übrig bleibt? Wirkungsgrad und Nutzen sind minimal!

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 01.06.2018 08:10

Sie schreiben selber, dass es da "Privatwirtschaft = gewerbliche Risikokapitalgeber" gibt. Bei genau so einem (startup300) ist Forsterleitner. Hat sich was mit einem "Posten bei der Tabakfabrik".

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spoe (13.503 Kommentare)
am 31.05.2018 16:52

Was hat bitte ein Gründer davon, dass die Stadt Linz dort 30 Mio. EUR investiert und rote Direktoren und Geschäftsführer im Gebäude sitzen und Gehältet kassieren?

Als Gründer sind die Büroflächen das geringste Problem, das könnte die Stadt Linz auch günstiger subventionieren. In vorhandenen Inkubatoren oder den Impulszentren, wo die Stadt Linz übrigens auch an einem beteiligt ist. So bleibt nur eine teure Politikershow mit ausgelagerten Schulden.

Und der Rest ist dort Privatwirtschaft = gewerbliche Risikokapitalgeber.

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spoe (13.503 Kommentare)
am 01.06.2018 07:09

Uhr Enkerl grinsen

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aufrecht1962 (877 Kommentare)
am 31.05.2018 07:36

ob 1,3 Mrd. oder 1,6 Mrd. Schulden ist schon egal, der Buchwert mit 2,3 Mrd. Ist weitaus interessanter, das Rathaus, die Schulen, Volkshäuser etc. medial als Gegenwert dargestellt werden, um nicht gleich den Offenbahrungseid auszusprechen! Abgewirtschaftet bis ins letzte Eck von machtbesessenen Volksvertretern, haben doch fast alle Politiker in den letzten Jahrzehnten den Budgets zugestimmt! Und wo Ihre Verantwortung?

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pepone (60.622 Kommentare)
am 30.05.2018 13:37

zum Glück sind die Zinsen auf NULL , sonst schaute es anders aus .

Jetzt wo die Konjunktur im Hoch steht und Arbeitsplätze besetzt sind und somit mehr in die Sozialkassen einbezahlt wird, sollte die Politik die Momentaufnahme der niedrigen Zinsen nützen und so viel Schulden wie möglich zurückbezahlen .

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go4wards (411 Kommentare)
am 30.05.2018 17:32

Linz nutzt seine Chancen gegenüber anderen Großstädten in Ö nicht.
Dadurch dass Linz mehr Arbeitsplätze als Bewohner hat, gibt es Mehreinnahmen von ca 50 mio Eur pro Jahr...

Wo werden diese mio "verbraten"?

Wieso kommt Linz trotz dieses Vorteile seit vielen Jahren auf keinen "grünen Zweig"?

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simi47777 (2.014 Kommentare)
am 30.05.2018 19:46

Linz = Italy

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Motzi (4.918 Kommentare)
am 30.05.2018 11:29

Von 2000 - 2007 hatte man auf das sträflichste vernachlässigt, die Schulden abzubauen.

Danach liefen sie aus dem Ruder.

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Gugelbua (31.944 Kommentare)
am 30.05.2018 10:41

glaubt das wirklich wer ?

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go4wards (411 Kommentare)
am 30.05.2018 08:15

Im Jahr 2016 hat Linz fast 35000 städtische Wohnungen für ca 170 mio Eur verkauft.

http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/linz/Stadt-Linz-verkauft-Wohnungen-um-168-bis-173-Millionen-Euro;art66,2373883

Frau Edlinger wissen Sie wo dieses viele Geld das berücksichtigt wurde oder wären die Bankschulden sonst bei 930 mio Euro?

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go4wards (411 Kommentare)
am 30.05.2018 12:20

sorry es waren nur 3500, habe mich vertippt

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( Kommentare)
am 30.05.2018 18:07

... und die LinzAG, GWG und andere Beteiligungen/Liegenschaften.
Verkauft an eine eigene Holding, die dafür Kredite aufnehmen musste.
Damit ist man nicht mehr unmittelbarer Eigentümer, bekommt keine Gewinne mehr ab und kann den Gemeinderat umgehen.
Organigramm

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simi47777 (2.014 Kommentare)
am 30.05.2018 06:41

Ist der SWAP bei der Bawag in den aufgezählten Schulden auch dabei? Wenn ja in welcher Höhe?

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 30.05.2018 07:45

Nein, ist er nicht. Bekanntlich gibt es kein Urteil eines laufenden Verfahrens.
Übrigens ist es wieder einmal bezeichnend, dass die OÖN über die dauernd steigenden Zwangsabgaben ans Land OÖ kein Wort verliert.

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simi47777 (2.014 Kommentare)
am 30.05.2018 13:33

Es gibt kein Urteil, die erhaltene Cash wird aber wohl in jedem Fall an die Bawag zurück zu zahlen sein, oder?

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go4wards (411 Kommentare)
am 30.05.2018 08:12

Ein Unternehmen würde Rückstellungen bilden und in der Bilanz berücksichtigen. Also rechnen Sie ca 180 mio Eur dazzu, dann sind sie auf der vorsichtigen Seite, so wie es ein "guter Kaufmann" sein soll.
Aber diesen Spruch kennt ja heut niemand mehr.

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