Land erwartet im Winter mehr ukrainische Flüchtlinge
LINZ. Wegen unbeheizter Quartiere in Osteuropa könnten viele Kriegsvertriebene bald Richtung Westen ziehen
7402 Menschen, die aus der Ukraine vor dem russischen Angriffskrieg geflohen sind, wurden seit dem Frühjahr in Oberösterreich im Zentralen Melderegister erfasst.
Im Laufe des kommenden Winters könnte diese Zahl nun deutlich ansteigen: "Gerade wenn es jetzt kälter wird, rechnen wir damit, dass sich Vertriebene vermehrt aus den unmittelbaren Nachbarländern in Richtung Mitteleuropa bewegen", sagt Soziallandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (VP). Viele Flüchtlingsunterkünfte in den direkten Nachbarländern der Ukraine sind für einen kalten Winter nicht gerüstet: Sie sind nicht oder nur schlecht beheizt. Um für den erwarteten Anstieg der Zahl der Kriegsvertriebenen gerüstet zu sein, werden neben dem bestehenden Ankunftszentrum in der Nähe des Linzer Hauptbahnhofs derzeit mehrere Notankunftszentren, die im Bedarfsfall rasch aktiviert werden können, vorbereitet, berichtet Hattmannsdorfer.
Zusätzlich werden auch weitere private Quartiergeber für Flüchtlinge gesucht. Vor allem im oberösterreichischen Zentralraum werden neue Unterkünfte benötigt, heißt es aus dem Sozialressort des Landes. Seit Kriegsbeginn in der Ukraine wurden in Oberösterreich knapp 3000 Geflüchtete in privaten Quartieren untergebracht.
Dieses Engagement der Oberösterreicher lobte auch der Flüchtlingskoordinator der Bundesregierung, Andreas Achrainer bei einem Besuch in Linz: "Ich bedanke mich dafür, dass die Oberösterreicher so vielen Menschen Unterkunft gegeben haben: Bitte helfen Sie auch weiterhin. Wir können diese Aufgabe nur gemeinsam schaffen."
Wenn Sie ein Quartier für Flüchtlinge zur Verfügung stellen möchten, finden Sie Informationen unter: ooe.gv.at/ukraine
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