Konflikte um die Umweltgerechtigkeit: Postersession an der JKU
LINZ. Masterstudierende arbeiteten Fallstudien zu ungerechter Verteilung aus.
Unter dem Schlagwort "Umweltgerechtigkeit" diskutiert die Wissenschaft Fragen der Verteilung von Ressourcen und Belastungen – arme Gesellschaften sind beispielsweise tendenziell stärker von Umweltverschmutzung betroffen als reiche, obwohl diese die Schäden verursachen. In einer "Postersession" beschäftigten sich Studierende der Masterstudiengänge Politische Bildung sowie Soziologie an der JKU mit diesem Problemfeld. Sie arbeiteten Fallstudien zu verschiedenen Beispielen aus und fassten sie auf jeweils einem Plakat zusammen.
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Den "Best Poster Award" sicherte sich Renate Demmel-Wölbitsch. Sie beschäftigte sich in ihrer Arbeit mit einer Siedlung für Sinti und Roma, die Anfang der 80er-Jahre auf einer Giftmülldeponie am Stadtrand von Hamburg errichtet wurde. Sie zeigte, wie soziale, ökologische und räumliche Ungleichheit zusammenwirken. Weitere Arbeiten beschäftigten sich zum Beispiel mit dem Murkraftwerk Gratkorn in der Steiermark, das voraussichtlich heuer in Betrieb gehen soll. Es dient als Beispiel für den Konflikt zwischen globalem Klimaschutz auf der einen und lokalen Umweltanliegen auf der anderen Seite. Zahlreiche Arbeiten beschäftigten sich mit dem globalen Süden. So thematisierten Studierende zum Beispiel die Kobaltproduktion im Kongo, die unter menschenunwürdigen und umweltgefährdenden Bedingungen stattfindet.
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