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"Ideen-Frühschoppen" mit Wertedebatte

24. Juli 2014, 00:04 Uhr
"Ideen-Frühschoppen" mit Wertedebatte
Doris Hummer stellte sich den Fragen der Bevölkerung in Schärding. Bild: Weidlinger

SCHÄRDING. Auf Einladung von Landesrätin Mag. Doris Hummer versammelte sich Jung und Alt zum Brunch in Schärding, um über die Zukunft von Oberösterreich zu diskutieren.

10 Uhr, Oxxenhof Schärding. Mit dem Duft von Weißwürsten und frischen Brezen wird man in den sonnendurchfluteten Innenhof des Gasthauses gelockt. Ein lauschiges Plätzchen, das von der oberösterreichischen ÖVP-Spitze auserkoren wurde, um sich an diesem Samstagvormittag der Kritik seiner Anhänger zu stellen. Um die 30 Parteigenossen sind der Einladung von Landesrätin Doris Hummer gefolgt, man sitzt vergnügt beieinander, plaudert vertraut über Kind und Kegel. Der Eindruck, dass man hier eher einem Familienfrühstück beiwohnt als einer Versammlung in politischem Interesse, hält auch während der Diskussion an. Harte Worte fallen wenig, innerpolitische Kritik höchstens auf Bundesebene, die ÖVP als Familienpartei zeigt familiären Zusammenhalt.

"Freiraum" als Zukunftsprozess

Ein "Zukunfts-Brunch" sollte es sein, eine Möglichkeit, um Beschwerden und Wünsche los zu werden und frische Ideen zu sammeln, um das Land weiter positiv zu gestalten. "Es geht darum, als Politiker nicht blind zu werden und sich Zeit zu nehmen zuzuhören. Wir können uns nicht auf unseren Lorbeeren ausruhen und müssen die Wege in eine positive Zukunft gemeinsam finden", erklärt die Landesrätin. Unter dem Namen "Projekt Freiraum" startete die OÖVP Ende Juni mit den beiden Veranstaltungsformaten "Zukunfts-Brunch" und "Zukunfts-Tour" den Versuch, flächendeckend in ganz Oberösterreich unterwegs zu sein, um mit seinen Bewohnern in Kontakt zu kommen. Den Bürgern eines jeden Bezirkes soll die Chance gegeben werden, zusammen mit einem VP-Spitzenrepräsentanten darüber zu diskutieren, was für Oberösterreichs Zukunft das Wichtigste ist.

Gesundheit, Bildung, Wertigkeit

Die Topthemen, die beim Treffen in Schärding erörtert wurden, waren unter anderem Gesundheit, Bildung und Wertigkeit. Die Schwierigkeiten, die ein ländliches Leben mitbringt, standen dabei im Vordergrund. So wurde ausgehend von persönlichen Erfahrungen und Anekdoten betont, welchen Benachteiligungen man im Gesundheits- und Bildungssektor durch die Raumordnung ausgesetzt sei. "Die Facharztsituation in Oberösterreich ist ein großes Thema, das so auch nicht mehr tragbar ist. Mit der neuen Medizinischen Fakultät in Linz haben wir jedoch einen ersten Schritt gesetzt, um nicht nur Ärzte auszubilden, sondern diese auch hier zu halten und eine Auswanderung in andere Bundesländer zu verhindern", erwidert Hummer. Wie jedoch die fehlenden Arbeitsplätze geschaffen werden, bleibt für die Anwesenden unbeantwortet.

Hummer macht jedoch klar, wie wichtig ihr ihre Zuständigkeitsbereiche "Bildung, Wissenschaft und Forschung" sowie "Frauen und Jugend" sind. "Ich will im Rahmen der Bildung nicht über Gebäude diskutieren, sondern über Kinder, sie sind das Wichtigste. Um sie richtig zu fördern, muss jedoch eine neue Wertschätzung für das Lehrpersonal entstehen, sie prägen schließlich die Generationen." Dass eine Bildungspolitik mit außerfamiliärer Kinderbetreuung nicht bei allen Parteigenossen auf Applaus stößt, wird in der Diskussion um die Werteideologie der ÖVP deutlich. So spricht Max Brait (20) aus St. Florian davon, dass die Werte der Familie wieder bessergestellt werden müssten und man die nötige Unterstützung finden müsste, nicht außerhalb.

Der Prozess läuft weiter

Bis Ende des Jahres tourt das "Projekt Freiraum" mit Workshops und Veranstaltungen durch das Land, danach werden Ideen und Kritiken bewertet und gesichtet. "Ich kann nicht versprechen, dass alles umgesetzt wird, aber wir werden mit den Informationen wertschätzend umgehen und sie zur Basis unseres neuen Programmes machen", verspricht Hummer. Mitte 2015 sollen die Ergebnisse schließlich präsentiert werden.

 

Meinungen

"Wir müssen im Rahmen der Bildung dafür sorgen, dass es zu einer Gleichwertigkeit kommt. Ein Meister muss genau so viel wert sein wie ein Master. Dafür braucht es aber auch gut ausgebildete Pädagogen, die die Schüler animieren können.“
Stefan Gangl, 35, Rainbach

"Als Landesabgeordnete halte ich eine solche bürgernahe Diskussion für sehr wertvoll. Besonders bei den Themen Bildung, Wertigkeit und Familie sehe ich ein sehr großes Interesse an einer Verbesserung.“
Barbara Tausch, 32, Freinberg

"Für einen Hilfesuchenden soll es keinen Unterschied machen, an welches Ressort er sich wendet. Dieses Töpfedenken ist sehr ärgerlich, besonders zwischen den Ressorts Gesundheit und Soziales.“
Sabine Schwarzgruber, 46, St. Marienkirchen

 

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