Bilanz: AK Schärding erstritt 2,6 Millionen Euro
RIED. Für Bezirksleiterin einer ehemaligen großen Handelskette erkämpfte die Arbeiterkammer rund 33.000 Euro.
Mehr als 3600 Arbeitnehmer aus dem Bezirk Schärding haben im vergangenen Jahr Rat und Hilfe bei der Arbeiterkammer Schärding gesucht. Insgesamt hat die AK Schärding 2014 rund 2,6 Millionen Euro an arbeits- und sozialrechtlichen Ansprüchen sowie Forderungen nach Insolvenzen für ihre Mitglieder erstritten.
Für eine Bezirksleiterin einer ehemaligen großen Handelskette erkämpften die Vertreter der AK fast 33.000 Euro. "Das Unternehmen bot unverschämte 500 Euro als Vergleichszahlung an. Daraufhin haben wir geklagt", sagt Schärdings AK-Leiter Wolfgang Schwarz. "Viele Menschen haben Angst, dass sie mit dem Geld nicht mehr auskommen. Bei manchen Betrieben ist die Verlockung da, ältere Arbeitnehmer ins Aus zu drängen", sagt Johann Kalliauer, Präsident der oberösterreichischen Arbeiterkammer. Der Arbeitsklima-Index, mit dem die Zufriedenheit und die Belastungen im Job erhoben werden, gehe von Jahr zu Jahr leicht zurück, so Kalliauer. Von einer Aufbruchstimmung sei man derzeit weit entfernt. "Eine unbedingt notwendige Steuerreform alleine wird unsere Probleme nicht lösen können. Es braucht zusätzliche Konjunkturimpulse, zum Beispiel im Wohnbau und beim Ausbau des Internet-Breitbands", so der AK-Präsident bei einem Besuch in Schärding.
Berufliche Veränderung
"Immer häufiger wenden sich unsere Mitglieder mit Anfragen zum Thema Bildungskarenz an uns. Man merkt, dass viele eine andere berufliche Karriere einschlagen wollen", so Schwarz.
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