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Schadholz aus Tschechien überschwemmt den Markt

Von Philipp Hirsch, 29. März 2019, 00:04 Uhr
reuters
Im Vier-Minuten-Takt fahren die Transporter über die Grenze nach Oberösterreich. Bild: Alexander Schwarzl

WULLOWITZ/LINZ. Heimische Waldbauern bleiben auf ihrer Ware sitzen. Zum Teil, weil im Minutentakt Holztransporter über die Grenze rollen.

Grenzübergang Wullowitz, Mittwoch um 13 Uhr: Im Abstand von wenigen Minuten rollen vollbeladene Holztranporter mit Dutzenden Fichtenstämmen von Tschechien kommend über die oberösterreichische Landesgrenze. Ebenso viele treten entladen die Rückfahrt an.

„Es ist eine schwierige Situation.“ Diesen Satz sagt Christian Rottensteiner, Forstreferent der oberösterreichischen Landwirtschaftskammer, oft, wenn man ihn auf die steigenden Holzimporte anspricht. Um etwa zehn Prozent seien die Importe im Vorjahr gestiegen. „Wir haben nichts in der Hand, womit wir dagegen vorgehen könnten“, sagt Rottensteiner: „Letztlich regelt das der Markt.“

Schadholz durch Borkenkäfer

Vor allem der Borkenkäfer ist schuld daran, dass es derzeit viel Holz auf dem Markt gibt. Das drückt den Preis. Auch in Tschechien. In Oberösterreich waren im Vorjahr bereits bis August 500.000 Festmeter Schadholz angefallen.

Bei unseren nördlichen Nachbarn ist die Lage noch schlimmer. Dort wütet der Borkenkäfer, wie es „seit den Zeiten Maria Theresias nicht mehr vorgekommen ist“, berichten tschechische Medien (siehe Bericht rechts). Es sind Millionen Festmeter Schadholz, die auf den Markt drängen.

Heimischen Sägewerken den Import zu verbieten, ist unmöglich. „Es ist ein freier Wirtschaftsraum. Wir können die Importe nicht auf null zurückschrauben“, sagt Rottensteiner. Die Gefahr, dass neue Borkenkäferarten aus Tschechien eingeschleppt werden, bestehe aber nicht. Die Einsparungen jener Sägewerke, die ihr Holz aus dem Ausland beziehen, seien überschaubar: „Bei den Preisen liegen keine Welten dazwischen“, weiß der Experte.

Das heißt: Weite Holztransporte zahlen sich nicht aus, weil die Transportkosten die Einsparungen übersteigen. Die überwiegende Mehrzahl der Holztransporter, die über Wullowitz nach Österreich kommen, fahren Betriebe an, die nur einige Kilometer hinter der Grenze liegen.

Die OÖNachrichten wollten es genauer wissen und fuhren einem Holztransporter hinterher. Er brachte seine Fracht zur Donausäge Rumplmayr nach Enns. Dort verschwinden die Stämme, die etwa 45 Minuten zuvor die Grenze passiert hatten, in einem der gigantischen Holzstapel. Junior-Chef Friedrich Rumplmayr erklärt die Importe: „Wir haben langjährige Partnerschaften mit Stammlieferanten. Bisher galt: Ein Drittel des Holzes kommt aus Tschechien, ein Drittel aus anderen Bundesländern und ein Drittel aus Oberösterreich.“ Den Stammlieferanten könne man nicht die Tür vor der Nase zuschlagen. Dennoch will Rumplmayr künftig verstärkt auf Holz aus Oberösterreich zurückgreifen: „Im zweiten Quartal planen wir die vierfache Menge aus Oberösterreich zu beziehen.“

Alle großen oberösterreichischen Sägewerke beziehen Holz aus dem Ausland. Aber nicht in gleich hohen Mengen: „Einige achten schon darauf, dass sie heimische Holzbauern in dieser schwierigen Zeit unterstützen“, sagt Rottensteiner. Gleichzeitig vergrößern viele der holzverarbeitenden Betriebe ihre Lagerbestände, damit die Waldbesitzer nicht auf dem Schadholz sitzen bleiben. „Im Vorjahr ist von den 500.000 Kubikmetern Schadholz nichts übrig geblieben“, sagt Ferdinand Reisecker, Fachgruppenobmann der Holzindustrie in der Wirtschaftskammer.

Bei Borkenkäferbefall haben die Forstwirte keine Wahl: Sie müssen die kranken Bäume aus dem Wald bringen. Das schreibt ihnen das Forstgesetz vor. Es müssen alle Maßnahmen ergriffen werden, um eine Massenvermehrung des Borkenkäfers zu stoppen. Lässt ein Waldbesitzer das Schadholz einfach liegen, drohen Geldstrafen.

Weniger Holz aus Tschechien zu importieren, sei für die Industrie kaum eine Option, sagt Reisecker. Der Preis sei dabei gar nicht das wichtigste Argument: „Da gibt es Partnerschaften mit Lieferanten, die über Jahrzehnte gewachsen sind. Denen können wir nicht sagen: Euer Holz nehmen wir heuer nicht.“ Jene Lieferanten, die in den vergangenen Jahren verlässliche Partner gewesen seien, könne man nicht „vor den Kopf stoßen“.

„Auf Schadholz beschränken“

Für die Holzbauern hat Reisecker einen Rat: „Sie sollten sich derzeit auf das Schadholz beschränken und nicht noch zusätzlich Bäume aus dem Wald holen. Weil aus Patriotismus wird niemand anfangen, mehr oberösterreichisches Holz zu kaufen.“

Agrarlandesrat Max Hiegelsberger (VP) möchte zwischen Forst- und Sägeindustrie vermitteln und kündigt nach einer Anfrage der OÖNachrichten einen runden Tisch an: „Wir werden uns bemühen, den Anteil des heimischen Holzes zu erhöhen.“

Borkenkäferplage auch in Tschechien

Tschechien erlebte im Vorjahr die größte Borkenkäfer-Katastrophe seit den Zeiten Maria Theresias (1717-1780). Dies erklärte Umweltminister Richard Brabec im Sommer 2018 bei einer Anhörung im Prager Abgeordnetenhaus.

Laut Brabec und Landwirtschaftsminister Miroslav Toman hat der Borkenkäfer die Waldbestände in der Hälfte der tschechischen Kreise befallen. Mittlerweile gehörten dazu auch viele Wirtschaftswälder, so Brabec. Laut den Ressortchefs dürfte es mindestens zwei Jahre dauern, bis der Kampf gegen den Schädling anschlägt. Kurzfristig müssten dazu 6000 weitere Waldarbeiter eingestellt werden, merkte Toman an.

So viel Holz wie noch nie ist im vergangenen Jahr in Tschechien geschlägert worden. Insgesamt waren es 19,4 Millionen Kubikmeter, wie das Statistikamt mitteilte. Rund 60 Prozent waren dabei ungeplante Schlägerungen, vor allem wegen Schäden durch den Borkenkäfer. Mehr als 90 Prozent des geschlägerten Holzes entfielen auf Nadelhölzer, zum Großteil Fichten.

Hauptursache für die Borkenkäferplage ist laut Experten der Klimawandel. Die besonders warmen und trockenen Sommer sind für sie ideale Lebensumstände. In Tschechien kommt aber noch ein weiterer wichtiger Grund hinzu: die schlechte Mischung von Baumarten, vor allem der hohe Anteil an Fichten.

 

 

 

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115  Kommentare
115  Kommentare
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bartgeier (1.036 Kommentare)
am 29.03.2019 18:48

Als Forstwirt kann ich in Anbetracht einiger Kommentare nur den Kopf schütteln. Bei dem letzten Föhnsturm im Oktober des Vorjahres sind bei mir ca. 5000 fm Schadholz angefallen, beinahe 3000 Fm davon ist Rotbuche. Nix Fichtenmonokultur, Buche, Fichte, Tanne und Ahorn jeder Altersklasse liegen am Boden . Jene deren einziger Grundbesitz das Blumengeschirr am Balkon ist, sollten sich bei solchen Diskussionen mit ihren Theorien etwas zurückhalten.

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ersterkarli (4.670 Kommentare)
am 29.03.2019 20:08

Wir zahlen ja eh, was sollen den wir denn sonst machen.

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hochhaus (1.821 Kommentare)
am 29.03.2019 18:21

Das im Mühlviertel angebotene Buchen-Brennholz kommt (auch) aus Rumänien!!!!

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FranziGut (445 Kommentare)
am 29.03.2019 13:41

Wer hat diesen Artikel bestellt und wunschgemäß bekommen?

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alf_38 (10.950 Kommentare)
am 29.03.2019 12:07

Das ist der Preis, den die Natur von denen verlangt, die den Hals nicht voll bekommen könnten und Monokulturen gepflanzt haben.

Manche brauchen die harte Tour und mein Mitleid hält sich in Grenzen.

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docholliday (8.188 Kommentare)
am 29.03.2019 13:40

Na, Du bist ja ein ganz ein Harter ;.)

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KlausBrandhuber (2.066 Kommentare)
am 29.03.2019 12:07

Den EU-Schimpfern hier im Forum sei gesagt: Holz war auch nach dem bis 31.12.1994 geltenden nationalen Zolltarif ZOLLFREI!

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herst (12.759 Kommentare)
am 29.03.2019 11:47

Aus Schadholz könnte Holzspielzeug, Besteck, Holzteller, Trinkhalme, Holzfenster, Holzküchn, Holzdosen usw. erzeugt werdn statt aus Plastik, Holzvergaserautos statt Diesel-Benzinantrieb...pfff, da gawats nu vü.

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ersterkarli (4.670 Kommentare)
am 29.03.2019 12:02

Wenn wir mit Holzvergaser fahren würden wäre im Mühlviertel schon ein dichtes Tankstellennetz vorhanden. Brauchst nur eine Motorsäge, Hacke und einen Holzspalter im Auto mitnehmen. Und einen grossen Anhänger natürlich als Tank.

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Fandreas (92 Kommentare)
am 29.03.2019 13:59

Wie seids ihr denn drauf?
Wenn wir Holzvergaser fahren würden, hätten wir ein massives Umweltproblem, da ist der Feinstaub von jedem 30 Jahr alten Diesel noch ein sogenannter "Lärcherlschaß" dagegen.

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ersterkarli (4.670 Kommentare)
am 29.03.2019 14:22

Nanu, heizen mit Holz wird sogar gefördert ?!?
Irgemwie komisch, nicht?

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Amtsmissbrauch (604 Kommentare)
am 29.03.2019 14:58

du ersterkarli

wo wird das Holzheizen gefördert?

nicht mal die Waldbesitzer verkaufen ihr Schadholz billiger an Private die es zum heizten nehmen.
oder konnte wer einen Preisverfall fest stellen ?????

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ersterkarli (4.670 Kommentare)
am 29.03.2019 15:24

Gerade gings heftig her um die Förderungen für die Biomassekraftwerke. Wenns nicht gefördert würden gäbs die nicht mehr. Damk köstinger laufen die Förderumgen weiter und wie man sieht sehr zum Vorteil von Tschechien. Das ist auch neu!

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docholliday (8.188 Kommentare)
am 29.03.2019 13:42

Holzspielzeug....statt Plastik und Handy.
Dein Wort in Gottes Ohr!

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il-capone (10.386 Kommentare)
am 29.03.2019 11:05

Selig sind die Waldbesitzer, die einen gemischten Plenterwald haben/können.
Viel Fichten-Schadholzanfall kennen die nur vom Hörensagen.
Schad, dass Jagd u. Holzspekulanten eine Zeitbombe gewollt haben ...

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Sign (89 Kommentare)
am 29.03.2019 10:53

Und was sagt Fr. Minister Köstinger???

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ersterkarli (4.670 Kommentare)
am 29.03.2019 11:01

Sie fördert das Verheizen der Baumstämme in Biomasseanlagen.
Für ihre Baueern gedacht, für die Transportwirtschaft und Ausland gemacht!

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Amtsmissbrauch (604 Kommentare)
am 29.03.2019 15:01

du ersterkarli

bei uns glauben halt Waldbesitzer das ihre Bäume mit Gold überzogen sind,
und die kosten dann halt mehr

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herst (12.759 Kommentare)
am 29.03.2019 11:30

S'Klima wird angeblich immer wärmer, daher Bambus, Palmen, Affenbrotbäume und andre Tropenbäume ansetzn...

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hochhaus (1.821 Kommentare)
am 29.03.2019 18:17

Hat Fr. Köstinger jemals eine sinnvolle Idee gehabt?

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 29.03.2019 10:50

Der "freie EU-Binnenmarkt" ist gut, wenn man ihn selbst zum eigenen Vorteil nützen kann und Umsatz/Profit bringt. Auch auf Kosten anderer natürlich.

Der "freie EU-Binnenmarkt" ist schlecht, wenn man darunter leidet weil die eigenen Umsätze/Profite dadurch verringert werden, wie hier. Dann sind jene, die die Vorteile nützen, die man selbst gerne auch ohne Bedenken ausnützt, die "Bösen" und es gehört etwas getan.

Der Standort bestimmt den Standpunkt.

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christiantf (461 Kommentare)
am 29.03.2019 10:49

Heute: Empörung! Frechheit! EU ist Schuld! Preise verfallen, da machen wir nicht mit! Ware soll gefälligst in Ö gekauft werden!
In zwei bis drei Jahren, wenn dann zwangsläufig die Nachfrage steigt: Preise klettern, kein Forstwirt würde dann auf die höhere Marge verzichten.

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meisteral (11.768 Kommentare)
am 29.03.2019 10:42

Bitte BIMAZ, unternehmen sie was: da kommt Böses aus dem Ausland!

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antiego (395 Kommentare)
am 29.03.2019 10:30

Viele Kleingeister regen sich auf. Der LKW Transport, der freie Warenverkehr in der EU usw..Dass ein grosser Anteil des tschechischen Holzes von den Sägewerken zu Bauholz für den Export nach Südosteuropa und Nahost verarbeitet wird,scheint unbekannt zu sein.Damit werden Arbeitsplätze und Wertschöpfung in Österreich geschaffen.

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( Kommentare)
am 29.03.2019 10:07

millquart,
Totaler Blödsinn, niemand wurde je bestraft, wann er einen Mischwald pflanzte. Es klingt so gut, wenn Stadtleute überall alles besser wissen wollen.

Die heutigen Wälder wurden nach der Windkatastrophe 1929 gepflanzt. Hier lagen die Wälder großteils total am Boden. Kein einziger Baum stand mehr. Es musste schnell wieder aufgeforstet werden, um die Kulturlandschaft mit Wald zu retten.

Ebenso waren in den Klenganstalten nicht mehr genügend Jungpflanzen vorhanden. Von den Nachbarländern wurden Waldpflanzen nach Österreich verschenkt. Hier musste jeder nehmen, was er bekommen hat.

Diese Wälder sind heute die von euch Unwissenden verdammten Monokulturen der Väter.

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( Kommentare)
am 29.03.2019 11:26

fortunatus

1. Sie haben keine Ahnung, aber davon eine Menge.
Informieren Sie sich halt einmal über den jahrelangen Kampf von Sepp Holzer (Krameterhof) mit der Behörde, die ihn mehrmals empfindlich abstrafte, weil er Laubbäume pflanzte.

2. Wenn man ausreichend sucht, findet man immer eine Grundlage für irgendeine Ausrede, was besonders bei den Bauern hilfreich ist.

3. Einige meiner Vorfahren waren Bauern mit Waldbesitz oder Förster. Und von wegen Stadtmensch: zum Beispiel saß ich gerade vor dem Fenster eines Hauses am Land und beobachtete einige Gimpel vor dem Vogelhäuschen. Leider kann ich die Fenster nicht öffnen, weil der Nachbarbauer auf den umliegenden Feldern und Wiesen gestern mehrere Tonnen Scheiße entsorgt hat.

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betterthantherest (34.028 Kommentare)
am 29.03.2019 11:45

Sepp Holzer wurde bestraft, weil er Laubholz pflanzte?

Oder gab es andere Gründe?

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( Kommentare)
am 29.03.2019 12:58

millquart,
du gefällst mir, den zwielichtigen Sepp Holzer vergöttern, aber sich ärgern, weil der Nachbar im Frühling einen natürlichen Dünger auf seine Felder ausbringt.

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( Kommentare)
am 29.03.2019 16:02

1. Vergöttern tu ich nur meine Partnerin. Holzer ist mir wurscht. Die unsinnigen Strafen sind ein Fakt.

2. Das ist keine Ausbringung, sondern Emtsorgung!

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zuckerruebe (228 Kommentare)
am 29.03.2019 09:47

Die Holzimporte kommen genauso über die Schnellstrasse S 10 - biegen dann Richtung unteres Mühlviertel ab, oft nach Tragwein, manchmal weiter.

Hier werden Holzverarbeiter beliefert, welche mitten im Mühlviertel sitzen. Also mittendrinn in den Waldgebieten, die nicht nur vom Borkenkäfer betroffen sind, sondern momentan auch vom Schneebruch des vergangenen Winters.

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nadjap (117 Kommentare)
am 29.03.2019 13:28

Die meisten Holz-Lastzüge fahren in Unterweitersdorf von der S10 ab und Richtung Pregarten weiter.

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Ottokarr (1.729 Kommentare)
am 29.03.2019 14:05

Naja - die wirklich grossen Abnehmer - sitzen in Laakirchen - Nettingsdorf - Enns -Ybbs/D !!

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( Kommentare)
am 29.03.2019 09:34

Ich habe von der Politik und den Allwissenden der Kammer noch nichts Relevantes gehört, um den von ihr über Jahrhunderte geförderten Missstand der Monokultur entgegenzuwirken. Nun zahlen die Waldbesitzer den Preis der Gier ihrer Vorfahren und der Dummheit der Behörden. Bis vor nicht allzu langer Zeit wurde man bestraft, wenn man in weiser Vorausschau Mischwälder gepflanzt hat.

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betterthantherest (34.028 Kommentare)
am 29.03.2019 09:45

Die Bauern haben das gepflanzt, was die höchsten Erfolgschancen versprach. u. a. vielfältige Einsatzbereiche daher starke Nachfrage, weniger Verbiss, ... .

Wenn jemand Bäume setzt, dann trifft er eine Entscheidung für 60-80 Jahren (bei Fichte, Douglasie, ...) und für 100 - 150 Jahre bei Laubholz.

Das ist heute mit der Empfehlung der Mischwälder nicht anders. Was heute als richtig erscheint, kann in 10 Jahren schon völlig anders sein. 2 Beispiele dazu:

Esche:
eine wichtige heimische Baumart gerade in den Mischwäldern - Anteil in AUT war ca. 8 %. Sie setzen den Baum in den 80er Jahren. Heute: Eschentriebsterben, eine eingeschleppte Krankheit - Eschen zu 99,9 % tot. Über die 0,1 % streiten die Experten ob sie tatsächlich resistent sind oder nicht.

Ahorn:
ebenfalls bedeutende heimische Baumart; die nach Europa eingeschleppte Rußrindenkrankheit bedroht die gesamten Bestände.

Laubholzbockkäfer: ebenfalls eingeschleppter Schädling - befällt beinahe alle Laubholzarten.

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betterthantherest (34.028 Kommentare)
am 29.03.2019 09:47

Sind / waren die Waldbauern also dumm, weil sie Esche, Ahorn, ... pflanz(t)en?

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( Kommentare)
am 29.03.2019 09:51

Restlbeter,
du übersiehst als Ahnungsloser, dass nicht jeder Baum überall gerne wächst. Hier würden dann mit deinen total unwissenden Vorschlägen die nächsten Fehler gemacht. Die Fichte wächst halt fast überall. Eine Eiche kann auf unterschiedlichem Boden das Dreifache an Jahre brauchen, bis diese gleichen Ertrag bringt, wie auf passendem Boden.
Merke dir, es soll nicht jeder glauben sein Unwissen verbreiten zu müssen.

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betterthantherest (34.028 Kommentare)
am 29.03.2019 10:26

Sie denken, Sie können mich ärgern, wenn Sie meinen Nick verschandeln?

Weit gefehlt.

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betterthantherest (34.028 Kommentare)
am 29.03.2019 10:28

Auf unpassenden Böden werden Bäume deutlich öfters krank / sind anfälliger für Schädlinge.

Darf ich Sie deswegen auch als Unwissenden, Ahnungslosen bezeichnen, weil Sie das in Ihrem Posting nicht erwähnt haben?

Herr Fortuntatus / Till Eulenspiegel / Alcea: ich weiß: Sie sind der einzig Wissende hier.

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Proking (2.663 Kommentare)
am 29.03.2019 15:18

@Fortunatus
Es bereitet Schmerzen, wenn man erkennen muß, einem Dialogpartner so was von unterlegen zu sein, daß man das Gegenüber im tiefsten Niveau beschimpft und sich anmaßt den betterthantherest mit Du anzusprechen, der in keinem seiner Postings beleidigend war.
Wenn Sie noch einen Funken an Würde verspüren, dann entschuldigen sie sich.

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( Kommentare)
am 29.03.2019 09:54

Sehr gut! Sie haben es genau erfasst.

Monokulturen sind extrem anfällig und daher nachteilig.

Bei Mischkulturen sind jeweils nur eine oder wenige Arten im Falle eines Problems betroffen, der Rest kann überleben.

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betterthantherest (34.028 Kommentare)
am 29.03.2019 10:26

millquart, Sie machen es sich deutlich zu einfach.

Die heute empfohlenen Baumsorten können schn in 20 Jahren eine Katastrophe sein.

Nicht jeder Baum wächst überall. Passt der Boden nicht, wächst er vielleicht langsam, ist aber ebenfalls krankheitsanfällig.

Werden Bäume plötzlich freigestellt, weil ein paar Bäume in der Nachbarschaft aus irgend einem Grund abgestroben sind, so sind die anderen je nach Art zum Teil auch massiv sturmgefährdet oder die plötzlich viel stärkere Sonneneinstrahlung setzt ihnen massiv zu .... .

Wenn Sie einen reifen Laubbaum schlagen, so braucht das viel mehr Platz als das Schlagen von Fichten / Tannen, ... (zerstört also viel mehr)

Die allermeisten Baumarten brauchen im Vergleich zur Fichte deutlich mehr Schutz vor Verbiss - das ist viel Arbeit und kostet viel Geld....

Es gibt vieles zu bedenken, wenn Sie einen Wald bewirtschaften.

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( Kommentare)
am 29.03.2019 09:29

[size=16]Die Ernte im Wald verursacht die höchsten Kosten.
Diese ist eben in den kleinstrukturierten Wäldern bei österreichs Bauern um einiges teurer. In Tschechien holzt ein Harvester innerhalb kurzer Zeit alles ab, nimmt auf Boden und anders keine Rücksicht. Die Transportwege zu den Abholzflächen sind durch die schweren LKW derart ruiniert, dass man nebenher gehen muss.

Die Pflege des Waldes in Tschechien kennt man dort nicht. Würden unsere Waldbauern so arbeiten, gäbe es Anzeigen bei der Bezirkshauptmannschaft. Doch in Tschechien können die sich nicht selber anzeigen.
So schaut's aus!

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betterthantherest (34.028 Kommentare)
am 29.03.2019 09:35

Fortunatus / Till Eulenspiegel / Alcea, Sie haben einen wichtigen Aspekt richtig aufgezeigt.

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 29.03.2019 09:50

Möglicherweise dort schlechter, aber auch bei uns gibt es schon nicht mehr begehbare Wege im Wald, weil tiefe Spurrinnen von viel zu schwerem Gerät übrigbleiben, versumpfen....

Die kleinstrukturierten Bauern könnten sich ja auch zusammenschließen und kontinuierlich an die Abnehmer liefern. Nur dann, wenn die Preise stimmen? So eine Spekulation kann eben auch nach hinten losgehen!

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( Kommentare)
am 29.03.2019 09:57

MitDenk,
wie immer Null Ahnung aber was schreiben wollen.
- Jedes Fahrzeug ruiniert den Boden, es gibt aber Unterschiede!
- Die Bauern helfen sehr viel zusammen. Eine Totalschlägerung ist aber durch die Umweltauflagen sehr schwer möglich, da wiehert bei den Grenzen die Behörde. Den Wald, den Borkenkäfer, den Wind interessieren aber die Gemeindegrenzen der Behörden nicht. Sollst einmal ein bisserl was wissen, und nicht immer deine schwache Eigenmeinung konstruieren und verbreiten.

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 29.03.2019 17:51

Du wirst Dich nicht mehr ändern und beleidigend bleiben. Könntest auch noch viel dazulernen!

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widsch (554 Kommentare)
am 29.03.2019 09:22

Das Holz aus Tschechien ist noch einmal billiger und irgendwer verdient dafür noch mehr und das ganze dank EU und die zuständigen in Österreich gehören ausgeforscht und zur Rede gestellt!

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KritischerGeist01 (4.928 Kommentare)
am 29.03.2019 09:42

Ist bei euch eigentlich immer die EU schuld?

Auch ohne EU gäbe es - dank der Holzindustrie, deren Lobby in den Landtagen und schlußendlich der Konsumenten - mit Sicherheit keine Importzölle auf tschechisches Holz. Wer das wirklich glaubt, hat auch ein rosa Einhorn im Garten!

Noch ein Gedanke zur EU:
über die beschränkten Roaming-Gebühren waren alle froh; der harte Kurs gegenüber GB kommt gut an; der Beschluss zur Zeitumstellung ebenfalls, etc. etc. etc.

Aber kaum passt was nicht ins einfache Weltbild (vor allem der FPÖ), ist die böse EU schuld. Nein ist sie nicht!

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herst (12.759 Kommentare)
am 29.03.2019 09:13

So ganz nebenbei könnte auch mal bei Kontrollstellen den technischen Zustand und das Gesamtgewicht der Holztransporter überprüfen.

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( Kommentare)
am 29.03.2019 09:32

herst,
da fahren viel ausgeflaggte Österreichische Holztransporter. Da setzt du beim falschen Ast das Sägen an.

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