Hochwasser 2002: OÖN-Leser erinnern sich
OBERÖSTERREICH. Vielen Landsleuten ist das Hochwasser im August 2002 in bleibender Erinnerung geblieben. OÖN-Leser teilen ihre Geschichten und Bilder.
Welche Erinnerungen haben Sie an das Hochwasser, das vor 20 Jahren enorme Schäden angerichtet hat? Senden Sie uns Ihre Bilder! Schicken Sie uns Ihre Fotos und Erinnerungen an online@nachrichten.at! Wir veröffentlichen Ihre Fotos in einer Bildergalerie.
Hermann Augner hat uns dieses Foto vom Stadtbad Steyr geschickt, in dem der Ramingbach im August 2002 schwere Schäden angerichtet hat.
"Hautnah mitbekommen" hat das Hochwasser Anita Käferböck, die damals direkt an der Feldaist wohnte: "Gott sei Dank betraf es nicht direkt mein Haus, nur das Grundstück, aber es war schlimm, das Schlimmste, was ich bisher erlebte. Holzstämme, Gartenmöbel, ganze Gartenhäuser, Unrat, ja sogar Wildtiere - darunter viele Rehe - riss die Aist mit. Es drohten die Rosenhofteiche zu bersten, es stand auf der Kippe. Ich möchte so etwas nie wieder erleben, die friedliche Feldaist wurde zum reißenden Fluß. Ungaublich, welche Kraft sich da entwickelte."
Welche katastrophalen Auswirkungen die Wassermassen hatten, zeigen folgende Bilder, die uns Alfred Pixner geschickt hat. Sie stammen von den damaligen Einsätzen der Freiwilligen Feuerwehr Ried im Innkreis.
Dass das Jahrhundert-Hochwasser in Österreich auch weltweit Schlagzeilen gemacht hat, weiß Anna Kastner aus Haag zu berichten. Sie war von 5. bis 19. August 2002 auf Familienreise im Osten Kanadas. Während einer Busrundreise im französischen Teil des Landes erfuhr sie von der Katastrophe. "Im Hotel Frontenac organisierte ich mir nach dem Frühstück eine Tageszeitung, konnte aber überhaupt nichts lesen, da ich nicht französisch kann. Da fiel mir ein Foto auf mit einer Kirche und dem Namen „Schwertberg“. Sofort fragte ich eine französisch sprechende Reiseteilnehmerin, ob sie mir übersetzen kann, was denn da in Österreich bzw. Schwertberg los ist. So erfuhren wir von dem fürchterlichen Hochwasser. Als wir bei der Rückreise über Linz flogen, sah man noch zahlreiche Überschwemmungsgebiete. In Haag erfuhren wir dann Genaueres und dass zahlreiche Helferinnen und Helfer von hier im Machland unterwegs waren."
Als "einschneidendes Erlebnis" in seiner militärischen Laufbahn bezeichnet Günter Fürweger aus Steyr den Hochwassereinsatz im August 2002. Der Oberst a. D. war damals Verbindungsoffizier des Militärkommandos OÖ zur Bezirkshauptmannschaft Steyr-Land. Das Bild zeigt eine eingestürzte Straße in der Ortschaft Oberdambach im Ennstal in der Gemeinde Laussa.
Christian Deutinger war 2002 als Leutnant beim Panzerstabsbataillon 4 in Linz und Schwertberg bei der Firma Engel im Einsatz. Er hat uns das folgende Bild geschickt.
Belinda Wiesbauer aus Steyr erinnert sich: "Ich war damals mit den Kindern alleine in Steyr eingeschlossen und mein Mann konnte nicht von Linz nach Hause fahren. Die Jungs waren noch recht klein und um ihnen ihre Ängste zu nehmen, haben wir einen Gugelhupf gebacken und diesen zur FF Steyrdorf gebracht. Wir sollten uns dadurch nicht ganz so hilflos fühlen und bei den Freiwilligen bedanken für ihren unermüdlichen Einsatz."
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Ich fände es interessanter zu recherchieren welche Konsequenzen das Land OÖ aus diesem Hochwasser gezogen hat (außer dem Dammbau) und was davon sich beim Donauhochwasser 2013 für ganz OÖ bewährt hat.