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Blondschopf Simon Binder holte das Friedenslicht

Von Von Erik Famler aus Bethlehem, 25. November 2009, 00:04 Uhr
Ein Blondschopf holt das Friedenslicht
Das bislang letzte Selbstmordattentat liegt so lange zurück, dass ich mich gar nicht mehr genau daran erinnern kann.}Ben SegenreichIsrael-Korrespondent Bild: famloe

BETHLEHEM. Shalom. Das hebräische Wort für Friede hörte Simon Binder gestern oft. Denn das diesjährige Friedenslichtkind hatte seinen ersten großen Auftritt. In Begleitung von 480 Pilgern aus Oberösterreich entzündete er am Vormittag in der Grabeskirche das Heilige Licht.

Die von orthodoxen Priestern verwaltete Pilgerstätte war an diesem Tag vollständig in der Hand heimischer Gläubiger. Landeshauptmann Josef Pühringer, Agrarlandesrat Josef Stockinger und der österreichische Botschafter in Israel, Michael Rendi, wohnten der Zeremonie bei. Unter den Pilgern war auch ORF-Korrespondent Ben Segenreich. Nachdem er das Friedenslicht von einem Popen in Empfang genommen hatte, verteilte Simon Binder, der 13 Jahre alte Blondschopf aus Urfahr die Friedensflamme an die gesamte Gruppe. Fromme Gesänge durften nicht angestimmt werden. Der am Geburtsort Jesu geltende orthodoxe Ritus verbietet dies.

Treffen mit Vertriebenen

Während die in Bussen aus Jerusalem angereiste Pilgerschar bis zum Wochenende Israel bereisen wird, flog die Delegation des Landes noch gestern nach Hause. Drei Tage lang besuchten Pühringer und sein Gefolge verschiedene Einrichtungen, die vom Land Oberösterreich unterstützt werden.

Gleich zu Beginn fand in Tel Aviv ein Treffen mit Vertriebenen statt, die nach dem Anschluss Österreichs an Hitler-Deutschland Oberösterreich verlassen mussten. Die berührende Begegnung mit den betagten Exil-Landsleuten und ihren Familien stand ganz im Zeichen der Versöhnung. „Wir haben aus der Geschichte unsere Lehren gezogen“, sagte der Landeshauptmann bei seiner Ansprache. Am Montag ging es frühmorgens zur Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem. ORF-Landesdirektor Helmut Obermayr übergab dort filmisches Dokumentationsmaterial.

Anschließend wurde die Gruppe durch das Shoah-Museum geführt. Bei einer Kranzniederlegung gedachte die Delegation den Opfern des Nazi-Regimes. In Emmaus nahe Jerusalem wurde der Landeshauptmann von Hildegard Enzenhofer aus Vorderweißenbach erwartet. Die Ordensschwester leitet dort ein Alten- und Behindertenheim, das vom Land Oberösterreich unterstützt wird.

Ihr jüngstes Projekt ist die Schaffung einer Pflegeakademie, die von palästinensischen Jugendlichen besucht wird. Bei der Hin- und Rückfahrt wurden die Pilger Zeugen des Konfliktes zwischen Juden und Palästinensern. Die Gruppe musste einen Checkpoint passieren. Ein drei Meter hoher Zaun trennt quer durch Israel beide Völker voneinander. Dennoch fand die ORF-Friedenslichtaktion in einer Zeit relativer Ruhe statt. „Das letzte Selbstmordattentat liegt schon so lange zurück, dass ich mich daran gar nicht mehr genau erinnern kann“, sagte Ben Segenreich. Der Zaun, der in besiedelten Gebieten durch eine Mauer ersetzt wird, sorge bei aller Problematik für mehr Sicherheit und Stabilität.

Ben Ashbel, noch vor kurzem Botschafter Israels in Wien, rechtfertigte bei einem Mittagessen in Jerusalem die Position seines Landes in der Palästinenserfrage. Ohne den Terror gäbe es längst Frieden, versicherte der Diplomat. Dass Simon Binder seinen Weg machen wird, davon ist Helmut Obermayr, der Initiator der Aktion, felsenfest überzeugt: „Aus allen Friedenslichtkindern der vergangenen 23 Jahre ist etwas geworden.“

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