Taucher nach tödlichem Tieftauchrekord geborgen
Die Leiche eines Tauchers, der am Wochenende nicht mehr von einem Tieftauchversuch im Traunsee zurückgekehrt war, ist in der Nacht auf Freitag gefunden worden. Der verunglückte Bad Ischler wurde in 192 Meter Wassertiefe entdeckt.
Der 42-jährige Extremsportler wollte am vergangenen Wochenende mit einem Spezialgasgemisch in eine Tiefe von über 180 Meter in den 192 Meter Tiefen Traunsee abtauchen und damit einen neuen Rekord aufstellen.
Der Rekordversuch des Bad Ischlers war von der Behörde genehmigt. Der Tauchvorgang war bis ins Detail professionell organisiert und geplant. Mehrere Ärzte und erfahrene Tauchkollegen waren bei diesem Tauchgang involviert. Der Tauchgang verlief bis in eine Tiefe von 65 Meter ohne Probleme. Sicherungstaucher überwachten laufend den Tauchgang. Während des Abstiegs wurden die Flaschen gemäß den speziellen Tiefenanpassungen der Gasgemische gewechselt. Ein eigenes Prüfprotokoll sollte klarstellen, wann welche Flasche zu nehmen ist.
Die Sicherheitstaucher konnten dem Oberösterreicher allerdings nur in eine gewisse Tiefe folgen. Den Rest sollte der Mann allein bewältigen. Am tiefsten Punkt hätte eine Boje angebracht werden sollen. Der Bad Ischler tauchte jedoch nicht mehr auf. Die Suche nach dem Verunglückten sei der Wunsch der Familie gewesen, sagte Josef Leichtfried von der Wasserrettung im Gespräch mit dem ORF Oberösterreich. Man habe gemeinsam mit den Salzburger Kollegen die Suchaktion begonnen.
Mit Tauchroboter nach Taucher gesucht
Mit einem Tauchroboter mit einer Spezialkamera mit Greifarm der Wasserrettung ST. Johann im Pongau wurde nach dem Mann gesucht. Taucher selbst wagten sich in diese Tiefe nicht mehr vor. In einer Tiefe von 192 Meter wurde man mit dem Tauchroboter schließlich fündig. Die Bergung selbst gestaltete sich jedoch schwierig. Ein Fuß des Verunglückten hatte sich an dem Bojenseil verfangen. So musste der Taucher auf Wunsch der Familie mit dem 70 Kilogramm schweren Bojenstein geborgen werden. Der verunglückte Taucher wurde schließlich gegen 3 Uhr mit seiner Ausrüstung aus dem See geholt.