Kindesmissbrauch: Drei Jahre Haft für Pädophilen
LINZ. Wegen schweren sexuellen Kindesmissbrauchs ist gestern ein 49-jähriger Mühlviertler zu drei Jahren unbedingter Haft verurteilt und zudem in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen worden.
Der mehrfach einschlägig Vorbestrafte legte vor der vorsitzenden Richterin Ursula Eichler ein Geständnis ab.
Demnach lernte der Mann im Linzer Schörgenhubbad eine Familie mit vier Kindern kennen. Die beiden Eltern – die Mutter ist seit ihrer Geburt gehörlos, auch der Vater ist taubstumm – waren froh, dass sich der 49-Jährige vermeintlich rührend um die drei Söhne und die Tochter im Alter von fünf, sieben, neun und elf Jahren kümmerte. "Doch sie waren nur Opfer, die zu seinem Beuteschema zählten", sagte Staatsanwalt Dietmar Gutmayer.
Mehr als neun Jahre hat der Mann schon wegen Missbrauchs im Gefängnis beziehungsweise in der geschlossenen Psychiatrie verbracht. "Er wurde als Kind von seiner Mutter missbraucht, er ist selbst Opfer", sagte die Gerichtspsychiaterin Heidi Kastner. Seine ersten Opfer seien sein Halbbruder und seine Cousins gewesen. Die Wahrscheinlichkeit, in den nächsten Jahren wieder rückfällig zu werden, bezifferte Kastner mit 60 Prozent. Das Urteil ist rechtskräftig. (staro)
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