Hitlergruß vor Polizeiauto: Strafe
LINZ. Prozess: Duo posierte mit erhobenen rechten Armen vor einem Polizeiauto.
Ausgerechnet vor einem am Hauptbahnhof geparkten Polizeiauto posierten im Vorjahr zwei Linzer für ein Foto, das die beiden Angeklagten beim sogenannten Hitlergruß zeigt. Eine Salzburger Anwältin entdeckte das Bild schließlich auf Facebook und erstattete Anzeige. Gestern wurden die 35-Jährige und ihr 23-jähriger Bekannter zu unbedingten Geld- und bedingten Gefängnisstrafen verurteilt.
"Es war ein Blödsinn, aber wir waren halt angesoffen", sagte die Angeklagte, die wie ihr Komplize bereits seit Längerem arbeitslos ist, zu Richter Klaus Peter Bittmann, dem Vorsitzenden des Geschworenensenates. Staatsanwalt Alfred Schaumüller warf ihnen vor, gegen das Verbotsgesetz verstoßen zu haben. Beide Angeklagte bekannten sich schuldig.
"Meine Ehre heißt Treue", diesen Wahlspruch der SS in Frakturschrift hatte die 35-Jährige für ihr Profilbild auf Facebook ausgesucht. Außerdem veröffentlichte sie das Bild einer Kaffeetasse mit dem Konterfei von Adolf Hitler. "Guten Morgen", stand auf diesem Häferl geschrieben. "Ich stehe dazu, dass Asylantenkinder in den Hochofen geschmissen gehören", hatte die 35-Jährige noch bei der Polizei zu Protokoll gegeben. Gestern zeigte sie allerdings Reue. Wie die Beschuldigte ist auch der mitangeklagte 23-Jährige mehrfach wegen Diebstählen vorbestraft.
Das Gericht verhängte über die Frau eine Geldstrafe von 1440 Euro sowie 18 Monate bedingt. Der 23-Jährige erhielt 720 Euro Geldstrafe und eine bedingte Haftstrafe von neun Monaten: rechtskräftig. (staro)
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