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Die sieben Stolpersteine der Liebe

Von Claudia Riedler, 25. Oktober 2017, 00:04 Uhr
Die sieben Stolpersteine der Liebe
Ein Paar ist nicht nur durch die Partnerschaft, sondern auch durch die Liebesbeziehung miteinander verbunden. Bild: colourbox

Paarberater Gottfried Kühbauer erklärt, wie sie dennoch gelingen kann.

"Eine Paarbeziehung besteht aus einer Partnerschaft und einer Liebesbeziehung", sagt Gottfried Kühbauer, Paarberater aus Wien. Der große Unterschied: In der Partnerschaft kann man sich alles ausmachen. Etwa, dass der eine das Klo putzt und der andere die Wäsche bügelt. "In der Liebesbeziehung herrscht der ,Geschenkemodus’. Man kann nicht einfordern, begehrt zu werden. Dennoch wollen viele die Liebe verhandeln", erklärt Kühbauer. Seit 20 Jahren unterstützt er Paare bei ihren Problemen, sei es Eifersucht, Affären, alltägliche Sorgen. Jetzt hat er ein Buch geschrieben: "Liebe trotz Partnerschaft" (Verlag Edition Summerhill).

Für die OÖN hat Kühbauer die Stolpersteine für Paare erläutert:

  1. Alltag: Die "offene Zahnpastatube" stört eigentlich nur dann, wenn etwas Wesentliches in der Beziehung fehlt: nämlich das Gefühl, geliebt zu werden. "Dabei geht es meist um Intimität – auch seelisch, geistig oder spirituell gesehen – sowie um das körperliche Begehren. Und auch darum, sich auf den anderen verlassen zu können", erklärt er. Fehlt die Intimität, geht auch das Begehren verloren und wird durch Unzufriedenheit ersetzt. Dann stören selbst Kleinigkeiten wie die berühmt-berüchtigte Zahnpasta-tube.
  2. Kinder sind ein "Anschlag" auf die Paarbeziehung. "Es ist natürlich, dass die Liebesbeziehung in dieser Phase für einige Zeit in den Hintergrund gerät", sagt Kühbauer. Wichtigste Regel: Die Eltern müssen sich Zeit-Inseln erhalten, in denen sie sich als Paar erleben können. Kinderlose Paare seien anfangs besser dran. "Später fehlt manchmal ein gewisser übergeordneter Sinn im Leben, es kann ein Gefühl der Leere entstehen, das man ausgleichen kann, indem man sich für einen anderen Sinn engagiert."
  3. Affären: "Die ewige Treue, die man sich schwört, könnte auch ein Systemfehler sein. Das Treuemodell überfordert viele Menschen", sagt Kühbauer und erläutert den Grund fürs Fremdgehen: Je besser man den Partner kennt, umso weniger begehrt man ihn auch. Dennoch könne es klappen: "Man kann sich auch auf immer wieder neue Weise begehren."
  4. Eifersucht: Hinter unbegründeter Eifersucht stecke das Bedürfnis nach Sicherheit. Kühbauer rät, "sich dem eifersüchtigen Partner authentisch zuzumuten und sich innerlich nicht zu verbiegen".
  5. Auseinanderdriften: Wenn sich im Laufe des Lebens jeder in eine andere Richtung entwickelt, ist das naturgemäß problematisch. "Das kann man verhindern, wenn man sich stets darüber austauscht, was einem Angst oder Freude macht", sagt Kühbauer.
  6. Nähe: Menschen haben unterschiedliche Bedürfnisse nach Nähe und Distanz. Wer etwa als Kind zu viel Intimität mit den Eltern hatte, braucht später oft Distanz; wer Defizite mitbringt, sucht beim Partner zu viel Nähe. Tipp: Es hilft, sich diese Mechanismen bewusst zu machen.
  7. Sexualität: Intimität – geistig und körperlich – ist die Basis jeder Partnerschaft. "Das Bedürfnis nach Sex hat auch mit der Lebensphase zu tun." Jedenfalls ist das Thema Sexualität ein guter Gradmesser für die Beziehung.

Buchpräsentation mit G. Kühbauer: 27. Oktober, 19 Uhr, Seminarhaus Auf der Gugl, Linz. Anmeldung und Info: kuehbauer.at

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