Bürgermeister beim Heer: "Kein Kindergeburtstag"
WELS/EFERDING. Eferdinger Stadtoberhaupt gewöhnt sich ans Kasernenleben.
"Das Bundesheer ist kein Kindergeburtstag", scherzte der Eferdinger Bürgermeister Severin Mair gestern gut gelaunt. Wie berichtet, wurde das mit 24 Jahren jüngste Stadtoberhaupt Österreichs beim Welser Panzerbataillon 14 zur Grundausbildung einberufen.
Nach seiner Angelobung am 28. April übersiedelt der Bürgermeister nach Hörsching, wo er den Rest seines Präsenzdienstes ableistet. In der Welser Hessenkaserne ist Mair den anderen Rekruten gleichgestellt. Geschlafen wird in einem Neun-Bett-Zimmer: "Er bekommt keine Sonderbehandlung", stellte Presseoffizier Johannes Humer klar.
Der gestrige Medienempfang bildete eine kleine Ausnahme. Nach einer Belehrung am Exerzierplatz durfte Mair austreten, um die Fragen der wartenden Journalisten zu beantworten. Das Gefühl, hier nicht der Chef zu sein, bereite ihm keine Schwierigkeiten. Über wichtige Dinge informiert ihn die Stadtgemeinde per Mail.
In seiner Abwesenheit wird Mair von Vizebürgermeister Egolf Richter und dem Amtsleiter vertreten. Letzterer ist Reserveoffizier und gab ihm wertvolle Tipps für sein Abenteuer beim Bundesheer. Die Kasernen-Küche sei formidabel. Gewöhnungsbedürftig ist für ihn die Tagwache um 6 Uhr früh: "Als Bürgermeister war ich oft bis nach Mitternacht fort und konnte dafür länger schlafen. Das geht jetzt nicht mehr." (fam)
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