110-kV-Leitung im Almtal erst 2018?
VORCHDORF/LINZ. OÖ. Landtag diskutierte am Donnerstag das umstrittene Projekt im Raum Vorchdorf und Kirchdorf.
55 von knapp 140 Anrainern weigern sich, die geplante 110-kV-Freileitung zwischen Vorchdorf und Kirchdorf auf ihren Gründen zu akzeptieren. Ob gegen sie Enteignungsverfahren im Raum stehen, war gestern bei der Sitzung des oö. Landtags Gegenstand einer Anfrage von SPÖ und Grünen an die ÖVP. Energielandesrat Michael Strugl betonte, die Enteignung sei nur die "ultima ratio, wenn es kein anderes, angemessenes Mittel gibt". Die Betroffenen könnten nach wie vor Einspruch erheben, deshalb sei nicht davon auszugehen, "dass das Projekt vor 2018 realisiert wird".
Laut Strugl ist nur eine forstrechtliche Bewilligung ausständig. Der Verwaltungsgerichtshof habe das öffentliche Interesse bestätigt und Einsprüche abgewiesen. Zur Erdkabel-Variante sagte Landeshauptmann Josef Pühringer (VP), dass laut Berechnungen der TU Graz diese 40 Millionen Euro mehr kosten würde als eine Freileitung.
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Der Landeshauptmann weiß es besser, aber er sagt es nicht:
Die Mehrkosten für die Erdverkabelung betragen nicht 40 Millionen, sondern weniger als 25! Das kann jeder im Gutachten der TU Graz nachlesen. Kein Mensch bemerkt das, wenn es sich über Jahrzente auf die Stromrechnung verteilt (1,50 Euro pro Jahr!).
Auf 40 Millionen kommt man nur mit dem Taschenspielertrick, die Freileitungskosten von 2010 (inzwischen 3 Mio. mehr) mit der teuersten aller Varianten überhaupt zu vergleichen.