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Wie ein Welser mit einem Supercomputer Krankheiten bekämpfen will

Von Susanne Dickstein, 01. Juni 2017, 00:04 Uhr
Welser Investor bekämpft Herzkrankheiten in Afrika
Mattes Firma unterstützt die mobilen Ärzteteams von "The Heart Fund" mit ihren Supercomputern. Bild: privat

WIEN. Daniel Mattes' Supercomputer diagnostizieren Erkrankungen.

Mit seiner ersten Firma Jajah war der Welser Daniel Mattes im Bereich Internettelefonie tätig. Um mehr als 200 Millionen US-Dollar hat er sie vor ein paar Jahren an den spanischen Telefonica-Konzern verkauft. Mit seiner aktuellen Firma 42.cx hat sich der Investor dem Thema Künstliche Intelligenz (KI) verschrieben. Seine Supercomputer helfen nun dabei, Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Entwicklungsländern zu erkennen und zu heilen.

Es ist das Pilotprojekt von 42.cx, das Daniel Mattes gestern, Mittwoch, bekannt gegeben hat. Seine Forschungsfirma mit Büros in Wien und Linz hat eine Partnerschaft mit "The Heart Fund" vereinbart, einer privaten Organisation zur Heilung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die Organisation hat mobile Ärzteteams, die in Entwicklungsländern unterwegs sind und so Kindern Zugang zu medizinischer Versorgung ermöglichen. Diese Teams sollen künftig durch die Supercomputer von Mattes in ihren Diagnosen unterstützt werden. Mattes’ Ziel ist, Gesundheitsprobleme mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz zu lösen.

Tausende Krankendaten

"Ich will wissenschaftliche Erkenntnisse mit der Gemeinschaft teilen und einen Beitrag leisten", erklärt Mattes. Durch die Partnerschaft erhalten die KI-Wissenschaftler Zugang zu tausenden Elektrokardiogrammen, Blutbildern und Krankheitsbildern. Anhand dieser anonymisierten Daten werden die eigens entwickelten Supercomputer trainiert. Bis Jahresende sollen die "künstlichen Doktoren" fertig sein.

"Mit unserer Technologie kann eine hoch qualifizierte Diagnose an tausenden Orten der Welt gleichzeitig erstellt werden", sagt Mattes. Das Vorhersagesystem soll auf mobilen Endgeräten wie Tablets laufen. Der lokale Arzt, der in Südafrika praktiziere, könne dadurch ebenso präzise Diagnosen wie Herzspezialisten in New York machen. Denn Mattes Ziel ist nicht Ärzte zu ersetzen, sondern sie durch Künstliche Intelligenz zu unterstützen.

Die Firma 42.cx forscht im Bereich Medizintechnik, aber auch zu Themen wie digitales Marketing und Finanzmarkt. Künstliche Intelligenz könne große Beiträge leisten, wenn ethisch korrekt damit umgegangen werde, sagt Mattes. Als fragwürdig bezeichnet er den Einsatz rund um die Digitalisierung der Gedanken. Vor allem der jungen Generation fehle das Bewusstsein dafür, dass sie über Facebook, Instagram & Co viel zu viel Persönliches weitergeben. "Diese Informationen lassen sich kategorisieren und die Menschen damit letztlich manipulieren."

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Daniel Mattes Bild: (privat)

Zur Person

Nach seinen Erfolgen mit dem Internet-Telefondienst Jajah, den er 2009 um 207 Millionen US-Dollar an die spanische Telefonica verkauft hat, und dem Online-Bezahlservice Jumio hat der Welser Daniel Mattes nun sein drittes IT-Unternehmen gegründet. Diesmal fokussiert er sich auf die Kommerzialisierung von Künstlicher Intelligenz (KI).

42.cx hat der 44-Jährige seine Technologiefirma genannt, angelehnt an den Kultfilm „Per Anhalter durch die Galaxy“, in dem ein Computer auf jede Frage die ultimative Antwort „42“ gibt. „Für Wissenschafter ist das eine magische Zahl geworden.“

Das internationale Team von 42.cx besteht aus 20 Mitarbeitern, davon 15 fixen Wissenschaftern unter anderem aus Russland, Deutschland und den USA. „Wir können auf bis zu 40 Wissenschafter zugreifen“, erzählt Mattes. Zu seinem Team würden führende Experten aus den Bereichen Künstliche Intelligenz, Mathematik und Physik zählen.

Mattes ist Gründer und Aufsichtsratsvorsitzender der 42.cx AG. Die Firma hat Büros in Wien und in der neuen Werft in Linz. Mit dem Softwarezentrum RISC in Hagenberg besteht eine Zusammenarbeit. Bruno Buchberger ist Berater von Mattes Firma.

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2  Kommentare
2  Kommentare
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herzeigbar (5.104 Kommentare)
am 01.06.2017 07:24

Schade, das Daniel Matttes aus Thalheim bei Wels nicht
in Wels ein Softwarezentrum eröffnet.

Ist die FH Wels nicht interessant für IHN oder Welios Wels?

Zusammenführung von Daten besonders Gesundheitsakte,
egal ob auf Facebook oder sowie Daten - Weitergabe an Versicherungen usw.

Welche Ethik wirklich dahinter steckt - Geld oder Mensch ist immer schwer auf lange Sicht abzuschätzen.

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 01.06.2017 08:54

machs halt du, wennst eh so gescheit bist. aber das wäre ja Arbeit, und das ist für dich Sozialschmarotzer undenkbar....
----
Tolle Idee des Herrn Mattes!

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