Einkaufszentren statt verwaister Kirchen?
WIEN. Das Erhalten von kirchlichen Bauten aus Steuermitteln kritisiert Niko Alm, Mitinitiator des Volkbegehrens gegen Kirchenprivilegien. Auch für die Kirche sollte gelten, was für jeden anderen Hausbesitzer gilt - wer eine Immobilie nicht erhalten kann oder will, muss verkaufen.
Der Erhalt kirchlicher Bauten wird bereits jetzt vielfach aus Steuermitteln finanziert. Trotzdem wird der Ruf nach einer "Kirchensteuer für alle" laut, mit dem Argument des Erhalts kirchlicher Bauten. "Dieser Vorstoß des oberösterreichischen Bauernbundes erfolgte wohl angesichts der nun bekannt gewordenen extrem hohen Kirchenaustrittszahlen", mutmaßt Niko Alm, Mitinitiator des Volksbegehrens gegen Kirchenprivilegien. Seit 2006 sind der Kirche 312.497 Schäfchen davongelaufen, die aktuellen Zahlen 2011 sind die zweithöchsten seit Jahrzehnten. "Für die Kirche hat zu gelten, was für jeden anderen Immobilienbesitzer auch gilt: Wer sein Bauwerk nicht mehr erhalten kann oder will, muss verkaufen", fordert Alm. Privilegien seien für die schwerreiche Kirche fehl am Platz. Und wenn der Staat schon für den Erhalt aufkomme, dann sei es nur recht und billig, diese Immobilien günstig zu erwerben und im Interesse des Gemeinwohls zu nutzen.
Kirche kauft Immobilien in bester Lage
Ein Beispiel für solchen Erhalt auf Kosten aller ohne jeden Vorteil für die Gesellschaft ist die Kollegienkirche in Salzburg. Für deren Sanierung wurden bisher von der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) 3,7 Millionen Euro ausgegeben. Weitere 2,5 Millionen Euro sollen bis 2013 folgen. Während sich die Kirche Immobilien also vom Staat über Zwangsbeiträge und Steuerleistungen finanzieren lässt, kauft sie andererseits eifrig gewinnbringend ein: Vor einem Jahr wurde bekannt, dass der Karmeliterorden das 50 Hektar große Areal der Reininghausgründe in Graz erworben hat. Im Jahr 2010 verlautbarte die BUWOG den Verkauf von 11 Wohnhausanlagen mit insgesamt 276 Wohnungen an das Benediktinerstift Admont in der Steiermark.
Wiener Papstkreuz: Illegal errichtet?
Aber nicht nur Bundesmittel werden für kirchliche Subventionen missbraucht. Auch aus Landesmitteln finanzieren Steuerzahler unfreiwillig kirchliche Projekte: aktuell das "Papstkreuz" im Wiener Donaupark. Laut Informationen, die der Initiative "Religion ist Privatsache" vorliegen, wurde das Bauwerk ohne Baubewilligung und daher entgegen der Wiener Bauordnung errichtet. Heinz Oberhummer, Vorstandsmitglied der Initiative: "Es ist unerträglich, wenn gesetzliche Bestimmungen ignoriert werden, nur weil es sich um ein Bauwerk der katholischen Kirche handelt. Protzige religiöse Symbole, die nur der Zurschaustellung des weltlichen Machtanspruches einer Kirche dienen, haben in der Öffentlichkeit nichts verloren."
Umwidmung kirchlicher Bauwerke im Trend
Das Interesse an der Umwidmung kirchlicher Bauwerke nimmt unterdessen in ganz Westeuropa zu: In Deutschland werden Sakralbauten immer häufiger zu Wirtshäusern, Discos oder Konsumtempeln umfunktioniert. 2004 gelangten luxuriöse bischöfliche Immobilien in Millionenwert auf den englischen Immobilienmarkt.
"Da die Zahl der Kirchenmitglieder sich seit Jahren im freien Fall befindet, wäre es nur recht und billig, dass leere Kirchenbauten einer sinnvolleren Nutzung im Sinne der Allgemeinheit zugeführt werden", sagt Volksbegehren-Proponent Niko Alm.
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umfunktionieren?Wie sagte Hr.Sarrazin?-Europa schafft sich ab.Der Muezzin hält sich das Bäuchlein vor Lachen...
Der Muezzin profitiert von Atheismus jetzt /wodurch/ genau?
vielleicht profitiert der muezzin (und seine freunde) am allermeisten dadurch, dass sie die schiachn weiber zuhängen dürfen ...
wir aber nicht?!
möglich wär`s ja, oder?
Gute Antwort...
achja.... hexenverbrennungen und Reformationskriege, Ablasshandel,....
Tschuldigung, vergessen
PS. Ich dachte immer Europa hat mehr mit Aufklärung zu tun, aber wenn SIE das anders sehen, dann mach ma eben einen Gottesstaat.
und dem mammon (Mth Evg)
es ist einfach furchtbar und gegen das evg, wenn ki obere geld riechen (GV lederhilger, Bi Küng), sind sie vollauf begeister und können jeder Idee etwas abgewinnen, die ein zuwachs des ki vermögens versspricht.
wenn im salzburger dom eine hochamt gefeiert wird, mit einer mozartmesse zB, dann sitzen viele mit dem rücken zum altar und bischof und haben ihren blick auf die empore und zum orchester gerichtet.
da kann der bi den dom gleich zu einem konzertsaal machen , die messe fällt aus.
Kirche kauft Immobilien in bester Lage
und von dem volk verlangen sie kirchensteuern ,damit sie diese immo's kaufen können ...i hau mi oooo ...hahaha
die kirche sollte nach dem kulturellen motto ihre einkünfte gestalten :
wer in's theater geht muss eintritt bezahlen ..wer nicht hin geht zahlt NIX ...so einfach ist das prinzip ...
UND VON KIRCHENSTEUERZWANG ABKOMMEN !!!
eine Moschee brauchen wir in Österreich sicher nicht.
röm. kath Kirchen auch nur "ja für das Kirchenvolk", die sich aber ihre Kirchen, die als "ÖVPParteizentrale missbraucht werden " selber finaznieren und erhalten sollen.
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