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Pegasus 2018: Und die Gewinner sind ...

Von Dietmar Mascher, 15. Juni 2018, 00:04 Uhr
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Bildergalerie Glanzvolle Pegasus-Gala im Brucknerhaus
Bild: (Weihbold)

LINZ. Wirtschaftspreis: Engel Austria, TCG Unitech, Hueck Folien und Surgebright holten sich die Gold-Statuen. Andrea Lindenberger wurde als Unternehmerin des Jahres ausgezeichnet. Maria Pfeiffer erhielt den Pegasus für das Lebenswerk.

Wochenlang haben die Nominierten auf die Pegasus-Gala 2018 hingefiebert. Seit gestern, Donnerstag, stehen die glücklichen Sieger in den neu definierten Kategorien fest. Das Rennen war heuer besonders eng, die Qualität der Bewerbungen groß. Entsprechend groß war die Freude bei den Ausgezeichneten. Die Preisträger spiegeln die wirtschaftliche Stärke und Vielfalt des Landes.

Besonders groß war der Andrang in der Kategorie "Erfolgsgeschichten". Hier konnte sich heuer der Autozulieferer TCG Unitech aus Kirchdorf an der Krems durchsetzen, dicht gefolgt vom Kremsmünsterer Kunststoff-Konzern Greiner und dem Welser Familienunternehmen Richter Pharma.

Der Pegasus in Gold in der Sparte "Leuchttürme" geht heuer an den Schwertberger Maschinenbauer Engel Austria. Auf den Plätzen folen die börsenotierte Austria Metall AG mit Sitz in Ranshofen und der Flugzeugzulieferer FACC mit Sitz in Ried im Innkreis.

Als "Innovationskaiser" wurde Hueck Folien aus Baumgartenberg ausgezeichnet. Platz zwei ging an Trumpf Maschinen mit Sitz in Pasching, Platz drei an den Kunststoffverarbeiter Röchling Leripa Papertech aus Oepping.

Beim Saalvoting konnte sich die junge Firma Surgebright in der Kategorie "Zukunftshoffnungen" durchsetzen und gewann den Pegasus in Gold. 

Den Spezialpreis der Wirtschaftskammer Österreich für die "Unternehmerin des Jahres" erhielt die Lichtenbergerin Andrea Lindenberger-Weißenberger. Die Unternehmerin führt gemeinsam mit Ehemann Klemens die familieneigene Tischlerei mit zwölf Vollzeit- und vier Teilzeitkräften.

Das sind die Gewinner:

 

 

 

Maria Pfeiffer erhält Pegasus für ihr Lebenswerk

Maria Pfeiffer mit Tochter Birgit Pfeiffer, die beiden Enkelkinder Jakob und Flora sowie Schwiegersohn Peter Schantl. Bild: (Volker Weihbold)

"Ich flaniere gerne durch die PlusCity. Man bekommt so ein Gefühl für Handel und Kunden", sagt Maria Pfeiffer. Ernst Kirchmayr steht in der Öffentlichkeit für das größte Einkaufszentrum Oberösterreichs. Aufgebaut hat er es aber mit Maria Pfeiffer. Es ist nicht das einzige Projekt, das die Unternehmerin vorangetrieben hat. Für ihr unternehmerisches Lebenswerk wurde sie heuer mit dem Pegasus in Kristall ausgezeichnet.

Dabei war es alles andere als klar, dass sie überhaupt Unternehmerin werden würde. Nach der Handelsakademie in Linz heiratete sie in den sechziger Jahren Hilmar Pfeiffer und damit in eine Händlerfamilie ein. Die Firma Pfeiffer war damals bereits mehr als 100 Jahre alt. 1862 hatte Georg Pfeiffer, der Urgroßvater Hilmars, quasi in einem Management-Buyout das Strasser’sche Kolonialwarengeschäft in Linz-Urfahr übernommen und daraus einen Großhändler gemacht. Hilmar Pfeiffer stieg 99 Jahre später ins Geschäft seines Vaters ein und gründete den Selbstbedienungs (SB) -Abholmarkt für Kaufleute, 1969 wurde der Plus Kaufpark gestartet.

 

"Die Firma Pfeiffer war damals sehr patriarchalisch geführt. Mit meinem Mann änderte sich das, es wurde eine EDV eingeführt, auch das Denken im Betrieb änderte sich", erinnert sich Maria Pfeiffer. Ende der 1970er-Jahre veränderten zwei Schicksalsschläge alles. 1977 starb Hilmar Pfeiffer, 1979 sein Vater. Maria Pfeiffer, damals 35 Jahre alt und dreifache Mutter, war mit einem Schlag nicht nur Alleinerzieherin, sondern plötzlich Firmenchefin. "Meine Schwiegermutter hat mich sehr unterstützt", sagt sie. "Mein Ziel war es, das Rad der Zeit weiterzudrehen."

Schicksalsschlag als Motivation

Dieses Rad drehte sie mit einem schlagkräftigen Team. "Es waren gute Leute da, ich musste nicht viel verändern. Der Schicksalsschlag war gleichzeitig auch die Motivationsquelle. Die Dinge anzupacken, war die Therapie", sagt sie heute über diese Zeit. Das Handelsunternehmen Pfeiffer wuchs in den folgenden Jahren kräftig. Die PlusCity war aus ihrer Sicht die logische Weiterentwicklung. "Das SB-Warenhaus auf der grünen Wiese hatte ein Ablaufdatum. Die Leute wollten mehr Einkaufserlebnis und alles auf einem Platz", sagt Maria Pfeiffer.

Sie holte Ernst Kirchmayr als Manager und beteiligte ihn. Heute bezeichnet sie ihn als Glücksgriff und Herausforderung gleichermaßen. "Ich umgebe mich gern mit Leuten, die nicht einfach sind." Dass Kirchmayr bei der Expansion im Mittelpunkt des Interesses stand, war ganz im Sinne von Frau Pfeiffer, die selbst nie ins Rampenlicht drängt.

1991 stieg Pfeiffers Sohn Georg ins Familienunternehmen ein, übernahm Pfeiffer, Unimarkt, Nah & Frisch. Das Unternehmen erlebte Höhen und Tiefen. Als sich Georg Pfeiffer mit der Übernahme von Zielpunkt übernahm, war Maria Pfeiffer nicht mehr an Bord. Schon 1995 hatte sie sich zurückgezogen und konzentrierte sich auf Projekte wie Lentia City und jetzt die Entwicklung des Schillerpark-Komplexes, der sich als Herausforderung entpuppt.

"Im Lebensmittel-Einzelhandel liegen Erfolg und Misserfolg nahe beisammen. Die großen internationalen Ketten machen es dem Mittelstand schwer. Aber das war auch schon früher so. Wir hatten damals jedenfalls den Mut, Fehler zu machen, obwohl wir gut überlegten, ehe wir Chancen nutzten. Es gibt niemanden, der alles richtig macht", sagt Maria Pfeiffer rückblickend.

Mit 76 Jahren ist Maria Pfeiffer operativ nicht mehr rund um die Uhr tätig. "Aber mein Hirn schicke ich nicht Pension", sagt sie. Sie reist gerne, fährt Ski, trifft sich gern mit ihren rotarischen Freunden und hat sich einen unaufgeregten, analytischen Blick für die Entwicklung im Handel erhalten.

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