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SP-Stiftung L36: Ackerl muss gehen

15. März 2016, 00:04 Uhr
SP-Stiftung L36: Ackerl muss gehen, Kronsteiner kommt
Nach seinem Abgang als Landesparteichef sicherte sich Josef Ackerl den Vorsitz in der Parteistiftung L36 – jetzt ist auch das vorbei. Bild: VOLKER WEIHBOLD

LINZ. Ex-Parteichef Ackerl muss sein letztes Amt in der Landespartei abgeben. Kritiker werfen ihm Einflussnahme und Intrigen vor.

Der Beschluss fiel Montagmorgen in der Sitzung des SP-Parteipräsidiums: Ex-Parteichef Josef Ackerl muss den Vorsitz im Stiftungsvorstand der Parteistiftung L36 abgeben.

Das kam rascher als erwartet. Ackerl selbst wollte zumindest noch ein weiteres halbes Jahr bleiben, um einige Projekte abzuschließen.

Das sei rechtlich nicht möglich, argumentierte das Parteipräsidium unter Interims-Parteichef Johann Kalliauer. Der Stiftungsurkunde zufolge müsse der Vorstand alle zwei Jahre neu bestellt werden. Und das stehe nun einmal jetzt an. Innerhalb der Periode könne man nicht wechseln.

Leider, leider, vergoss da so mancher eine Krokodilsträne.

Denn unrecht war es dem Team um Kalliauer natürlich nicht, Ackerl von einem der finanziellen Hebel der Partei zu entfernen – und so das Potenzial für Querschüsse des Ex-Parteichefs zumindest zu verkleinern.

Neuer Vorsitzender des Stiftungsvorstands soll Harald Kronsteiner werden. Der 48-Jährige ist im Dienste der Linz AG Direktor des Linzer Hafens und SP-Gemeinderat in Leonding. Von der Variante Ex-Landesrat Hermann Kepplinger zum neuen Stiftungsvorsitzenden zu machen, ist man in der SPÖ wieder abgerückt. Kepplinger wäre Vertreter der Linzer SPÖ – und die gilt einigen Bezirksorganisationen der SPÖ derzeit als rotes Tuch.

In der Stiftung L36 (benannt nach dem Sitz der SP-Parteizentrale Landstraße 36) verwaltet die Landes-SP ihr Vermögen. Das besteht im Wesentlichen aus Immobilien – unter anderem der Parteizentrale selbst, einem Gebäude auf der Spittelwiese oder dem einstigen Arbeiterheim Kleinmünchen – sowie aus der 100-Prozent-Beteiligung an der W2-Beteiligungsverwaltung, deren Kern wiederum die Gutenberg-Werbering GmbH ist.

Neben Ackerl verlassen auch Noch-SP-Landesgeschäftsführer Roland Schwandner und Claudia Oberchristl den – ehrenamtlich tätigen – Stiftungsvorstand. Einzig der Linzer Rechtsanwalt Helmut Trenkwalder wurde aus dem bisherigen Vierer-Vorstands-Team wieder bestellt.

Vom gestrigen Präsidiumsbeschluss nicht betroffen ist L36-Geschäftsführer Johann Mayr. Der frühere Linzer Finanzstadtrat, der in der Stadtpolitik Swap-bedingt aufgeben musste, wird aber mit 1. Dezember in Pension gehen.

Wie und mit wem der L36-Geschäftsführer-Job nachbesetzt wird (den es vor Mayr gar nicht gab), wird formell vom neuen Stiftungsvorstand entschieden. Es werde maximal ein Halbzeitjob, hieß es zuletzt. Mayr bezieht (für seinen Vollzeitposten) ein Bruttogehalt von 8500 Euro monatlich.

Mit den Finanzergebnissen hat der nun beschlossene, radikale Neustart der Stiftung übrigens nichts zu tun. Die sollen sich unter Geschäftsführer Mayr und dem 2014 bestellten Vorstand sogar verbessert haben, wie selbst Parteifreunde, die Ackerl und Mayr nicht gerade nahestehen, bescheinigen.

Wie Ackerl und Weggefährten die Stiftung nutzten (und deren Büro personell aufblähten), um von dort weiter Entscheidungen in der Partei zu beeinflussen und Stimmung zu machen, stieß aber vielen in der Partei sauer auf.

Reinhold Entholzer als Parteichef ließ sich das gefallen, Interims-Parteichef Johann Kalliauer wollte dieses Erbe einem künftigen SP-Vorsitzenden offenbar nicht hinterlassen – auch wenn der erst gefunden werden muss.

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17  Kommentare
17  Kommentare
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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 15.03.2016 12:41

Das Beste an der L36-Stiftung ist das eingemietete Cafe Central. Eine echte Empfehlung, nur wenige Meter vom Lärm der Landstraße entfernt eine gemütliche Oase.

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Parsifal (5 Kommentare)
am 15.03.2016 11:15

Tiefroter Sumpf mit Postenschacher!
Herr Mayr hat ja mit dem SWAP schon ein geschicktes Finanzhändchen bewiesen, welches er nun bis zu seiner Pensionierung, für einen ihm extra zugedachten und künstlich erfundenen Job in der Sozistiftung, für sage und schreibe 8500.-, bestens einsetzen kann.
Freundschaft Genossen , es lebe die Internationale!🐲

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( Kommentare)
am 15.03.2016 10:44

ackerl, haider, Dobusch, entholzer, die Totengräber der spö !!!

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herbertgimpl (209 Kommentare)
am 15.03.2016 10:17

DAS muß ein "Genuß" für den Journalisten" sein, Auf die SPÖ OÖ so richtig "hinunterschreiben " zu dürfen.Wünsche ihm einen rasanten Aufstieg in der Redaktion.
Natürlich ist in einer Partei die soviel weniger Wählerstimmen bekommen hat, der "Polster" an Führungspositionen stark weniger geworden.
Das Neue Leute jetzt die Chance bekommen ist ( das sollten auch die Negativ Poster "wissen"!) auch in (fast) jedem Betrieb so.
Also die "Senioren" in der SPÖ OÖ werden aber Ihren Senf nach wie vor "einfließen " lassen.
Und das ist sicher iO!
Übrigens "metschertom" erwähnte schon die ÖVP...

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Gugelbua (31.961 Kommentare)
am 15.03.2016 09:53

bitte nicht zu viel aufwirbeln, das Image der Parteien und ihren Politikern hat schon genug eingebüßt grinsen

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christ13 (816 Kommentare)
am 15.03.2016 09:46

ist er jetzt
im "CLUB DER SWAPLER"????

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Superheld (13.122 Kommentare)
am 15.03.2016 08:35

Wozu braucht eine angebliche Arbeiterpartei eine vermögensverwaltende steuerschonende Stiftung, die offensichtlich auch zur Versorgung längst Ausgesorgter dient?

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donauwasser (406 Kommentare)
am 15.03.2016 12:29

Lieber Superheld, du hast die Frage selbst beantwortet: Genau dafür!! Es ist anscheinend noch immer üblich, dass man langjährige Parteifunktionäre nicht ohne den "golden handshake" ins Ausgedinge entlässt, auch wenn diese jahrelang eh schon genug gescheffelt und zur Seite gebracht haben. Alleine die Aussage, dass das Ergebnis 2014 unter Mayr verbessert wurde, wäre doch eine genauere Untersuchung wert. Da sich Mayr ja selbst als finanztechnisches "Nockabatzl" geoutet hat, bleibt nur der Schluss über, dass es bei L36 anscheinend doch gute Mitarbeiter gibt, die ihren Job verstanden haben. Bleibt zu wünschen, dass es in Zukunft besser wird, wenn die "Parteileichen" nun endlich entsorgt werden.....

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 15.03.2016 08:31

schön zu lesen, wie unsere steuergelder sinnlos verschleudert werden....

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 15.03.2016 09:54

Um welche "unseren Steuergelder" geht es denn bei der L36?

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Superheld (13.122 Kommentare)
am 15.03.2016 09:57

Wie finanziert sich denn eine Partei?

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 15.03.2016 10:15

Bei der Verwaltung überwiegend seit Jahrzehnten vorhandenen Immobilienvermögens oder Unternehmenswerten (Gutenberg) erfordert die Betrachtung "unsere Steuergelder" eine ziemlich ausgedehnte Grätsche.

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Superheld (13.122 Kommentare)
am 15.03.2016 10:35

Die Partei hortete die offiziellen und inoffiziellen Parteiförderungen, anstatt diese Mittel in politische Arbeit zu stecken.

In diesem Fall ist es offensichtlich, dass sich die Mächtigen der Partei (also die Älteren) damit zusätzliche Macht im Jobkarussell sichern und auch gewisse Mittel daraus beziehen.

Um was anderes als Steuergelder kann es sich bei diesem Geld nur handeln?

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Superheld (13.122 Kommentare)
am 15.03.2016 08:02

"Ackerl selbst wollte zumindest noch ein weiteres halbes Jahr bleiben, um einige Projekte abzuschließen."

Sind etwa noch nicht alle Freunderl und Verwandte für alle Ewigkeiten versorgt?

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despina15 (10.073 Kommentare)
am 15.03.2016 07:30

hätte er das nicht schon früher
sollen??????

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netmitmir (12.413 Kommentare)
am 15.03.2016 06:23

Und der neue L 36-Vorstand ist als Angestellter der Linz AG kein Linzer ? Nie nicht! Es gibt auch keinen Liner Sumpf nie gehört, nie gesehen.

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metschertom (8.067 Kommentare)
am 15.03.2016 05:35

Dieser rote Filz ist die beste Antwort auf die Frage warum die Wähler davon laufen. Da werden Seilschaften aufgebaut, hoch dotierte Jobs erfunden um unfähige Parteikollegen durch zu füttern usw.
Ist bei den Schwarzen sicher noch schlimmer, aber die SPÖ beruft sich ja immer darauf der Vertreter des kleinen Mannes zu sein! Bei den Roten Brüdern hat mittlerweile der Mammon und Proporz zu 100% Einzug gehalten. Ein trauriger Haufen von Postkommunisten die von der "Marktwirtschaft" überrollt wurde.

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