Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Flüchtlinge aus Drasenhofen werden abgesiedelt

Von nachrichten.at/apa, 30. November 2018, 17:43 Uhr
Das Asyl-Quartier für auffällige und unbegleitete Minderjährige in Drasenhofen Bild: HELMUT FOHRINGER (APA/HELMUT FOHRINGER)

WIEN. Die jugendlichen Flüchtlinge, die in der umstrittenen Einrichtung in Drasenhofen untergebracht sind, werden nun zumindest fürs erste abgesiedelt und in andere Quartiere verlegt.

Eine im Auftrag von Niederösterreichs Asyl-Landesrat Gottfried Waldhäusl (FP) errichtete Unterkunft für "auffällige und unbegleitete minderjährige Asylwerber" hat über die Landesgrenzen hinaus heftige Debatten ausgelöst und letztlich zur vorläufigen Schließung geführt.

Das Quartier in Drasenhofen, im nördlichen Weinviertel, in dem bis Freitag 14 Jugendliche untergebracht waren, ist von einem mit Stacheldraht bewehrten Bauzaun umgeben und wurde von Sicherheitspersonal mit Hund bewacht.

Kritiker in Opposition und Hilfsorganisationen sprachen deshalb von einem Straflager. Caritas-Generalsekretär Klaus Schwertner forderte umgehend die Schließung des Quartiers. Die SP-Abgeordnete Nurten Yilmaz sprach von einer "Schande für Österreich". Für Stephanie Krisper (Neos) sind die geschilderten Umstände "klar eine Freiheitsentziehung".

Das löste auch in der ÖVP heftige Reaktionen aus. Die Staatssekretärin im Innenministerium, Karoline Edtstadler (VP), sah Waldhäusl in der Pflicht, für menschenwürdige Bedingungen zu sorgen. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner betonte, dass das Quartier "kein Gefängnis" sei, "daher hat ein Stacheldraht dort nichts verloren".

Mikl-Leitner warf Waldhäusl vor, "überzogen" zu haben. Vor weiteren Schritten wollte die Landeshauptfrau einen Lokalaugenschein der Kinder- und Jugendanwaltschaft abwarten, die noch am Freitag zu einem eindeutigen Schluss kam: Drasenhofen ist derzeit kein adäquates Quartier für Jugendliche. Diese seien daher zu verlegen (siehe Kasten). Mikl-Leitner ordnete daraufhin an, "die entsprechenden Maßnahmen sofort einzuleiten". Die jungen Asylwerber wurden noch am selben Tag verlegt.
Waldhäusl selbst gab sich zunächst uneinsichtig: "Jeder, der raus möchte, kann raus – aber in Begleitung", wies er den Begriff "Gefängnis" zurück. Der Stacheldraht diene nur dem Schutz der dort wohnenden Jugendlichen, "damit nicht jeder eindringen kann".

Außerdem gehe es um "notorische Unruhestifter", denen gelehrt werden solle, sich zu benehmen. Wer daran Kritik äußere, könne gerne "zwei, drei mit nach Hause nehmen".

Video: An der Unterkunft gab es heftige Kritik von vielen Seiten

mehr aus Chronik

Motorradfahrerin aus Österreich stürzte in Italien in Schlucht

19-Jährige tot in Kofferraum in Bayern entdeckt: Ex-Freund in U-Haft

Achtung Betrug: Angebliche RTR-Briefe im Umlauf

Abrechnungsfehler im AKH: 9901 statt 1,41 Überstunden ausbezahlt

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

Aktuelle Meldungen