Hinkende Zahlen und die Realität
In bemerkenswerter Regelmäßigkeit präsentieren sich deutsche Polit-Primaballerinas wie Söder und Lauterbach medienwirksam mit dümmlichen Seitenhieben gegen die österreichische Corona-Politik.
Nicht dass hierzulande alles perfekt laufen würde, aber die Zahlen, die hinter der deutschen Arroganz stehen, sollte man sich schon genauer ansehen.
Umgerechnet auf die Einwohnerzahl testet Österreich derzeit 11,5 Mal mehr als die Deutschen. Dass mit einer derart hohen Testanzahl auch wesentlich mehr Infizierte gefunden werden und die so ermittelte Inzidenz deutlich näher an der Realität liegt, wird wohl jedem Volksschüler und sogar deutschen Politikern einleuchten. Aber wie hoch könnte die 7-Tage-Inzidenz in Deutschland nun tatsächlich sein?
Sehen wir uns dazu die Anzahl der am oder mit dem Coronavirus verstorbenen Personen beider Länder an. Bei unseren nördlichen Nachbarn liegt die 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner hinsichtlich der Corona-Toten momentan bei 2,58 und hierorts bei 1,3, also bei rund der Hälfte (Datenbasis AGES und RKI). Daraus lässt sich schließen, dass die tatsächliche 7-Tage-Inzidenz der Infizierten in Deutschland einen etwa doppelt so hohen Wert wie in Österreich, also rund 300, aufweisen muss. Auch die Anzahl der Corona-Intensivpatienten liegt umgerechnet in Deutschland höher, was diese Annahme zusätzlich stützt.
Damit wird auch klar, warum sich die Deutschen weigern, Massentests einzuführen. Mit hinkenden Zahlen kann man die eigenen Verfehlungen sehr gut kaschieren. Die österreichische Bundesregierung kann sich ob der von Deutschland veranlassten Grenzsperren und der dort zu hohen Inzidenz überlegen, ob wir nicht unsererseits die Grenzen für Deutsche sperren sollten.
RO wurde nicht umsonst Coronaweltmeister. Der LH Platter hat auch schon an der Grenze bemerkt was es heist grosspurige Sprüche zu klopfen. Die Bayern haben in einfach nicht durchfahren lassen.