Zölle: Warum spricht die EU vom Zurückschlagen?
Wie allgemein bekannt ist, verhängen die USA nun auf Stahl und Aluminium aus der Europäischen Union 25 bzw. 10 Prozent Einfuhrzoll.
Die EU schäumt und spricht von Strafzöllen, von einem drohenden Handelskrieg, man will klagen bei der WTO und droht den USA mit Gegenmaßnahmen. Interessant dazu finde ich den OÖN-Beitrag vom Ökonomen Prof. Dr. Friedrich Schneider, in dem wir erfahren, dass die EU im Durchschnitt zehn Prozent Zoll auf amerikanische Waren – und die USA hingegen auf EU-Waren nur 3,5 Prozent erheben.
Und weiters ist diesem Artikel zu entnehmen, dass auf Grund dieses Ungleichgewichtes die EU pro Jahr zirka 20 Milliarden Euro für ihr Budget lukriert. „Wirtschaft verstehen“ heißt die Kolumne von Herrn Schneider, und ich versuche nun zu verstehen, warum die EU ans „Zurückschlagen“ mit weiteren Zöllen droht, z. B. auf Harley-Motorräder, Whiskey, Levis-Jeans und Erdnussbutter, und warum unsere EU-Granden Juncker, Tusk, Macron, Merkel etc. ihren Mund gar so voll nehmen, anstatt froh zu sein, wenn die USA nicht weitere Maßnahmen für einen fairen Wettbewerb ergreifen.
Ing. Franz Bayer, St. Florian
Was den warenverkehr betrifft, geht die belastung zulasten der USA. Im dienstleistungsbereich (IT, systemgastronomie) werden die USA deutlich begünstigt, zt durch "willfähringe" steuerregime in NL, IRL uäm.
Der "fehler" aufseiten der EU war, nicht geschlossen aufgetreten zu sein UND - vor allem - einzig über Trumps themen gesprochen zu haben, also aus der defensive. So kann man keine erfolgreichen verhandlungen führen.