Adler verlässt Bündnis und hebt Mieten stärker an

BERLIN/HAIBACH. Seit dem Vorjahr war der Immobilienkonzern mit Sitz in Luxemburg Teil eines Berliner Bündnisses, das sich zu einer Obergrenze für Mieterhöhungen verpflichtet hatte.
Nun gab die Adler Group, die etwa 17.000 ihrer 26.000 Wohnungen in Berlin hat, bekannt, aus dem Bündnis auszuscheiden, da sie die Mieten über dem festgelegten Wert – maximal elf Prozent in drei Jahren – erhöhen werde. Dies sei nach einer Gesamtbetrachtung der Interessen von Stakeholdern, Aktionären, Gläubigern und Mietern erforderlich, teilte eine Unternehmenssprecherin mit. Laut Medienberichten werden die Mieten um das in Berlin gesetzlich festgelegte Maximum, 15 Prozent, erhöht.
Die Adler Group steckt seit etwa zwei Jahren in der Krise, im Vorjahr schrieb sie einen Verlust von 1,7 Milliarden Euro. Zuvor war die Immobiliengesellschaft ins Visier der deutschen Finanzaufsicht geraten. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG hatte das Testat für die Bilanz 2021 verweigert.