7 neue Hotels, die zum Entspannen einladen
Österreich hat einige neue Hotels zu bieten - vom Sacherl über Familienhotels bis zu Luxushotels. Eine kleine Rundreise.
Boutique-Hotel in den Weinbergen
Auf dem Jägerberg über Gamlitz mit Blick auf die südsteirischen Weinberge hat man sich früher in der Buschenschank von Erika getroffen. Auf die Kultwirtin folgte „Fräulein Leni“, auf die Buschenschank ein Boutiquehotel. Dessen Besitzer, Denise und Michael Pachleitner, wollen in ihrem nach ihrer Tochter benannten Haus Ruhe suchende Genießer ansprechen. Man legt Wert auf viel Platz (die 23 Zimmer verteilen sich auf mehrere Gebäude), auf ein Wohlfühlambiente mit Räumen, die von Materialien wie Alt- und Lärchenholz, Samt und Leinen dominiert werden, aber auch auf eine gehobene Tee- und Kaffeekultur. Das steirische Langschläferfrühstück wird bis 11 Uhr serviert, innen oder auf der Sonnenterrasse. Zum Relaxen stehen Außenpool, Sauna und Dampfbad zur Verfügung. Mit den hauseigenen E-Bikes lässt es sich bequem zum nächsten Weinbauern radeln.
- 3 Nächte mit Frühstück und 5-Gänge-Menü, frühes Check-in und spätes Check-out ab 515 Euro/Person. fraeulein-leni.com
Klimaspiel und Mobilitätspaket
Duschen oder Vollbad? Zum Abendessen Roastbeef oder Spinatknödel? Der Aufenthalt im Familienhotel „Der Stern“ auf dem Mieminger Plateau in Tirol beginnt mit vielen Fragen. Klimaspiel nennt es Hausherr René Föger, mit dem er Nachhaltigkeit spielerisch erlebbar machen will. Wer genug Punkte erreicht, bekommt eine Urkunde. Wer besonders ehrgeizig ist, kann am Ende den berechneten CO2-Abdruck auch kompensieren. Dass das wenige tun, stört Föger nicht, „aber alle setzen sich mit dem Thema auseinander“, das reiche ihm schon, so der Hausherr, der aus dem Sanierungsfall das erste klimaneutrale Hotel Tirols gemacht hat, mit einem „Butz-und-Stingl“-Konzept in der Küche und einem Öko-Hallenbad, das als Vorzeigemodell dient.
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Die Gäste radeln zum Bogenschießen, Felsenklettern oder zum Waldspielplatz mit Flying Fox, Tipi und Würstchengriller. Wer möchte, kann eine Nacht im Heustadel mitten in der Natur buchen, und für jede Aktivität an der frischen Luft gibt es Punkte. Indoor wartet ein Bullerbü-Spielstadel, und im Raum mit dem besten Überblick gibt es eine Selbstbedienungsbar für Eltern, von René Föger augenzwinkernd Helikopterplatz genannt.
Wer mit dem Zug anreist, kommt einen 5-Prozent-Rabatt, zudem gibt es ein Mobilitätspaket mit Abholservice, Gratis-Bus, E-Bikes und Punkten fürs Autostehenlassen.
- 108 bis 250 Euro/Tag/Person, Kinder: 22–68 Euro hotelstern.at
Das Freigold in Freistadt will mehr als nur ein Dach über dem Kopf und Wellness bieten
Als Impulshotel definiert sich Oberösterreichs jüngster Hotelzugang, das 4-Sterne-S-Hotel „Freigold“ in Freistadt: 100 Zimmer, 10 Stockwerke, mit Sky-Spa im 8. und 9. Stock, einem Wellnessgarten mit Pool (indoor und outdoor), Schwimmteich und Sauna. Doch man will mehr als nur Wellness bieten, seine Gäste inspirieren, wieder aktiv zu sein, neugierig und offen für Neues zu werden und aus seiner Komfortzone herauszukommen.
Neben einer großen Anzahl an inkludierten Aktivitäten (Indian Balance, Faszien, Pilates, E-Bike-Touren, Yoga, Aqua-Fitness, Mentaltraining, Laufen, Wirbelsäulengymnastik) gibt es eine Open-Kitchen-Hour mit Angeboten wie Weinschnuppern, veganem und asiatischem Kochen, Brotbacken oder Cocktailkurs. Zweimal wöchentlich finden abends Impuls-Talks zu verschiedenen Lebensthemen statt.
Im Restaurant in 40 Metern Höhe wird abends gemeinsam gesessen, die jeweils drei verschiedenen Vorspeisen, Hauptspeisen und Nachspeisen werden auf „Food-Sharing“-Platten serviert.
- Golden Spa Days: 2 Nächte im Deluxe-Zimmer für 2 Personen inkl. Spa Night und Paarmassage um 590 Euro. hotel-freigold.at
Gegensätze ziehen sich an
Da ist der seit 180 Jahren bestehende Stearawirt und da ist die neue, moderne Hauserei. Zusammen ergibt das neuerdings „Stearerwirts Hauserei“, auf 1200 Metern im kleinen Dorf Steeg im Lechtal gelegen. Auch in den 27 Naturzimmern hat man die Wahl zwischen modernen Suiten (Hauserei) und traditionellen Zimmern im Tiroler Landhausstil (Stearawirt).
„Immer mit der Ruhe“ ist das Motto des Rooftop-Spa, mit Saunen, Infrarot- und Dampfbad. Es gibt eine Knetstuba und eine Schwitzstuba. In der Kocherei hat Gastgeber Guntram das Sagen, der seine Gerichte gerne mit heimischen Wild- und Gartenkräutern veredelt.
Das kleine Dorf vor dem Arlberg gilt als Geheimtipp für alle, die ohne Trubel wohnen möchten. Der Arlberg ist nur zehn Autominuten entfernt, die Langlaufloipe führt direkt beim Hotel vorbei.
- Diverse Pakete: Auszeit für 2 Personen und 2 Nächte etwa ab 690 Euro. hauserei.at
Ein Sacherl als Urlaubsrefugium
Ein Bauernsacherl – wer hätte nicht gern eines. Rar sind sie geworden, aber man kann sie auch mieten – im Salzkammergut etwa. In einer Sackgasse in absoluter Ruhelage liegt im Ortsteil Reindlmühl (Altmünster) das Bauernhaus „Dörfl in der Straß“. Handbemalte Bauernkästen, Herrgottswinkel und ein Kachelofen treffen hier auf Panoramabadewanne,
Sauna und Gartengrill.
Eigentlich war das Haus im Grünen als privates Erholungsrefugium für die Hoteliersfamilie Gröller geplant. „Wir haben uns in das Schmuckstück regelrecht verliebt. Während der aufwendigen Restaurierung haben wir dann aber dennoch beschlossen, es an Gäste zu vermieten, bis wir selbst Zeit für die Nutzung haben“, sagt Wolfgang Gröller, dessen Familie in Traunkirchen das Seehotel „Das Traunsee“ sowie das Hotel Post am See führt.
- Für 2 Personen, ab € 2590/Woche, Mindestaufenthalt 7 Nächtigungen, Anreise täglich, € 55/Person/Nacht für weitere Personen (maximal 5 Gäste). traunseehotels.at
Rundes und energieautarkes Aparthotel
Der aus dem Ahrntal stammende Christian Lechner will mit seinem Eco Aparthotel OLM gleich in mehrfacher Hinsicht Akzente setzen. Da ist zunächst die runde Architektur, konzipiert als modern-urbane Alm, die auch namensgebend ist. OLM steht im Südtiroler Dialekt für Alm, bedeutet aber auch „immerwährend“ und soll damit die Brücke zur Vergangenheit schlagen. Die runden Mühlsteine der Mühle, die hier einst stand, waren Inspiration für das von einem Südtiroler Architekten konzipierte Gebäude mit insgesamt 33 Wohneinheiten.
Massivholz ist das bestimmende Material im OLM, gleichzeitig eröffnen großflächige Glasfronten den Blick vom Bett aus auf die Landschaft. 80 Prozent der Apartments verfügen über eine Kochnische, eigene Sauna und freistehende Badewannen. In den direkt auf die Almwiesen ausgerichteten
Apartments gibt es abtrennbare Bereiche, gedacht für Telearbeit.
Im Innenkreis des 4-Stern-Superior-Aparthotels befinden sich ein wilder Relaxgarten und ein Naturbadeteich. Auch ein 25 Meter langes Sportbecken und eine Indoor-Sauna stehen zur Verfügung, beheizt mit einer Kombination aus Wasserkraft, Photovoltaik und Geothermie. Das Energiekonzept soll völlige Unabhängigkeit schaffen, „als erste Ferienanlage Südtirols und vermutlich im Alpenraum“, wie es heißt.
Kulinarik in allen Optionen
Auch bei der Kulinarik will man neue Wege gehen – und sich gänzlich von der Halbpension lösen. Die Gäste buchen Zimmer mit Frühstück und können darüber hinaus entscheiden, ob sie in der Region ein individuelles so genanntes „dine-around“ haben, die Kochnische ihres Apartments nutzen oder sich abends durch ein fünfmal wöchentlich angebotenes Apero-Dinner mit südtirolerisch-mediterranen Spezialitäten kosten wollen. Zweimal wöchentlich lädt Küchenchef Benni Aichner außerdem zum OLM-Dinner mit Degustationsmenü.
- Link: olm.it
Weiteres Valamar für Obertauern
Die kroatische Hotelkette Valamar eröffnet Anfang Dezember ihr drittes Hotel in Obertauern. Das neue Hotelkonzept richtet sich an junge und junggebliebene aktive Urlauber und bietet neben einem flexiblen Verpflegungskonzept auch sämtliche Wellnessannehmlichkeiten (Pool, Indoor-Spa mit Whirlpool, Saunen und Massageräume) sowie einen 400 Quadratmeter großen Entertainmentbereich.
„Mit unserem eigenen Musikprogramm mit Live-Musik und DJs knüpfen wir an alte Traditionen an. Schließlich haben die Beatles hier in diesem Hotel – damals hieß es noch Marietta – das erste und einzige Konzert in Österreich gegeben, als sie für Dreharbeiten zu ,Help‘ in Obertauern waren“, sagt Valamar-Geschäftsführerin Verena Radlgruber-Forstinger.
Ab dem Soft-Opening am 25. November können die Zimmer – rechtzeitig zum Ski-Opening in Obertauern – gebucht werden.
- Link: places-hotels.com
Wieder ein Chic & Cosy-Guide
Irmi Berger hat Wort gehalten. Jedes Jahr wolle sie einen neuen Hotelguide veröffentlichen, erklärte die Salzburgerin den OÖNachrichten im Vorjahr. Mittlerweile hat sie die dritte „chic & cosy“-Ausgabe mit 60 neuen, außergewöhnlichen Herbergen in Österreich veröffentlicht. Nicht irgendwelche Hotels, sondern Häuser, die hinsichtlich Design und Atmosphäre einzigartig sind, das ist der Anspruch von Irmi Berger, der ihr mittlerweile den Beinamen „Miss Marple der Hotelszene“ eingebracht hat.
Für Teil drei hat die Salzburgerin in einem Glashaus genächtigt, im Palais residiert, in einem Erdhaus und in einem ehemaligen Kuhstall geschlafen. Naturliebhaber und Wanderfreunde werden auf den 248 hochwertig gestalteten Seiten ebenso fündig wie Kulturbegeisterte und Feingeister, die nicht nur irgendeine Bleibe in einer malerischen Stadt suchen.
Der „chic & cosy“-Hotelführer kostet 25 Euro, er ist im Buchhandel erhältlich und kann online unter chicandcosy.at bestellt werden.
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Wirklich sehr schöne Hotels dabei, aber die Preise sind unglaublich teuer, wenn nicht gar unverschämt.