Wenn es der Garten mit den Besitzern ein Leben lang wirklich gut meint

Der "Zaubergarten" in der Ortschaft Aham im Innviertel lässt die hektische Welt vergessen.
Irmgard Doll ist 76 Jahre jung und lässt über ihren "Zaubergarten" nichts kommen. Er ist ein wenig naturbelassen und nicht so mit der Nagelschere geschnitten, wie vielleicht anderswo. Doch er ist seit den 1960ern ein Garten zum Leben und gibt den vier heute erwachsenen Kindern samt Enkeln, Hunden, etlichen Meisen und auch einem Mauswiesel einen Lebensraum, in dem Zeit und auch etwaige Sorgen vergessen werden können.
Erneut Mut zur OÖN-Gartenwahl
Bereits vergangenes Jahr hat die Innviertlerin aus Aham in der Gemeinde St. Peter am Hart im Bezirk Braunau bei der OÖN-Gartenwahl mitgemacht. "Da kann ich schon mithalten", meint die Gartenliebhaberin Doll selbstbewusst.

Heuer hat sie sich wieder ins Spitzenfeld gekämpft und rangiert rund um das erste Dutzend der Online-Wertungen. Gatte Adolf Doll (86) steht ihr im Garten eher mental zur Seite. Denn die Arbeit dort hat Irmi fest im Griff. Ihr Adi hat, Stichwort naturbelassen, sogar Mähverbot. So sehr liegt Irmi die Blühwiese am Herzen.
Zentrum des Gartens ist die mit Blauregen alias Glyzinien umwucherte Laube. Daneben gluckert unter zwei mehr als 50 Jahren alten Birken ein liebevoll angelegtes Bächlein, das in ein Sitzplatzerl an einem Teich übergeht. Der ändert manchmal sein Kleid. Einmal war er blitzblau griechisch; derzeit sieht er very british aus. Daneben breitet sich die unter Rosen, Gräsern und Schild versteckte Naturkläranlage aus.

Den Zaun entlang gibt es Sträucher von Ribisel über Himbeere bis Brombeere. Über den Garten verteilt dürfen auch Apfelbäume, von Gravensteiner bis Reinette und von Irmgard Doll sogar selbst gepropft, nicht fehlen.
Den wahren Zauber des Zaubergartens macht aber aus, was Irmgard Doll ihre "Ecken" nennt. Da gibt es eine mit Amphore, eine Kräuterecke, in der manchmal die von ihr geschneiderten und bei Kunsthandwerksmärkten verkauften Stoffkatzen zur Freude der Enkel sitzen, eine mit bemaltem Sessel, eine mit Mosaikkugel und, und …

Gatte Adi steuert selbst gemachte Meisenkästen bei. Natürlich wird auch Gemüse gezogen bis hin zu Süßkartoffel, Yakon und Zwiebel, die als Zopf am "Wirtschaftsgebäude" alias Holzhütte hängt. Natürlich muss immer etwas blühen. Dies auch, damit Irmgard Doll ihre Vasen im Haus befüllen kann. Denn der Garten wird so in den Wohnbereich des mitten in der Landschaft stehenden Einfamilienhauses geholt. Die erwachsenen Kinder haben, wenn sie auf Besuch kommen, aber nur eines im Sinn. Eine lange Tafel auf die Wiese stellen und so lange plaudern, bis die über dem Inn untergehende Sonne noch mehr Zauber verbreitet.
Die OÖN Gartenwahl
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