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Die fünf großen Sorgen im heurigen Gartenjahr

Karl Ploberger weiß, mit welchen Maßnahmen man seine Pflanzen vor Wind, Wetter und Schädlingen schützt.
So trocken und mild der Winter, so nass und verhältnismäßig kühl war das heurige Frühjahr. Große Probleme bereitete wieder der Spätfrost, auch Pilzkrankheiten und Schädlinge machen den Hobbygärtnern heuer zu schaffen. Das sind die größten Sorgen – und die Maßnahmen, die man jetzt setzen sollte:
- Schnecken: Die Invasion ist im Anmarsch oder schon da, denn die feuchte Witterung lässt die Populationen explodieren. Langfristig hilft, Oasen für Nützlinge zu schaffen: Laub liegen lassen für Laufkäfer, Gehölzhaufen für Igel und Blindschleiche. Kurzfristig ist Bio-Schneckenkorn das Mittel der Wahl. Seit einigen Jahren gibt es regenfesteres Korn, das blitzblau ist und viel geringer dosiert werden kann (Neudorff-Ferramol compact, Compo Bio-Schneckenkorn oder Solabiol Schneckenkorn). Auf einen hohen Eisen-III-Phosphat-Anteil achten! Mein Tipp: auf den Komposthaufen streuen und auch im Gemüsegarten und punktuell in Blumenbeeten und Blumenwiesen ausbringen. Es ist sehr ergiebig, fünf Gramm pro Quadratmeter genügen.
- Pilzkrankheiten: Die ersten braunen Blätter bei Obstbäumen sind schon da. Wenn die Temperaturen steigen, wird bald wieder Mehltau auftauchen. Kranke Pflanzenteile werden zwar nicht mehr gesund, aber mit Schachtelhalm-Präparat, dem neuen Grundstoff Lecithin und Natrium-Hydrogen-Carbonat (Backpulver) kombiniert mit Mikroorganismen ("Plants") kann man eine weitere Ausbreitung rasch und effektiv eindämmen. Kranke Teile, die komplett durch Spitzendürre, also die Monilia-Krankheit, abgestorben sind, bis ins gesunde Holz zurückschneiden.
- Unkrautwuchs: Auch wenn es relativ kühl war, ist das Wachstum heuer enorm – auch das von Unkräutern. Deshalb möglichst rasch Beete säubern, damit Gemüse oder Zierpflanzen nicht von Giersch und Co unterdrückt werden. Solange die Erde noch feucht ist, lässt sich das Beikraut gut entfernen.
- Keine Früchte – keine Blüten: Die Spätfröste haben den Obstbäumen ziemlich zugesetzt. Bei Marillen und Kirschen gibt es gewaltige Einbußen. Aber auch Ribiseln und Stachelbeeren sind betroffen und im Ziergarten gibt es große Rückschläge. Viele Hortensien bleiben heuer wieder ohne Blüte und so manche "winterharte" Pflanzen hat es bei den vergangenen Frösten erwischt. Im Freien überwinterte Oleander oder Palmen sind nun vertrocknet. Hier heißt es abwarten und schauen, wo sie austreiben.
- Gemüse wächst nicht: Nachdem das Gartenjahr im März extrem flott startete, legte der Gemüsegarten eine Vollbremsung hin. Ob Erbsen, Bohnen, Gurken oder Tomaten – oft wuchsen sie gar nicht oder verkümmerten. Keine Sorge: Auch wer erst Ende Juni pflanzt, holt den Rückstand rascher auf, als er denkt. Auch hier dahinkümmernde Pflanzen mit Brennnessel-Extrakt und Mikroorganismen ("Roots") unterstützen – oder nochmals setzen. Die neue Saat wächst meist viel vitaler.
Plobergers Gartentipps: Die 5 großen Sorgen im heurigen Gartenjahr
So trocken und mild der Winter war, das heurige Frühjahr war nass und verhältnismäßig kühl. Große Probleme bereitete wieder der Spätfrost, obwohl das Wachstum von Bäumen und Sträuchern heuer enorm ist. Pilzkrankheiten und Schädlinge greifen enorm um sich.
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